Intuitiv Kochen

Es überrascht mich immer wieder, wenn ich nach ganz genauen Anleitungen für ein Rezept gefragt werde.

Von wie viel Salz, über die exakte Wassermenge, bis zur auf die exakte Gradzahl übereinstimmende Gar-Temperatur im Ofen.

So viele Leute können nicht kochen und teilweise ist es mir schleierhaft.

Eine meiner Mitbewohnerinnen hat mal einen Nudel-Auflauf gemacht ohne die Nudeln vorher zu kochen. Bedeckt wurden sie mit super wenig Sauce und meine Einwände, so würde es nicht gar werden, wurden ignoriert. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass die Pasta steinhart war?!

Jedenfalls hatte ich in der Vergangenheit einige Mitbewohner, die absolut nicht kochen konnten, bzw. für die ein Ei braten der Inbegriff für “Kochen” war.

Ich finde es einfach traurig und frage mich, wie solche Leute aufgewachsen sind?

Wie ich schon gesagt habe, bin ich mit selbstgemachten Gerichten aufgewachsen. Schon als Baby war ich in der Küche dabei, als Kleinkind hatte meine Mama mich auf der Hüfte und ich habe schon Saucen gerührt, bevor ich bis 100 zählen konnte. Meinen Eltern war es wichtig, dass wir viele verschiedene Aromen, Gemüse und Gewürze kennen lernen.

Wenn ich mir anhöre, wie andere, die eben nicht so prima kochen können, aufgewachsen sind, kann ich mir nur an den Kopf fassen. Tütensuppen, Tütensaucen, Tütengewürze, Puddingpulver, fertige Backmischungen… und habe ich schon Tütenfutter erwähnt?!

Jeder soll selbst entscheiden, was er isst, aber ich finde es den Kindern gegenüber ziemilch unfair, wenn man nie frisch kocht und die Kinder dann später nicht kochen können bzw. auch keine Zutaten erkennen.

Im Zuge meiner Hotelfach-Ausbildung hatte ich Warenkunde und ihr glaubt gar nicht, welche Probleme dort auftraten! Da wurde teilweise noch nicht einmal frische Petersilie erkannt.

Und auch letztens auf Arbeit wurde ich gefragt, welche Nüsse/Saaten wir hätten. “Das sind Pinienkerne. Und das sind Kürbiskerne. Das sind Pistazien.” Vielleicht bin ich auch “überempfindlich”, aber ich kann wirklich nicht verstehen, wie man ein solches Unwissen über Lebensmittel haben kann.

Oder eine Bekannte meinte, sie würde komplett auf Kohlenhydrate verzichten. Sie isst aber Marmelade mit Zucker. Hm.

Ich finde es wirklich schlimm.

In der Schule hatte ich 1 Jahr Hauswirtschaftsunterricht (statt Mathe-Naturwissenschaften…) und ich habe wirklich einiges gelernt.

Ich würde mich wünschen, dass so ein Fach an jeder Schule Pflicht wird. Alle Kinder sollten das Recht haben, etwas über (gesunde) Ernährung zu lernen und erste Koch-Erfahrungen sammeln.

Viele sind sich einfach nicht bewusst, dass sie keine Ahnung von Ernährung haben und solchen Leute sollte man helfen.

Und um jetzt mal zum Titel dieses Posts zu kommen: wer früh anfängt, mit Zutaten zu experimentieren und zu kochen, der entwickelt ein “intuitives Kochgefühl”.

Wenn ich Rezepte kreiere, messe ich nie ab. Das mache ich immer nur zum Schluss für euch. Ich werfe Dinge zusammen, kombiniere und die Resultate überzeugen. Ich weiß einfach, was passt und was nicht und probiere ganz viel aus.

Man muss sich nur trauen und ich persönlich finde es super inspirierend, Blogs zu lesen oder Kochshows zu schauen (müssen nicht vegan sein). Hauptsache, man steht am Herd bzw. in der Küche und kocht :)

Vieles hat auch mit einem gesunden Menschenverstand zu tun, wie das Nudel-Beispiel von oben. Wenn man sich manchmal einfach nur überlegt, wie man eine Sauce machen könnte, bekommt man bestimmt ein leckeres Ergebnis, als wenn man direkt zu einem Pulver greift.

Also, wagt euch in die Küche, es kann nicht mehr als schiefgehen ;)

Und nochmal: ich will hier niemanden angreifen, aber ich finde es traurig, wenn Leute nicht kochen können und so ihre Kinder erziehen.


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