Sie sind fester Bestandteil einer vollwertigen, gesunden Ernährung. Bis zu 40 Gramm Ballaststoffe am Tag lautet die Empfehlung von Ernährungsexperten, damit die Verdauung richtig funktioniert, der Darm in seiner Tätigkeit unterstützt wird, und beim Abnehmen helfen sie zudem auch noch. Besonders lösliche Ballaststoffe werden als ausgesprochen gesund angepriesen, da sie im Darm aufquellen, Schadstoffe absorbieren und die Darmwände reinigen. Zu den industriell am meisten verwendeten löslichen Ballaststoffen gehört das aus langen Fruktoseketten bestehende Inulin.
Weniger bekannt ist jedoch, dass mindestens 30% der Europäer an einer Fruktose-Unverträglichkeit leiden, die zu Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und Reizdarm führen kann.
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Auch bei gesunden Menschen kann Inulin nicht wie andere Kohlehydrate im Dünndarm aufgespaltet werden, da dem menschlichen Darm die hierzu notwendigen Enzyme fehlen. Dadurch wird Inulin nicht von der Darmwand absorbiert und gelangt nicht in den Blutkreislauf – eigentlich ideale Umstände sowohl für alle, die auf ihre Linie achten als auch für Diabetiker.
Dies haben Hersteller von Diätprodukten längst erkannt und verwenden Inulin in einer breiten Palette von Produkten wie Joghurt, Cremes, Suppen oder Saucen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Inulin das Produkt schön sämig macht und als Ersatz für Butter, Sahne und andere Fette dienen kann, ohne Kalorien zu liefern. Auch in Produkten für Sportler wie Smoothies und Gebäck wird es eingesetzt, da es für mehr Volumen sorgt, und sich nicht in der Energiebilanz niederschlägt.
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Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass das unverdaut aus dem Dünndarm in den Dickdarm gelangende Inulin hier bei einem Teil der Bevölkerung die oben genannten Beschwerden auslöst. Hier übernehmen Bakterien die Aufspaltung des Inulins zu Fettsäuren, was zu vermehrter Gasbildung, Bauchschmerzen und Durchfall führen kann. Wenn dies der Fall ist, sollte man auf die oben genannten industriell hergestellten Diätprodukte verzichten.
Auch eine Reihe natürlicher Pflanzen speichert Inulin als Energiereserve, vor allem in Topinambur, Artischocken, Zichorien, Pastinaken und Löwenzahn kommt Inulin vermehrt vor.
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Wie kann man feststellen, ob man an einer Unverträglichkeit gegen Inulin leidet? Es gibt derzeit keine spezifischen Testverfahren, um eine Unverträglichkeit zu testen. Wenn Sie das Gefühl haben, an einer Unverträglichkeit leiden zu können, sollten Sie das betreffende Nahrungsmittel etwa zwei Wochen lang komplett von ihrem Speisezettel streichen. Wenn in dieser Zeit eine Besserung der Beschwerden auftritt, nehmen Sie es testweise wieder zu sich. Kehren die Beschwerden zurück, kann man von einer Inulin-Unverträglichkeit ausgehen.
Wenn Sie gerade erst angefangen haben, sich ballaststoffreich zu ernähren, kann die Unverträglichkeit auch vorübergehend sein. Der Körper muss sich an die Änderungen in der Ernährung erst anpassen. Nehmen Sie Ballaststoffe daher nur allmählich in ihre Ernährung mit auf, indem sie die Menge Tag für Tag nur leicht steigern, anfangs am besten durch leicht verdauliche, ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken oder Vollkornreis. Schwerer verdauliche Hülsenfrüchte oder bestimmte Gemüsesorten sollten Sie erst später in die Ernährung integrieren, um unangenehme Reaktionen des Darms zu vermeiden.
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Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre Gesundheit. Wir empfehlen Ihnen auch den Beitrag Ballaststoffe – Wohltat für den Darm.
Für Fragen, Anregungen, Lob, Kritik, eigene Erfahrungen, etc. stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung.
Herzlichst Manuela und Arno Richter
Der Artikel Inulin – schädliche Ballaststoffe? wurde erstmalig von Arno Richter auf Der ArtifyWorld - Blog von Arno G. Richter geposted.
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