Interview mit Marco Wittmann vor dem Saisonstart

Von Morethanracing @morethanracing

DTM Pilot Marco Wittmann stand uns Rede und Antwort. 

Mit 23 Lenzen steht der Fürther Marco Wittmann vor seinem DTM Comeback im BMW M3. Die Erwartungen sind groß, genauso wie die Freude im Team MTEK.
Der 5.Mai ist der Startschuss für die DTM Saison 2013 und more-than-racing.de konnte vor dem Auftakt mit Marko Wittmann über die Debütsaison sprechen.

“Herr Wittmann, am 5.Mai beginnt die neue Saison am Hockenheimring und dieses Jahr starten sie in der DTM für BMW-Team-MTEK. Sie waren bereits im letzten Jahr Testfahrer für die Münchner und diese Saison haben Sie ein Stammcockpit bekommen können. Wie sehr freuen Sie sich über diesen großen Karriereschritt?”

Wittmann: “Ich freue mich natürlich riesig über die Chance, für BMW Motorsport in der DTM zu fahren. Dies ist eine der Serien, an die man schon als Youngster denkt. Dort will man unbedingt antreten. Dass es jetzt für mich geklappt hat, ist sensationell. Und ich bin natürlich bis in die Haarspitzen motiviert.”

“In der letzten Woche standen die Testtage im spanischen Barcelona an. In 1:06:451 Minuten markierten Sie die Bestzeit am letzten Tag. Wie positiv stimmt sie das für dieletzten Tests in Hockenheim und besonders für den Saisonauftakt an selber Stelle?”

Wittmann:  ”Testergebnisse sollte man bekanntlich nicht überbewerten. Aber natürlich ist es schön zu sehen, dass man das Auto schnell bewegen kann und auf gute Rundenzeiten kommt. Entscheidend ist für mich jedoch der Saisonstart in Hockenheim. An meinem ersten Rennwochenende in der DTM will und muss ich eine Top-Leistung abrufen. Wir bereiten uns intensiv vor, damit das am 4. und 5. Mai auch gelingt.”

 ”Die Option Tyres und das DRS sind nun Bestandteil der DTM. Wie gut kommen Sie mit den neuen Pneus zurecht und was halten Sie vom Drag Reduction System?”

Wittmann: “Beide mögliche Neuerungen haben in Barcelona gut funktioniert. Ich denke, es wird stark von der jeweiligen Rennstrecke abhängen, ob man mit DRS wirklich in eine gute Position zum Überholen kommt. Aber über ein paar km/h Top-Speed mehr und schnellere Rundenzeiten auf den Option-Reifen beklagt man sich als Fahrer natürlich nie.”

“Die DTM bekam prominenten Zuwachs. Timo unterschrieb bei BWM welcher neben Ihnen den M3 pilotiert. Kann Glock seine Erfahrung aus der Formel 1 mit Ihnen teilen oder ist es doch eine größere Umstellung für Ihn?”

Wittmann:
 ”Die Mischung bei uns im BMW Team MTEK passt. Ich bin zwar deutlich jünger als Timo, dafür bin ich den BMW M3 DTM schon 2012 häufig gefahren. Timo verfügt über eine unglaubliche Erfahrung. Und ich bin überzeugt, dass ich davon profitieren kann. Wir fangen 2013 beide gewissermaßen neu in der DTM an. Deshalb rechne ich damit, dass wir uns gut ergänzen und am selben Strang ziehen werden, um unser Team schnell nach vorn zu bringen.”

“Ihr neuer Dienstwagen würde wohl nicht letzer werden wenn es um den Preis „schönster Rennwagen“ geht. Der „Ice-Watch BMW M3 DTM“ präsentiert sich optisch sehr stark, wie finden Sie persönlich ihren neuen Wagen?”

Wittmann:  
“Ich finde den Ice-Watch BMW M3 DTM klasse. Das Design ist modern und passt gut zu mir. Überhaupt finde ich die acht BMW M3 DTM optisch richtig schön. Ein Grund mehr, gerne ins Cockpit zu steigen.”

“10 Rennen in fünf verschiedenen Ländern werden ausgetragen, worauf freuen Sie sich persönlich als Rennfahrer und was erwarten sie am 4.August, wenn es nach Moskau geht? Der „Moscow Raceway“ wurde neu in den Kalender aufgenommen und wie sehr wird das verlorene Training sich auswirken, wenn aus auf eine neue Strecke geht?”

Wittmann: “Ich freue mich am meisten auf mein Heimrennen am Norisring. Meine Familie und viele Freunde werden da sein, das wird eine ganz besondere Atmosphäre. Was Moskau angeht, bin ich zuversichtlich. Ich komme eigentlich mit neuen Strecken immer schnell zurecht. Außerdem sitzen an diesem Rennwochenende alle Fahrer im selben Boot. Das wird ganz sicher eine spannende Sache.”

“Neue Rennserie und neue Gegner, wie sieht Ihre Zielsetzung aus für die ersten Rennen ?”

Wittmann:  ”Ich will so schnell und so viel wie möglich lernen. Die Basis nach meinem Jahr als Testfahrer ist gut. Nun geht es darum, den nächsten Schritt zu machen. Ich möchte mich auch im Rennen beweisen. Deshalb fiebere ich dem Start in Hockenheim entgegen.”


“Die DTM war für viele Rennfahrer ein Schritt in eine höhere Rennserie. Denken sie das es auch für Sie ein Sprungbrett sein könnte z.B. in die Formel 1?”


Wittmann: ”Ich konzentriere mich voll und ganz auf die Herausforderung, eine gute Debütsaison abzuliefern. Was die Zukunft bringt, weiß man nie. Gute Leistungen sind die Grundlage dafür, dass man als Fahrer im Motorsport vorankommt. Deshalb liegt darauf mein Hauptaugenmerk.”