Interview: Susanne Henke

Interview: Susanne Henke
Wieder einmal kann ich euch ein interessantes Interview presentieren. Heute beantwortet uns Susanne Henke ein paar Fragen. Sie hat vor gut einem Jahr mit ihrem Buch "Makellose Morde" eine Sammlung von Kurzgeschichten auf den Markt gebracht. Jetzt aber zu den Fragen:

Interview: Susanne Henke

© Klaus Wittmack


Guten Tag Frau Henke, vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen unsere Fragen zu beantworten. Wir hoffen natürlich, dass wir Ihnen einige spannende Informationen entlocken können.
 
Mediencircus: Ihr Buch ‚Makellose Morde To Go’ ist bald ein Jahr auf dem Markt, wie ist es gelaufen und wie ist es Ihnen ergangen? 
Fr. Henke: Wir entwickeln uns prächtig. Ich bekomme mehr Falten und das Buch mehr Leser.
Mediencircus: Das Buch ist ja eine Sammlung aus Kurzgeschichten zum Thema Mord – wie kommen Sie denn darauf?  
Fr. Henke: Es ist eher eine Sammlung von Geschichten ganz normaler Menschen, die häufig, aber nicht immer tödlich enden. Die Ideen dazu kommen von überall. Wenn ich zum Beispiel bei einem Stadtfest eine Gruppe Mädels sehe, von denen eine nicht halb so intelligent wie laut, die Anführerin gibt, während der aktuelle Underdog der Gang sich brav in die Ecke kuscht, frage ich mich, was wäre, wenn die Eingeschüchterte zum nächsten Treff ein ganz besonderes Geschenk als Friedensangebot mitbringt. Ein nettes Mittel für strahlendere Augen zum Beispiel. Oder dem Leading Girl ihre Lautstärke zum Verhängnis wird. Oder die Gemobbte ihre Unterwürfigkeit nur vortäuscht …
Mediencircus: In Ihrem Blog geben Sie den Lesern ständig neues Lesefutter mit ihren ‚Shortys to go’ – woher stammt diese Idee? 
Fr. Henke: Daran ist eigentlich Twitter Schuld. Ich bin ja nicht gerade für meine Langatmigkeit bekannt, aber 140 Zeichen fand ich doch sehr wenig für eine Story. Beim Probieren habe ich festgestellt, dass es nicht nur geht, sondern sehr viel Spaß macht ;-)
Mediencircus: Auch hier nutzen Sie den Zusatz ‚to go’ – welche Bedeutung hat das? 
Fr. Henke: Für die Leser die tägliche Dosis für zwischendurch, für die ein oder andere Figur das Go zum Abgang.
Mediencircus: Auf Ihrer Homepage geben Sie Tipps zum Schreiben und zur Entwicklung eines Romans und helfen damit sicherlich vielen. Aber gibt es einen Grund, warum sie Ihre eigene Konkurrenz ausbilden wollen? ;) 
Fr. Henke: Aus purem Egoismus natürlich - ich will ja auch was Anständiges lesen ;-) Nein im Ernst, bevor es Beschwerdemails angehender Romanautoren hagelt, die nach dem Leitfaden zur Romanentwicklung suchen, ich gebe nur ein paar ganz pragmatische Tipps für den Weg von der Idee zur Geschichte weiter.
Mediencircus: Wie sind Sie überhaupt zum Schreiben gekommen? Bzw. Warum schreiben Sie? 
Fr. Henke: Meine Karikaturen eignen sich nur für einen Rohrschach-Test.
Mediencircus: Was möchten Sie noch erreichen? Haben Sie bestimmte Ziele vor Augen?
Fr. Henke: Neugierig und offen bleiben –  und Träume umsetzen.
Mediencircus: Beschreiben sie sich selbst in 3 Worten. 
Fr. Henke: Was wäre, wenn …
Mediencircus: Wir reagieren Ihre Leser auf ihre ausschließlich tödlichen Geschichten? 
Fr. Henke: Sie sind ganz zufrieden mit mir - vielleicht auch deshalb, weil es keine Garantie für ein tödliches Ende gibt ;-)
Mediencircus: Wollen sie in Zukunft weiterhin nur Kurzgeschichten schreiben, oder gibt es ein geheimes Projekt, einen Roman, etwas Längeres als eine Kurzgeschichte? 
Fr. Henke: Ich schreibe "nur" Kurzgeschichten, weil ich die kurze Form liebe. Bei "Cut! – Mord in der Maske",  das demnächst rauskommt, neige ich allerdings  zur Weitschweifigkeit. Ein ganzes Buch und nur eine einzige Geschichte …
Mediencircus: Welches ist Ihr Lieblingsbuch, dass Sie nicht selbst geschrieben haben?

Fr. Henke: Mit einem komme ich nicht aus. Auf jeden Fall mit auf die Insel müssen Charles Dickens, Agatha Christie und Jane Austen.
Mediencircus: Zum Schluss stellt sich noch die Frage, wie geht es mit Ihnen weiter, bzw. was haben Ihre Leser in Zukunft von Ihnen zu erwarten? Auf was können sie sich freuen? 
Fr. Henke:  Auf die Figuren, die in "Cut! – Mord in der Maske" ihr Unwesen treiben. Und natürlich erzähle ich weiter Geschichten. Mit und ohne Leichen.
Mediencircus: Wollen Sie zum Abschluss Ihren Lesern noch etwas sagen? 
Fr. Henke: Merci, dass es Sie gibt ;-)
Wir danken Ihnen für die vielen ehrlichen Antworten und hoffen, dass es erfolgreich weitergeht bei Ihnen.
Zur Autorin:
Susanne Henke, Storyteller, Spezialgebiet unfreiwilliges Ableben und andere Abgründe, lebt mit ihrem Mann in Hamburg und beantwortet seit 2005 die Frage "Was wäre, wenn …? in ihren Geschichten von ganz normalen Menschen.  Mehr unter http://www.storysite.de
Und wer jetzt Lust auf das Buch "Makellose Morde" hat, der sollte heute den Blog weiter verfolgen, denn ab 15.00h gibt es ein signiertes Exemplar zu gewinnen! Also kommt wieder vorbei!

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