Die Deutsche Bahn hat vor ein paar Tagen die neue Konzernmarke ioki präsentiert. Unter der neuen Sparte sollen innovative on-demand Mobility Services gestartet werden, den Anfang macht ein Dienst in Niederbayern. Ziel der Bahn ist es, autonomes Fahren und on-demand Mobilität in den öffentlichen Nahverkehr zu integrieren. Noch ist das Zukunftsmusik. Aber die Deutsche Bahn (DB) arbeitet daran, dass diese Zukunft in greifbare Nähe rückt.
Langfristig soll ioki ein autonomes und dynamisches Shuttle sein, das den öffentlichen Nahverkehr erweitert oder sogar ersetzt. In einem ersten Projekt kommt ein autonomes Shuttle Fahrzeug in Bad Birnbach zum Einsatz, noch im Oktober soll es losgehen. Im kommenden Jahr ist ein Shuttle in Hamburg geplant. Dort will auch die Volkswagentochter Moia mit einem dynamischen Shuttle im nächsten Jahr starten. In Birnbach wird ein autonomes Shuttle zum Einsatz kommen, das aber immer einen Fahrer für Notfälle an Bord haben wird. Das Fahrzeug wird eine überschaubare Strecke von 600 Metern zurücklegen. In Hamburg wird ein fahrerbasierter Service gestartet, der an den ÖPNV angebunden wird. Dieser folgt dem Ridesharing-Prinzip, das heißt mehrere Fahrgäste teilen sich ein Fahrzeug, das digital per Smartphone-App buchbar ist. Zudem bekommt Hamburg auch ein Testfeld mit Bahnhofsanschluss für autonom verkehrende Elektrobusse.
Die Bahn will unter der Marke ioki eigene Services starten, sieht sich aber auch als Technologieanbieter für Städte und Gemeinden, die ihren eigenen on-demand Dienst starten wollen. Der ländliche Raum soll dabei auch nicht vernachlässigt werden. Gerade in ländlichen Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte besteht großes Potential mit On-Demand-Lösungen den Öffentlichen Verkehr nachhaltiger und effizienter zu gestalten und individuelle Mobilität ohne eigenes Auto zu ermöglichen.
Das Projekt baut auf den Erfahrungen auf, die die Deutsche Bahn mit den autonomen Shuttles in Berlin und Leipzig gesammelt hat. Interessant ist, dass die DB einen eigenen dynamischen Shuttle entwickelt, obwohl der Konzern an dem Startup CleverShuttle beteiligt ist. CleverShuttle bietet in Städten wie Berlin, Leipzig oder Hamburg einen Ride-Pooling Dienst mit Elektro- oder Wasserstoff-Fahrzeugen an und ist auf Expansionskurs.
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