Interview/Anna Loyelle (bookshouse)


Guten Morgen ihr Lieben,
wie jeden Sonntag darf ich auch heute wieder eine tolle Autorin auf meiner virtuellen Couch begrüssen.
Interview/Anna Loyelle (bookshouse)Ihr Name ist Anna Loyelle und sie feiert zurzeit ihr Debüt bei bookshouse mit ihrem Buch „Liebe, Sex und andere Katastrophen“.
Hallo liebe Anna,ich freue mich sehr, dass Du heute bei mir bist. Ich habe Dein Buch regelrecht verschlungen und bin, wie du bereits gemerkt hast, dabei mir noch einige Bücher von dir zu besorgen.
Hallo Beate, die Freude ist auch ganz auf meiner Seite. Ich konnte es gar nicht mehr erwarten, mich endlich in dein hübsches Sofa zu lümmeln.Dass du mein Buch „verschlungen“ hast und dir noch ein Buch von mir besorgst, erfüllt mich mit Stolz, wenn ich das so sagen darf.
Interview/Anna Loyelle (bookshouse)In Deinem Buch „Liebe, Sex und andere Katastrophen“ hast Du wunderbar 3 tolle Geschichten miteinander verbunden. Leidenschaft trifft Thrill. Wie entstehen bei Dir denn die Charaktere? Sie sind ja in jeder Geschichte anders?Das hängt von verschiedenen Dingen ab. Manchmal ist es eine Stimme, die ich irgendwo höre, eine Frisur, Augen, oder eine ganze Person, die mir irgendwo über den Weg läuft und mir unbewusst eine Idee in den Kopf zaubert. Oft kann es auch ein Name sein, den ich höre, und schon erwacht eine Figur in meinem Kopf zum Leben. Und zu dieser Figur fällt mir dann eine Geschichte ein, die genau zu ihr passt.
Deine Geschichten erscheinen teilweise bei verschiedenen Verlagen. Wie bist Du denn zu bookshouse gekommen? Werden noch weitere Bücher von diesem Verlag erscheinen?Auf bookshouse bin ich zufällig durch meine Autorenkollegin Kate Sunday gestoßen. Ich sah das Cover ihres neuen Buches und war begeistert davon. Ich fragte sie, welcher Verlag so ein tolles Cover entworfen hätte, und sie nannte mir den Namen. Sofort machte ich mich an die Recherche und stellte fest, dass bookshouse ein interessantes Programm für Leser anbot und offen für neue Manuskripte war.  Also wagte ich den großen Schritt und schickte ihnen mein Manuskript zu – und erhielt eine Zusage. Ich war total happy. Was weitere Publikationen bei bh betrifft – ich hoffe darauf J
Deine Protagonisten sind in der Regel 16 Jahre alt. Wolltest Du schon immer Bücher schreiben, die in den Bereich „Junge Erwachsene“ fallen?Ja und nein. Mit vierzehn Jahren schrieb ich meine ersten Jugendromane, die auch gedruckt wurden. Danach versuchte ich meinem damaligen Lieblingsautor Stephen King nachzueifern, merkte aber schnell, dass das nicht mein (Schreib) Genre war. Mit der Zeit veränderten sich meine Vorlieben und Ideen. Ich schrieb Krimis, Thriller und Erotikgeschichten. Als meine beiden Jungs noch im Grundschulalter waren, schrieb ich auch Kindergeschichten. Den Hang zum Jugendbuch verspürte ich wieder, als meine Nichte ihren ersten Freund hatte und meine Jungs anfingen, sich mit Mädchen zu treffen. Abrupt fühlte ich mich in meine eigene Jugendzeit zurückversetzt und schwupp – Ideen für Geschichten waren geboren. Inzwischen warten ca. zehn (Jugendbücher) Exposees darauf  in Bücher „umgewandelt“ zu werden. An einigen Geschichten arbeite ich bereits, andere müssen noch warten.
Wieso schreibst Du eigentlich nur Kurzgeschichten? Hattest Du nicht mal an einen ganzen Roman gedacht?Interview/Anna Loyelle (bookshouse)Ich schreibe Romane. Kurzgeschichten schrieb ich immer nur nebenbei J  Für Wettbewerbe und Anthologien.  Zeitgleich mit Liebe Sex und andere Katastrophen erschien mein Jugendroman >Ein Chaos namens Liebe<, allerdings in einem anderen Verlag. Dann gibt es da noch meine Erstlingswerke >Ich will Dich< und >Tödlicher Aprilscherz<. Romane, die ich, wie bereits erwähnt,  mit vierzehn Jahren geschrieben habe. Ein fertiger (Jugend) Roman wartet noch auf seinen letzten Schliff, dann geht’s ab zum Verlag. Die drei Kurzromane in Liebe Sex und andere Katastrophen waren am Anfang eigentlich je als eigener Roman geplant. Den Anstoß dafür, die drei Geschichten in einem Buch gemeinsam unterzubringen, gab mir eine Freundin. Sie fragte mich, ob ich nicht auch ein Buch mit kurzen, verschiedenen Geschichten schreiben könnte, weil das praktisch wäre für den Urlaub, dann müsste sie nicht mehrere Bücher mitnehmen. Ich dachte darüber nach und beschloss, Liebe aus Versehen, Ein Kick zu viel und Halfpipe der Gefühle kürzer zu halten und die drei Geschichten als ein Buch anzubieten.
Was ist denn aus den Geschichten geworden, die Du während Deiner Schulzeit geschrieben hast? Existieren sie denn noch?Leider nicht mehr alle L Damals habe ich ja alles mit Füllfeder in Schulhefte geschrieben. Die Hefte waren vergilbt, die Schrift verwischt und/oder verblasst und unleserlich, weil die in einer Schachtel im (feuchten) Keller aufbewahrt wurden… Aber ich erinnere mich noch an ein paar Titel: Stella und Rio halten zusammen, Der kleine Esel Muck, Baxter, Der kleine Junge und das Pferd … Die Romane, die ich später dann auf einer Schreibmaschine geschrieben habe, sind  zum Glück noch erhalten. Etwa zwanzig Manuskripte.
Gab es in Deiner Kindheit ein Vorbild, der Dich motiviert hat Kurzgeschichten zu schreiben?Kurzgeschichten nicht, aber Romane. Da gabs zuerst Stephen King. Dann Victoria Holdt. Walter Farley. Madeleine Brent und einige andere Autoren.
Ich habe auf Deiner HP Deine Musik bewundert. Ich musste lachen, da ich es total super finde, dass Du Metallica, AC/DC  und Pink Floyd hörst und dann wiederum diese tollen Liebesgeschichten schreibst. Hörst Du diese Musik während des Schreibens?Lach. Nicht immer, aber oft. Je nach Stimmung und je nachdem was gerade im Roman passiert. Bei erotischen/romantischen Szenen höre ich z.B. Hey You von Pink Floyd oder Nothing Else Matters von Metallica. Bei Szenen, in denen gerauft wird z.B. oder gestritten höre ich schnelle Songs. Manchmal total laut, manchmal nur dezent im Hintergrund. Manchmal muss ich aber auch totale Stille haben beim Schreiben. Das entscheide ich aber immer erst, sobald ich vor meinem Manuskript sitze.
Viele Autoren haben Testleser. Hattest Du auch welche?Ja, hatte und habe ich und dafür bin ich sehr dankbar. Das sind meine Söhne, meine Nichte, meine Schwägerin, mein Schiegervater und meine Freundin. Auf sie kann ich mich immer verlassen. Sie weisen mich ehrlich auf Ungereimtheiten, Fehler oder Unverständliches im Manuskript hin.
Wie entstehen eigentlich Deine Geschichten? Woher holst du deine Inspiration?Das ist verschieden. Manchmal sehe ich auf der Straße, in einem Laden, im Bus etc. eine Person und sofort erscheint ein Satz in meinem Kopf oder Bilder – wie in einem Film – und diese Sätze oder Bilder werden mehr und mehr und irgendwann habe ich eine ganze Geschichte. Manchmal höre ich irgendwo ein Wort im Vorbeigehen oder einen Song oder ich sehe ein Foto in der Zeitung, TV etc. und schon entsteht in meinem Kopf eine Geschichte dazu.  Z.B. auf die Idee zu Halfpipe der Gefühle kam ich, als ich ein paar Jungs mit ihren Skateboards auf dem Skaterplatz sah und was die so für Tricks auf Lager hatten. Ein paar Mädchen schauten den Jungs zu, machten mit ihren Handys Fotos, kicherten, tuschelten, himmelten die Jungs an. Mehr brauchte ich gar nicht. Die Geschichte war geboren. Auf die Idee zu Ein Kick zu viel brachte mich komischerweise ein schwarzes Auto J Es parkte im Halteverbot vor einem renovierungsbedürftigen Haus. Als ich daran vorbeiging, fragte ich mich, wieso jemand genau hier parken muss, wo doch auf der gegenüberliegenden Straßenseite fast alle Parkplätze frei waren. Die Frage reichte aus, um eine „Entführungsszene“ in meinem Kopf ablaufen zu lassen. Jetzt brauchte ich nur noch das „Drumherum“. Ich entschied mich für eine Liebesgeschichte und Anthony und Olive wurden geboren.  Zu Liebe aus Versehen inspirierten michmeine Nichte und ihr Freund, sowie die Freundin meiner Nichte, die ein eigenes Pferd besitzt, was ja in der Geschichte auch eine Rolle spielt. Begonnen hat alles damit, dass sich meine Nichte  eigentlich mit dem Freund ihres Freundes treffen wollte, dieser aber einen Rückzieher machte und stattdessen seinen Freund zu dem Treffen schickte. So kamen die beiden zusammen. Und als sie mir das erzählte, lief schon ein Film in meinem Kopf ab- Liebe aus Versehen.
Wie muss man sich einen Arbeitsalltag von dir vorstellen?Hast Du einen strikten Arbeitsplan?Nein. Ich schreibe immer, sobald ich Zeit habe, und wenn es nur eine halbe Stunde ist. Vorwiegend im Sommer kann es auch vorkommen, dass ich bei Kerzenlicht auf dem Balkon sitze und bis nach Mitternacht schreibe, oder schon um 5 Uhr früh beginne, mittags schnell etwas für meine Männer koche und dann weiter schreibe. Dass der Haushalt darunter leidet, ist klar, aber inzwischen kann ich darüber hinwegsehen, wenn sich eine Staubwolke in die Lüfte erhebt, wenn man am Regal vorbeigeht … sobald ich eine Schreibblockade habe oder meine Gedanken mal Pause machen, wird das erledigt J  Ansonsten schreibe ich oft 8 – 9 Stunden am Stück.
Beschreibe dich mit 5 Wörternruhig, nachdenklich, verlässlich, fantasievoll, treu
Welchen Beruf hättest du, wenn du keine erfolgreiche Schriftstellerin geworden wärst?Als ich in den Kindergarten ging, wollte ich Kindergärtnerin werden :-)
In meiner Jugendzeit wollte ich Journalistin werden. Ich glaube, ich hätte mich eher dafür entschieden.

Welches Genre liest du eigentlich gerne?Thriller und Jugendromane
Wie gr0ß ist dein SuB?Im Moment warten fünfzehn Bücher darauf, von mir gelesen zu werden, darunter sind drei von meinen Autorenkolleginnen von bookshouse.
Kannst du dir vorstellen in einem ganz anderen Genre zu schreiben?Ja. Thriller und Erotik.
Du dürftest Dir ein Buch aussuchen, hineinspringen und dort eine Woche verbringen. Welches Buch wäre das?Da gibt es mehrere. Aber spontan entscheide ich mich jetzt für Simone Elkeles´ Buch >Du oder das ganze Leben<.
Gibt es ein Buch, das du gerne geschrieben hättest?Sturmhöhe (Wuthering Heights) von Emily Bronte
So liebe Anna jetzt ein paar Fragen, der etwas anderen „Art“
Highheels oder Sneaker?Tagsüber Sneakers, abends Highheels
Tee oder Kaffee?Tee, am liebsten schwarz
Lieblingsautor/in?Karen Rose, Karin Slaughter, Simone Elkeles, Jilliane Hoffman, Joy Fielding, Jeffery Deaver, Donato Carrisi, Lisa Jackson, Tess Gerritsen, Sandra Brown
Theater – Kino- oder Discotyp?Kino
Liebe Anna, vielen lieben Dank, dass du so „freiwillig“ meine Fragen beantwortet hast.Es war mir ein Vergnügen.
Ich wünsche dir noch viel Erfolg in deinem Leben und ich wünsche mir noch viele Bücher von dir ;)
Vielen Dank und ich werde mich bemühen, deine Leselust in Zukunft zu stillen.
Wer noch mehr über die sympathische Anna erfahren möchte kann dies gerne über die unten stehenden Links tun. Ich wünsche Euch viel Vergnügen und noch einen schönen sonnigen Sonntag.
Eure Beate 


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