Salut, liebe Näh-Freundinnen!
Damit Ihr wisst, wer hier eigentlich schreibt, einfädelt, schnippelt, Stoffe sortiert und näht, stelle ich mich Euch heute mal richtig vor.Vanessa vom Nähjournal 'Sauber eingefädelt' mit ihren Söhnen
Und das geht so: Eigentlich bin ich gelernte Journalistin. Vor der Geburt meiner Kinder habe ich als Redakteurin für zwei große Gartenzeitschriften geschrieben und Videos produziert.
Deshalb interviewe ich mich heute einfach mal selbst und verschaffe Euch einen kleinen Überblick über mein Leben und meine Nähprojekte.Einige meiner genähten "Werke"
Journalistin: Ich habe heute ein paar Fragen an Dich als Vanessa und als Näh- und Stofffan. Wie alt bist Du, wo arbeitest Du und wie bist Du zum Nähen gekommen?Vanessa: Ich bin 35 Jahre alt und nähe in meinem "Nähstübchen" in Hamburg. Seit der Geburt meiner Söhne bin ich in Elternzeit. Als Mama bin ich dann zum Nähen gekommen. Mir persönlich fehlte es damals an geeigneten Lätzchen, um die ganze Milch aufzufangen, die mein Sohn leider immer wieder ausspuckte. Das erste Lätzchen habe ich damals noch per Hand zusammen genäht (eigentlich darf ich das Wort "nähen" dabei gar nicht verwenden, das wäre echt eine Beleidigung ;-)). Beim Nähen mit der Hand merkte ich ganz schnell, dass ich mit dieser langsamen und unpräzisen Arbeitsweise nicht dahin komme, wo ich hin wollte. So habe ich mich schnellstens in einer Elternschule für einen Nähkurs eingeschrieben. Bevor es losging, habe ich mir noch die Nähmaschine von der Oma meines Mannes ausgeliehen und um es poetisch auszudrücken: zu diesem Zeitpunkt wurde meine zweite Berufung geboren. In dem Kurs habe ich das erste Mal eine Windeltasche und einen Überzug für eine Kosmetiktücherbox genäht. Es hat mir wahnsinnig Spaß gebracht und ich will nicht übertreiben, aber es fühlte sich an, als ob ich schon ewig auf diese Aufgabe gewartet hätte. Es ging wie von selbst. Danach war meine Leidenschaft entfacht und brennt bis heute. Damals habe ich an meinem Schreibtisch kurzer Hand mein neues Nähatelier eingerichtet und dann genäht und genäht und genäht und genäht. Natürlich gab es auch so manche Rückschläge bei meinen Nähprojekten. Mit meinem Auftrenner war ich schnell "per Du", aber ich habe nicht aufgegeben. Zum Glück gibt es ja auch tolle Bücher und Tutorials im Internet. Ich nähte zunächst viele kleine Täschchen für meine Freundinnen zu Weihnachten und auch eine Weste für meinen Sohn. Das hier sind einige meiner ersten "Werke".
Mit einer dieser kleinen Kosmetiktäschchen fing meine Freude am Nähen an
Mein erstes genähtes Kleidungsstück: eine Weste mit Eulen für meinen Sohn
Vanessa: Na ja, ich habe einfach immer weiter genäht und viel ausprobiert (wer Lust hat, kann sich beim Fotoportal Flickr einige dieser Projekte anschauen). Und da ich immer noch eine Mama war, die viel Zeit zu Hause verbrachte, habe ich einfach meinen eigenen Shop bei DaWanda gegründet. Er heißt Art van Mil. So konnte ich ganz, ganz, ganz viel nähen und gleichzeitig meine Stoffsucht finanzieren :-)
Journalistin: Und was bedeutet der Name "Art van Mil"?
Vanessa: Das wird nicht verraten, nur so viel, er ist ein Akronym, also eine Abkürzung aus mehreren Namen. Wofür das "van" steht, könnt Ihr Euch ja denken ;-)
Journalistin: Wie sieht Deine Woche aus?
Vanessa: Als Vollzeitmama (der "Große" geht zwar in den Kindergarten, ist aber zum Mittagessen schon wieder zu Hause, der Kleine wird noch gar nicht fremdbetreut) bleibt nicht viel Zeit für eigene Projekte. Da meine Kinder noch sehr klein sind, möchte ich viel für sie da sein. Aber nichtsdestotrotz bin ich natürlich auch noch ich und habe auch meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Abends und einmal die Woche habe ich "frei" und diese Zeit nutze ich dann immer sofort für meine Näharbeiten, meinen Blog oder Stoffeinkäufe.
Journalistin: Hast Du auch schon einige Deiner Nähprojekte veröffentlichen können?
Vanessa: Zunächst habe ich alles selbst veröffentlicht. Ich habe noch einen weiteren Blog, auf dem ich hauptsächlich die Taschen und Kissen aus meinem Shop vorstelle. Bei meinem Blog "Sauber eingefädelt" geht es darum, meine Freude am Nähen zu zeigen und zu teilen. Ich finde es fantastisch, mich mit anderen Nähbegeisterten auszutauschen, meine Nähideen vorzustellen und vielleicht andere anzuregen, sie nachzunähen. Ich freue mich unheimlich über Kommentare und hoffe mit meinem Blog Gleichgesinnte und neue Freunde zu finden. Eine Facebookseite habe ich natürlich auch, auf der kündige ich immer die neuesten Beiträge und auch Shopprodukte an oder es gibt Infos rund um Thema DIY.Da ich ja nebenbei auch immer mal wieder gern Stoffdesigns entwerfe und meine Söhne Baggerfans sind, habe ich ein Baggerkissen kreiert, das Weihnachten 2013 in der Eltern family vorgestellt wurde. Das Baggerkissen ist in meinem Shop der absolute Verkaufsschlager. Eine meiner Kinderhandtaschen wurde in der Zeitschrift Wohnen & Garten Landhaus gezeigt. Und meine selbst designte Storchrassel ist im DaWanda Lovemag France und Niederlande wiederzufinden.
Auf Instagram habe ich seit einigen Wochen ein neues Projekt, das da heißt: #onesewingpictureaday. Dort zeige ich jeden Tag ein neues Foto zum Thema nähen.
Journalistin: Und wie soll es weitergehen?
Vanessa: Sehr gerne einfach weiter…Am liebsten eine Kombination aus meinen beiden beruflichen Leidenschaften Nähen und Schreiben! Ich freue mich auf alles, was kommt :-)