Heute kurz vorm Jahresende kommt mein Interview zu "Der Hobbit" mit Jo Zybell!
1. Wie war es für Sie eine Kurzgeschichte zum Thema "Tolkien" zu schreiben?
Wie es für mich war, eine Hobbit-Geschichte zu schreiben? Neu. Hatte ich vorher noch nie gemacht. Und dann überraschend: Die ganz eigene, bei Tolkien entwickelte Mentalität dieser kleinen Kerle entfaltet sich zu schönen Geschichten, wenn man sich mal darauf einlässt. Mein Uldur und mein Bullerbok jedenfalls hatten im Verlauf der Story mehr zu bieten, als ich ihnen anfangs zutraute.
2. Welche Bücher haben Sie von J.R.R. Tolkien gelesen und wie fanden Sie diese?
Den Herrn der Ringe habe ich gelesen, mehr als einmal. Damit ist die Frage, wie ich ihn fand - was für eine Frage überhaupt! - wohl gleich mitbeantwortet.
3. Werden Sie sich den Kinofilm zu „Der Hobbit“ ansehen?
Den Film schaue ich mir an, klar.
4. Haben Sie auch die Geschichten der Autoren gelesen?
Die Geschichten der anderen Autoren? Bis jetzt habe ich etwas mehr als die Hälfte des Buches gelesen. Claudia Kerns Geschichte gefällt mir am besten. Wie sie in den letzten Sätzen knapp und grell ein Schlaglicht auf die Zukunft des armen Jonos wirft - große Kunst. Doch, richtig gute Geschichte! Kann mir gar nicht vorstellen, dass ich in der zweiten Hälfte des Buches noch eine bessere finden werde.5. Wie erklären Sie sich, dass „Der Hobbit“ nach all den Jahren immer noch so beliebt ist?Warum ist der Hobbit nach all den Jahren noch so beliebt - gute Frage. Vor ein paar Tagen hat die Süddeutsche Zeitung Bilbo Beutlin porträtiert (mit einem Foto von Martin Freeman als Bilbo, das bei mir Befürchtungen weckt, er könnte ähnlich weinerlich dargestellt werden, wie Frodo in den "Ringe"-Filmen) und eine Erklärung versucht. Bilbo Beutlin, so heißt es da, sei der literarische Typus des reinen Tors, sei "in gewisser Weise ein zwergwüchsiger Parzival." Außerdem "idealistisch, erdnah und sentimental. Wäre er kein Hobbit, er könnte ein Deutscher sein."Demnach hätte Tolkien einem zeitlosen Charakter, mit dem man sich gern identifiziert, neues literarisches Leben eingehaucht. Wahrscheinlich ist es so. Und hoffen wir, dass der Film den Charakter entsprechend gut und lebendig herüber bringen wird.