Interview mit Katja Bleeker

Von Eurydike @eurydikesWelt

Stell dich doch mal vor
 
Machen wir. Ich bin Katja Bleeker, 29 Jahre alt und begeisterter Schreiberling seitdem ich die ersten Buchstaben aufs Papier bringen kann. Märchen waren das Erste, was ich geschrieben und dann meinem Vater vorgelesen habe. Ganz klassisch mit einer kleinen Prinzessin, einer bösen Königin und, nicht ganz erwartungsgemäß, keinem Happy End.
Danach hatte ich die Horrorstory-Phase, bei der ich mich stark an Stephen King orientiert habe. Trotz viel eingeheimster Kritik und müdem Lächeln seitens der Erwachsenen damals habe ich dann eine erste Geschichte an einen Verlag geschickt und konnte dann im Alter von 13 Jahren meine erste Publikation mein eigen nennen.
Im Laufe der Jahre haben sich dann nicht nur meine Interessen geändert, sondern auch das Genre, über das ich schrieb. So stehe ich heute zwischen Romanze, Krimi oder Satire und probiere mich gern aus. 

Wieso Bücher schreiben?
Gute Frage! Vielleicht, weil man in Büchern all das findet, was man im alltäglichen Leben nicht sehen kann. Geschichten zu erzählen ist spannend und eine Kunst für sich, an der man nie auslernt. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt und im Gegensatz zu Filmen muss man seine eigene Phantasie anregen, sie verrücktspielen lassen und kann sich in die phantastischsten Welten leiten lassen, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen.
Das Schreiben an sich ist harte Arbeit, aber wenn man in der Thematik aufgeht und mit den Protagonisten fühlt, kann man etwas einzigartiges, gefühlvolles und außergewöhnliches erschaffen, das es erlaubt, den Leser für eine Weile lang den grauen Alltag vergessen zu lassen.

Wer oder was inspiriert dich?
 

Musik inspiriert mich oft. Weniger die Texte, auf die höre ich in den seltensten Fällen. Es sind vielmehr die Melodien, die mich zu neuen Gedankengängen anregen.
An zweiter Stelle stehen Situationen, in denen das Schreiben nicht möglich ist. Wenn ich mit Freunden oder Familie unterwegs bin, dann habe ich oft Ideen, die ich gerne umsetzen möchte. Wenn es wirklich brauchbare Einfälle sind, versuche ich, sie im Kopf zu behalten, bis ich die Möglichkeit habe, die aufs Papier zu bringen. – Einen Notizblock für solche Fälle habe ich nicht. Würde ich mich in diesem Moment sofort hinsetzen und meine Idee festhalten, wäre das Flair verschwunden, denn ich schreibe nur, wenn ich allein bin.
Und an dritter Stelle ist es oftmals sogar das Fernsehprogramm, das mich inspiriert oder mir die Ideen auf dem Silbertablett präsentiert. Genauso geschehen bei meinem aktuellen Buch „Zeitenflüchtling“. 

Wann bist du glücklich?

Wenn das Glück es erlaubt, meine Sorgen für einen unbestimmten Augenblick lang zu vergessen.

Wie sieht dein perfekter Tag aus?

Mein perfekter Tag ist grau, wolkenverhangen, verregnet und stürmisch. Ich habe alle Zeit der Welt und eine mich mit Küssen übersäende Muse neben mir sitzen, während ich einer wirklich guten Idee verhelfe, an Form zu gewinnen, indem ich sie auf das digitale Blatt Papier bringe.
Später – wenn ich ausgelaugt von Schreiben bin, sitze ich gemeinsam mit meinen Liebsten zusammen. Wir reden, trinken Tee, Kaffee, vielleicht auch etwas Außergewöhnlicheres und genießen die gemeinsame Zeit. 

Welche Bücher/ welches Genre liest du privat?

Unterschiedlich. Ich lese gern, was ich auch gern schreibe. Satiren sind gut, sie erfrischen das Gemüt. So ist zum Beispiel „Mieses Karma“ eines meiner liebsten Bücher. „Harry Potter“, „Der Herr der Ringe“ und „Twilight“ gehören selbstverständlich auch dazu. Aber seit noch nicht allzu langer Zeit lese ich auch sehr gern Thriller! Ein Buch das ich empfehlen kann, ist „Final Cut“ von Sebastian Fitzek, auch wenn ich es eigentlich aus anderen Gründen gekauft habe (Das Cover sprach mich so an, haha).

Magst du uns etwas über dein neues Werk „Zeitenflüchtling“ verraten?

„Zeitenflüchtling“ ist mein erster Roman, der unterschiedliche Genres in einem Buch beinhaltet. Dystopie, Romanze und Krimi vereinen sich zu einem harmonischen Bild, das mit einem sozialkritischen Aspekt einen Blick in die eventuelle Zukunft gewährt.
Im Jahr 2149 hat die Gesellschaft sich in die Zeitlosigkeit katapultiert – man hat es geschafft, dass die Zellen im menschlichen Körper nicht mehr altern und die Gesellschaft ist gesegnet mit der ewigen körperlichen Jugend. „Jungbrunnen“ ist nicht nur vom Namen her Sinnbild für das Leben der Menschen, sondern auch die Firma, die die nötige Zellbehandlung durchführt, die das Altern stoppt. Doch der Jugendwahn bringt auch neue Regeln mit sich, die zwar zum Schutz dienen sollen, die persönliche Freiheit in mancher Hinsicht jedoch zu sehr einschränken. Genau diese Erfahrung müssen die Waise Zoe und der sechs Jahre ältere Cedric machen als sie sich begegnen und feststellen, dass sie mehr füreinander empfinden. Insbesondere Daniel, Zoes introvertierter Bruder, ist diese Verbindung ein Dorn im Auge, und er greift zu rabiaten Mitteln, die beiden auseinander zu bringen.


GANZ LIEBEN DANK FÜR DAS INTERVIEW!!!!

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Bildquellen: bereitgestellt von Katja Bleeker