Interview mit Christian Schiffer

Erstellt am 29. Januar 2013 von Gamerarena @gamerarena_de

Zur Person: Christian Schiffer ist der Herausgeber der WASD und ist beim Hörfunk tätig. Wir befragten ihn zu seinem Bookzine und wollten mehr über das Projekt wissen. Das Ergebnis findet ihr hier:

Wie kam dir die Idee zur WASD?

Ich habe einen ziemlich lückenlosen Gamerlebenslauf. Aber ich habe gemerkt, dass mich die „klassischen“ Magazine nicht mehr richtig ansprechen. Ich habe die meistens nur noch lustlos durchgeblättert und bin kaum noch irgendwo hängen geblieben. Dann habe ich beschlossen ein eigenes Magazin zu machen, das anders sein sollte als der Rest.
Bei der ersten Ausgabe der WASD gab es die Möglichkeit mehr zu bezahlen um dich und das Projekt zu unterstützen, war diese Idee von Erfolg gekrönt?

Ja, das war es. Bei Ausgabe 1 haben ca. 15 – 20 Prozent den Förderpreis gezahlt, bei Ausgabe 2 waren es um die 30 Prozent. Das hilft sehr, die WASD am Leben zu erhalten und so können wir bald eine Homepage aufsetzen und den Versand optimieren. Und es zeigt, dass dieses Gequatsche von der „Kostenloskultur“, der sich die junge Generation angeblich hingibt, ziemlicher Bullshit ist.
Sollen die angebotenen Poster in der zweiten Ausgabe der WASD diese Spende langsam ersetzen?

Eigentlich nicht. Es ist nur so, dass die Poster, im Gegensatz zur WASD, eine recht gute Gewinnspanne haben. Insofern helfen sie natürlich dabei, das Magazin zu finanzieren. Allerdings soll niemand ein Poster kaufen, das er eigentlich nicht will, nur um das Magazin zu stützen! Die Poster sind Unikate, wurden per Hand gedruckt und sind Durchnummeriert. Wer sich schöne Dinge an die Wand hängt, wird daran sicher Freude haben.
Das Thema Politik und Games ist ja ein sehr schwieriges, wie bist du auf das Thema gekommen und welche Schwierigkeiten galt es zu überwinden?

Mir ist aufgefallen, dass bei Musik, Filmen oder Bücher oft gefragt wird, was bestimmte Werke über die Gesellschaft aussagen. Bei Computerspielen ist das selten der Fall. Da redet man über Gewalt und das wars dann häufig auch schon. Dabei ist es doch wirklich interessant, ob die viele Spiele nicht auch eine bestimmte Ideologie vertreten. Die Schwierigkeit war, dass das Thema „Politik“ ja schon schwere Kost ist und die Gefahr bestand, dass die WASD2 eine recht trockene Angelegenheit werden würde. Aber ich denke, wir haben es gut hinbekommen, dass auch Leute, die keine Ahnung von Politik haben, etwas finden, über das sie nachdenken oder lachen können und das irgendwie weiterbringt.
Bei der WASD schreiben ja einige Blogger und natürlich auch Journalisten, war es schwierig sie für dein Projekt zu gewinnen?

Ne, gar nicht. Jeden den ich gefragt habe, wollte etwas beitragen. Ich habe eher das Problem, dass zu viele Texte eingehen und zu viele Leute schreiben wollen.
Hast du schon eine Idee für die nächste Ausgabe?

Mehrere sogar. Aber noch nichts Konkretes.
Was spielst du derzeit?

Baldur’s Gate: Enhanced Edition. Ich hatte das Original damals nicht durchgespielt und spiele deswegen dieses etwas missglückte Remake. Hab schon 50 Stunden darin versengt, aber ich ziehe das jetzt durch.
Wie lange müssen wir auf Ausgabe 3 warten?

Die dritte Ausgabe soll Mitte Juni erscheinen.

Vielen Dank an Christian Schiffer, der sich die Zeit nahm unsere Fragen zu beantworten. Den Artikel zur WASD findet ihr hier. Und wenn ihr hier klickt kommt ihr zur Website auf der ihr die WASD erwerben könnt. Dort gibt es auch die tollen Poster, die im Interview angesprochen wurden.