05.05.2015Aktionen erstellt von Helmut N. Gabel
mehriran.de - Aktivisten der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran (IOPHRI) setzen ihre Proteste gegen die Verfolgungen von Minderheiten im Iran fort.
Am 4. Mai 2015 staunten Touristen, Passanten, Künstler, Journalisten und Polizisten nicht schlecht als sich mehrere Dutzend Aktivisten von IOPHRI am Trafalgar Square in London versammelten und mit Musik auf persischen Rahmentrommeln, Interviews und lauthals vorgetragenen Slogans zur Freilassung von willkürlich verhafteten Sufis und anderen Minderheiten im Iran bemerkbar machten.
Das Regime im Iran verfolgt unvermindert Andersdenkende. Der Regierung Rohanis ist es bisher nicht gelungen die Aktivitäten der Sicherheitskräfte und Machenschaften einiger Hardline Gruppen einzuschränken. Der Machtkampf mit verteilten Rollen zwischen Hardlinern und dem Westen gegenüber offen stehenden Gruppen im Iran, der in der Regierungszeit Khatamis unter anderem zu den sogenannten Kettenmorden geführt hat, scheint sich in ähnlicher Weise unter Rohani zu wiederholen. Während Rohani und Zarif versuchen die Welt von den friedlichen Ambitionen des Regimes zu überzeugen, trifft im Iran die eiserne Faust der Hardliner Menschen, die sich für Toleranz, Frieden und Kooperation einsetzen.
Die Aktion auf dem Trafalgar Square, London richtete sich gegen die jüngsten Angriffe der Sicherheitskräfte auf das Oberhaupt des Nematollah Gonabadi Ordens und die Schliessung eines von Sufi-Derwischen betriebenen Alten- und Pflegeheims.
Ein Aktivist von IOPHRI, Vahid Beheshti, kündigte die Fortsetzung und Ausweitung der Proteste in weitere Städte Europas an. Beheshti vermutet, dass die Aussichten auf eine Einigung im Atomstreit mit dem Westen, einigen Extremisten des Regimes das Signal gegeben haben, sie dürften weiterhin ungestraft ihre Verfolgungen wieder aufnehmen, da keine Sanktionen zu befürchten seien.
Helmut N. Gabel für mehriran.de
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