Interview mit kinderfee.de

Sandra Thumm im Gespräch mit Daan Löning von Kinderfee.

Lieber Daan, du bist einer der beiden Gründer von kinderfee.de – Kinderbetreuung nach Wunsch.

Daan-Kinderfee-497x371Was genau macht Ihr und worum geht es?
Kinderfee ist ein Familienservice für junge Eltern, die auf der Suche nach einer qualifizierten Betreuung sind, ob regelmäßig nach der Kita, manchmal am Wochenende oder öfter mal abends. Hier finden Eltern ganz einfach den Babysitter in Ihrer Nähe, der zu ihnen passt. Wir bieten auf unserer Online-Plattform die Möglichkeit, dass Eltern sich ihre Wunsch-Babysitter anhand ausführlicher Profile und Fotos sowie über persönliche Interviews, die sich die Eltern als Podcast anhören können, aussuchen. Online kann dann ein Kennenlerntermin ausgemacht und später regelmäßig gebucht werden – und das ohne großen administrativen Aufwand und auch ohne monatliche Gebühren oder Abos. Kosten fallen nur an, wenn auch wirklich eine Betreuung stattgefunden hat. Wenn Du fragst, worum es uns geht, dann vor allem darum, dass die Eltern mit unserer Kinderbetreuung glücklich sind und wir uns auch weiterhin mit unseren Dienstleistungen immer besser an die Vorstellungen und Wünsche der Eltern anpassen.

Was sind die Vorteile?
Die Vorteile von Kinderfee bestehen in unserm Focus auf Sicherheit, Vertrauen und Qualität. Vom Kennenlernen bis zur regelmäßigen Betreuung ist der gesamte Prozess abgesichert und transparent. Die Kinderbetreuer sind alle volljährig und verfügen über Erfahrungen in der Kinderbetreuung. Die Bezahlung erfolgt ganz einfach über Bankeinzug oder Kreditkarte nach der Betreuung. Außerdem sind die Kinder während der Betreuung unfallversichert und die Kinderbetreuer haftpflichtversichert. Falls mal ein Babysitter ausfällt, kümmern wir uns kurzfristig um eine Notfallbetreuung. Eine pädagogische Hotline für Erziehungsfragen gibt es auch. Und von 9 bis 18 ist unser Kundenbetreuungsteam für jede Frage da. Unser Schwerpunkt liegt auf einer qualitativ hochwertigen Betreuung. Bereits beim Marketing ist das die Priorität, indem wir gezielt an Unis und pädagogischen Hochschulen werben. Die meisten Kinderbetreuer haben schon viele Erfahrungen gesammelt, sehr viele sind in einer Ausbildung zum Erzieher, Kinderkrankenschwester, zur Lehrerin oder ähnlichen Berufen bzw. haben sie bereits abgeschlossen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, habt Ihr beide keine Kinder. Wie seid Ihr denn auf die Idee gekommen, wenn Ihr selbst gar keinen Babysitter braucht?
Auf meiner Geburtstagsparty fehlten viele Freunde – sie hatten keinen Babysitter gefunden. Das hat mich und den Mitgründer Stefan auf die Idee gebracht, eine wirklich gute Kinderbetreuung in Deutschland aufzubauen. Wir wollen Eltern die Möglichkeit bieten, Familie und Beruf besser unter eine Hut zu bringen und nebenbei auch mal eine Auszeit nehmen zu können, ohne das die Kinder leiden oder die Eltern deswegen ein schlechtes Gewissen haben müssten.

Was waren die größten Erfolge, was die größten Niederlagen? (Oder was war völlig unerwartet)?
Wenn uns Eltern anrufen und glücklich und zufrieden mit unserem Service sind, dann ist das für uns der größte Erfolg. Tatsächlich wachsen wir besonders stark durch Weiterempfehlungen der Eltern – und darauf sind wir sehr stolz. Probleme gab es viele, die tauchen auf dem Weg halt immer wieder auf und völlig Unerwartetes überrascht uns auch oft.  Aber alle Hindernisse waren und sind für uns keine Niederlagen, sondern wir sind ständig dabei, weiter zu lernen. Zum Beispiel entsprach am Anfang unsere Dienstleistung nicht ganz den Wünschen von Eltern, weil wir uns sehr auf das Wochenende konzentrierten. Dann haben wir bemerkt, dass der Betreuungsbedarf vor allem auch in den Zeiten nach der Kita liegt. Wenn die Kita zumacht und die Eltern noch arbeiten müssen brauchen sie Kinderbetreuer, die ihre Kids abholen und zu Hause zwei, drei Stunden betreuen. Das war eine ziemliche Herausforderung für uns – Babysitter, die nur einige Stunden in der Woche betreuen, dafür aber regelmäßig. Heute ist die Randzeitenbetreuung unser Kerngeschäft.

Wie sind Eure Ziele für 2014?
Derzeit sind wir in 15 großen Städten vertreten, aber wir wollen auch den Eltern in den anderen Städten eine Kinderbetreuung nach Wunsch anbieten. Außerdem wollen wir das Buchen auch über die Versicherungen und die bargeldlose Bezahlung hinaus noch einfacher machen, in dem wir unser Service über die Kinderfee-App deutlich weiter ausbauen werden.

Und habt Ihr noch einen Kommentar für unsere Leser, die Eltern?
Mit einem Satz: Gute Kinderbetreuung ist keine Aufbewahrung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich viele Kinder sehr auf ihren Lieblings-Babysitter freuen, der die Geduld hat, stundenlang mit ihnen Playmobil zu spielen oder Monopoly. Als Eltern hat man ja nicht unbedingt mitten in der Woche vier Stunden Zeit zum Spielen, zumindest nicht, ohne noch „nebenbei“ das Eine oder Andere zu tun oder zu organisieren. Darum würden wir gerne Eltern, die das schlechte Gewissen packt, beruhigen: Sie schieben Ihr Kind mit einem liebevollen und qualifizierten Babysittern nicht ab, sondern tun ihm etwas Gutes.


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