Regie: Christian Duguay
Genre: Drama, Sport
Cast: Guillaume Canet ("Kleine wahre Lügen", "The Beach"), Daniel Auteuil ("Mein bester Freund", "Dialog mit einem Gärtner"), Marina Hands ("Schmetterling und Taucherglocke", "Die Invasion der Barbaren") u. a.
BluRay / DVD Veröffentlichung: 26.06.2014
Filmlänge: DVD: ca. 125 Minuten; Blu-ray: ca. 130 Minuten
FSK: Ab 6 Jahren
Dass aller Anfang schwer sein kann, das wissen auch der französische Springreiter Pierre Durand und sein Ausnahme-Pferd Jappeloup de Luze. Bis Reiter und Pferd eine beispiellose Erfolgsgeschichte schreiben konnten, die in der Einzel-Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 gipfelte, musste Monsieur Durand erst das Vertrauen des kleinen Wunderwallachs gewinnen. Eigentlich war Jappeloup zu klein für ein Springpferd und aufgrund seines hitzigen Temperaments nicht besonders leicht zu führen. Nachdem Durand aber erkannt hat, dass er nur gemeinsam mit seinem Pferd erreichen kann, was er unbedingt erreichen wollte, sind die beiden zu einem beinahe unschlagbaren Team gereift. Zum BluRay-Start von JAPPELOUP – EINE LEGENDE am 26. Juni 2014 bekamen Interessierte des Films, die sich auch im wahren Leben für den Pferdesport begeistern, nun auf den größten sozialen Plattformen wie beispielsweise Facebook die Möglichkeit, sich ihre unter den Nägel brennenden Fragen zu Problemen mit ihren Pferden von der Pferde-Wissenschaftlerin und -Trainerin Katja Schnabel beantworten zu lassen. Ihre langjährigen Erfahrungen im Umgang mit vielen Pferden und verschiedensten Problemen teilt Katja Schnabel in aufrichtiger Art und Weise mit den Reitsport-Fans. Ihre Experten-Meinungen könnt ihr nun im Interview hier nachlesen: 1. Was kann man tun, wenn ein Pferd nach einigen „normalen“ Sprüngen plötzlich davon rast? Das Pferd muss lernen, dass es dir und deinen Reiterhilfen gehorchen soll. Je nachdem, wie gut du selbst reitest, ist es auf alle Fälle immer ratsam, einen guten Springtrainer zu suchen, der dir und deinem Pferd die nötigen Hilfestellungen vor Ort geben kann. 2. Mein Pferd will nicht ins Wasser! Mit welchen Tricks kann man da etwas bewegen? Weil es riesigen Spaß macht, im Sommer mit seinem Pferd schwimmen zu gehen, möchte das jeder einmal machen. Hierfür ist es zunächst wichtig unseren Kumpel, das Pferd, davon zu überzeugen und ihm die Unsicherheit und Angst vor dem ungewohnten Terrain zu nehmen. Ist diese Angst einmal überwunden, wird dein Pferd gerne immer wieder mit dir ins kühle Nass springen. Was nicht hilft sind Stress, Hektik, der wilde Einsatz der Gerte und Geschrei. Zwei Dinge die definitiv helfen, sind Möhren zur Belohnung und ein Freund mit einem Pferd, das gerne ins Wasser geht. Denn Pferde orientieren sich immer eher an anderen Pferden, als an Menschen, v.a. in Stresssituationen und Momenten, in denen sie sich unsicher fühlen. Deshalb lass am besten deinen Freund vorgehen und halte dich dicht hinter ihm. Ab dem Punkt, da dein Pferd nicht weiter ins Wasser möchte, lockst du es mit Möhren und ruhigen, lobenden Worten langsam – Schritt für Schritt – weiter, bis es Wasser unter den Hufen spürt. Wichtig ist auch, dass du deinem Pferd nicht alles an einem Tag abverlangst. Versuche dein Pferd mit Möhren und Lob Stück für Stück näher heranzuführen. So werdet ihr ein GEMEINSAMES Erfolgs-Erlebnis haben und ihr baut ein langwährendes Vertrauen auf. Dann steht eurem gemeinsamen Badespaß nichts mehr im Weg. Viel Spaß bei eurem gemeinsamen Sommer Projekt! 3. Mein Pferd wurde vor zwei Jahren aus einer Ständerhaltung gerettet. Was kann man tun, wenn mein Pferd in der Box und beim Reiten nach anderen Pferden tritt? 2009 wurde erstmalig vom Landwirtschaftsministerium eine Leitlinie veröffentlicht, in der unter Tierschutzgesichtspunkten eine Ständerhaltung in der Pferdehaltung als tierschutzwidrig beurteilt wurde. Seit Januar 2014 ist die Anbindehaltung von Pferden in fast allen Bundesländern verboten. Wie wissenschaftliche Studien beweisen, zeigen über die Hälfte aller in Ständern gehaltenen Pferde gravierende Verhaltensstörungen – so auch deine Stute. Die Tiere können weder ihr Bedürfnis nach Bewegung, Körperpflege und Kontakt zu anderen Pferden stillen, noch können sie sich auf die Seite legen, um richtig zu schlafen. Um die dadurch entstandenen negativen Auswirkungen auf das Sozialverhalten des Pferds korrigieren zu können, wäre es gut, eine Freundin oder einen Freund zu finden. Das braucht natürlich Zeit und du musst das richtig beobachten. Es hilft oft, ein anderes Pferd, mit Zaun abgetrennt, neben sie zu stellen und einen gemeinsamen Futterplatz einzurichten. So dass sie sich direkt gegenüber stehen und aus einer Heuraufe fressen. Oft kann man so eine neue Freundschaft initiieren. Das ist ein langjähriger Prozess, bei dem ein festes Umfeld mit wenigen Ab- und Zugängen hilft. Nach Möglichkeit sollte das Pferd nie mehr in einer Box gehalten werden, sondern auf einem Auslauf mit einem Unterstand stehen. 4. Was kann man tun, wenn ein Pferd nicht mehr vom Hänger runter möchte? Verladeprobleme jeglicher Art sind ja an der Tagesordnung bei vielen Pferdebesitzern und bei den meisten als völlig „normal“ angesehen, auch wenn es nervig und zeitraubend ist. Dass ein Pferd nicht mehr vom Hänger runter möchte ist zwar seltener der Fall, aber auch kein großes Problem. Am besten gehst du so vor, wie beim Verladen in den Hänger und auch hier gilt: lobende Worte, schrittweises Weitertasten und Möhren zur Belohnung bei einem Schritt in die richtige Richtung helfen. Versuche zu großen Druck, Stress und natürlich Schmerz zu vermeiden. Wichtig ist, dass du bei jedem Schritt immer wieder mit ganz wenig Druck beginnst, sodass du ihm immer wieder die Chance lässt, bei nur wenig Druck zu reagieren. Wenn du immer gleich den Druck erhöhst und sofort aufhörst, sobald er eine Reaktion zeigt, wird er dieses Phasenspiel schnell erlernen und bei wenig Druck reagieren und somit feiner werden. Das ist vereinfacht und kurz ausgedrückt das Prinzip des Horsemanships. 5. Hilfe, meine Stute rennt auf mich zu und droht mit angelegten Ohren und Beißversuchen. Ich habe sie seit ca. 10 Jahren. Das hört sich nach einem sehr starken Dominanzproblem deiner Stute an. In so einem Fall braucht man unbedingt einen Pferdetrainer (nicht nur einen Reitlehrer!), der dir dabei hilft das Problem in den Griff zu bekommen. Da du die Stute, wie du geschrieben hast, schon seit 10 Jahren besitzt, läuft in eurer Kommunikation definitiv etwas falsch. In diesem Fall empfiehlt sich unbedingt ein 1 zu 1 Training mit einem Trainer, weil eine Analyse dieses Fehl-Verhaltens unbedingt notwendig ist, um euch beiden helfen zu können. Bei allen vorgestellten Fragen und Antworten konnte man also erkennen, dass ein gesundes Miteinander von Reiter und Pferd sehr stark davon abhängt, wie viel gegenseitiges Vertrauen vorherrscht. Genau das ist auch der Kern und der Schlüssel zum Erfolg in der Geschichte des Ausnahme-Duos Pierre Durand und Jappeloup de Luze. Seit dem 26. Juni 2014 kann dieses Spitzenteam in JAPPELOUP – EINE LEGENDE auf der DVD, der 1er BluRay und der 3-Disc BluRay Special Edition auch von zuhause aus bewundert werden. Pferde-Sportbegeisterte sollten also so schnell wie möglich zuschlagen, damit dieses Filmereignis im Heimkino genossen werden kann...
Bilder, Text und © BlockbusterAndMore, PureOnline
Ein herzlicher Dank für die zur Verfügungstellung des Interviews geht an PureOnline...