[Interview] Saskia Berwein über sich und ihren Thriller Todeszeichen

Von Ichbinswieder

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Dieses Interview ist die “Nachlese” zu meinem Meet&Greet mit Saskia auf der Frankfurter Buchmesse. Ich habe es aufgenommen und dann verschriftlicht – viel Spaß!

Wann hast Du mit dem Scheiben angefangen?
Mit ca. 14/15 schrieb ich erste Kurzgeschichten. Sie wurden mit der Zeit immer länger und komplexer, und mit 17 Jahren schrieb ich meinen ersten Roman.

Wie bist Du zu Lyx gekommen?
Ich habe vor „Todeszeichen“ probiert einen Verlag zu finden, bekam aber viele Absagen. Ich wollte schon fast aufgeben, habe mir aber dann eine Agentur gesucht. Wie man sieht war das eine gute Entscheidung. Agenturen kennen sich aus, was zu welchem Verlag passt und was gerade gesucht wird. So wurde mein Thriller Lyx erfolgreich angeboten.

Es ist noch nicht lange her, dass das Buch erschienen ist. Wie war es, dass erste, eigene Buch in Händen zu halten?
Ein cooles Gefühl, weil der Sprung vom Hobby-Autor zum Verlag einfach unglaublich war. Wenn ich jetzt sehe, dass hier auf der Buchmesse so viel von mir zu sehen ist, das ist richtig ungewohnt… aber schön.

Apropos ungewohnt: Du hast schon auf der Crime Cologne und jetzt zwei mal hier in Frankfurt gelesen. Schleicht sich schon eine Routine ein, oder ist es immer noch so aufregend?
Routine gibt es noch gar nicht, und ich weiß auch nicht, ob man da jemals wirklich Routine bekommt. Das Lesen wird einfacher, aber das freie Sprechen fällt mir immer noch schwer.

Wie kam es, dass Du ausgerechnet Thriller schreibst?
Ich bin selbst Thriller-Fan, egal ob Buch oder Film. Anfangs habe ich jedoch Fantasy/Horror geschrieben, und „Todeszeichen“ ist mein erster Thriller. Vielleicht wurde dieser Genre-Wechsel auch durch meine Ausbildung begünstigt.

Gruselst Du Dich manchmal selbst vor Deinen Figuren?
Nein, eigentlich nicht, dafür kenne ich sie zu gut. Es ist manchmal eher erschreckend, was meiner Phantasie alles entspringt.

Deine Figur Oliver Grohmann arbeitet sehr nah am Fall. Gibt es Staatsanwälte, die so praxisorientiert arbeiten?
Von Gesetzeswegen her könnten sie es. Staatsanwälte sind leitende Ermittler, fungieren allerdings zumeist im Hintergrund, indem sie z.B. Durchsuchungsbefehle erwirken und delegieren die andere Arbeit. Oftmals bekommen sie am Ende nur die fertige Akte. Grohmann bildet da eine Ausnahme.

Wie geht es mit Charlotte weiter? Sie wurde in „Todeszeichen“ stark herausgehoben.
Ja, sie ist eine Figur, die zwischen Haupt- und Nebencharakter schwankt. Ich habe sie selbst auch sehr gerne, daher wird sie definitiv wieder auftauchen, aber sie soll jetzt erst einmal über ihre Erfahrungen hinweg kommen und fertig studieren.

Jenniffer Leitner ist Workaholic, kann nicht backen und kochen und ist in Beziehungsdingen manchmal recht kompliziert. Wieviel Jennifer steckt in Dir?
Das könnte mein Partner vermutlich besser beantworten. Wenn ich tief in einer Schreibphase stecke, dann leidet der Haushalt schon manchmal, und der Lieferservice ist mein bester Freund. Ansonsten fließt unbewusst das eine oder andere ein, aber kochen und backen kann ich sehr gut.

Im Januar kommt schon ein neuer Thriller bei Lyx heraus. Kannst Du darüber etwas erzählen?
Im Schaufenster eines Hochzeitsplaners wird eine Frau mit herausgeschnittenem Herzen gefunden, die komplett als Braut gekleidet ist. Daher auch der Titel „Herzenskälte“. Erst sieht alles nach einer Beziehungstat aus, doch es geschehen weitere Morde. Man wird auch sehr viel mehr über Oliver Grohmann erfahren, und man lernt auch seine Tochter kennen. Aber mehr darf ich nicht verraten.

Welche Wünsche und Träume hast Du für die Zukunft?
Ich möchte viele Leser erreichen, die hoffentlich begeistert sind von dem was ich schreibe. Ein Traum wäre natürlich, dass ich komplett vom Schreiben leben kann.

Vielen Dank für Deine Zeit und das Interview.

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