Interview mit Heike Herd–Reppner vom Ravensburger Verlag

Mir ist Ravensburger seit meiner Kindheit ein Begriff und verbinde es vor allem mit Kinderbüchern, Spielen und Puzzeln. Im Jugendbuchbereich galt meine Verbindung eher zu Schullektüre, wie zum Beispiel “Die Wolke”.

2012 habe ich die Entdeckung von “Lost Girl” und “Verräter der Magie” gemacht. Ich habe mich sehr gefreut, als Heike Herd-Reppner, die Pressereferentin von Ravensburger, einem Interviewtermin zugestimmt hat.

Wird das Programm von Ravensburger im Bereich Jugendbuch/Junge Erwachsene weiter ausgebaut?Heike-Herd-Reppner

Angefangen mit den Pappbilderbüchern, wird man mit Ravensburger groß. Das Programm ist sehr breit gefächert. Der Bereich Jugendbuch / Junge Erwachsene ist eine feste Größe unseres Programms. Wir planen in der Regel zwei Jahre im Voraus und überlegen, was ist interessant, was passt in unser Programm? Übrigens, wir feiern 2013 „50 Jahre Ravensburger Kinder- und Jugend-Taschenbücher“ mit einem besonderen Programm.

Was wird denn in Zukunft interessant?

2014 ist bereits geplant und momentan sind die Programmleiter und Lektoren auf der Messe unterwegs um neue Titel für 2015 zu finden. Ich bin selbst sehr gespannt, was sie mitbringen. Im Kinderbuchbereich kehrt gerade der Humor wieder zurück. Ein Beispiel für Leser ab zwölf Jahren ist: „Jungs sind keine Hamster“. Unsere Neuentdeckung Rebecca Wild verknüpft im Jugendbuch mit „Verräter der Magie“ Humor mit Fantastik.

Es gibt unter den Jugendlichen und den ‘All–Agern’ ganz unterschiedliche Interessen und wir möchten für jeden gerne etwas dabei haben.

Einige Meinungen gehen in Richtung reale Liebesgeschichten. Was sagen Sie dazu?

Das beobachten unsere Lektoren auch. Es wird viel Realistisches angeboten. Ich vermute, der fantastische/mythische Bereich bleibt uns noch erhalten – die Community ist groß!.

Legen Sie Wert darauf etwas andere Geschichten zu finden? So wie bei „Lost Girl“ oder „Verräter der Magie“, die nicht gerade stereotyp für ein Genre sind?

Das versucht jeder Verlag. Eine ‘Panem’-Kopie würde nicht funktionieren. Wir versuchen das Interesse der Leser an einem Stoff aufzugreifen und einen neuen Aspekt zu finden.

Ist es bei Ihnen auch so, dass viel über Lizenzen passiert, oder haben sie auch so Perlen zwischen den unaufgefordert eingesandten Manuskripten gefunden?

Es wird wirklich jede Einsendung angeschaut und deshalb dauert das Sichten auch einige Zeit. Ein Tipp für junge Autoren ist die Zusammenarbeit mit einer Literaturagentur.

In Österreich gibt es auch das Institut für Kinder- und Jugendliteratur, das Manuskripte prüft (kostenpflichtig) (http://www.jugendliteratur.net/services). Wenn man sich wirklich beruflich in Richtung Autor orientieren möchte, ist das eine ganz gute Investition, da sie/er eine kompetente Einschätzung und Rückmeldung zum Manuskript bekommt. .

Marlene Röder ist ein Beispiel für eine Ravensburger Entdeckung. Sie schickte uns ein unaufgefordertes Manuskript, das unsere damalige Programmleiterin im Zug ins Wochenende zu lesen angefangen hat. Sie hat Marlene praktisch aus dem Zug angerufen und gesagt: “Das nehme ich.”

Wie handhabt der Verlag das Herausgeben von Rezensionsexemplaren?

Wir haben ein begrenztes Kontingent und müssen Schwerpunkte setzen. Wir schätzen sehr die Zusammenarbeit mit den Bloggern und freuen uns auf Feedback zu unseren Titeln. Aus zeitlichen Gründen schaffen wir es jedoch nicht, die vielen Anfragen direkt zu beantworten. Daher verlagern wir auf Aktionen bei ‘Lovelybooks’,  ’Blogg dein Buch’ oder ähnliche. Dort freuen wir uns über jede Bewerbung.

Vielen Dank für das Interview Frau Herd-Reppner.


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