Du interessierst dich ja für Okkultismus und Paranormales, was genau fasziniert dich daran?
Dieses Gefühl, dass da mehr ist als wir zu wissen glauben, ist tief in mir verwurzelt und beflügelt meine Fantasie. Ich bin mir sicher, dass es Magie in unserer Welt gibt und dass wir eine unsterbliche Seele haben. Ich habe selbst einige Erfahrungen gemacht, die sich nicht so einfach erklären lassen. Neuerdings höre ich sogar noch mehr „wahre Geschichten“, denn viele Menschen berichten mir nun von ihren eigenen paranormalen Erfahrungen, sobald sie erfahren, über was ich schreibe. Sie öffnen sich und erzählen mir die verblüffendsten und vor allem glaubhafte Storys. Das ist wirklich toll und spannend!
In deinem Roman beschreibst du die Substanz eines Geistes schon eher wissenschaftlich, hast du dir das alles ausgedacht oder woher hast du die Idee von dieser Art Geist?
Das beschriebene Geisterdasein beruht voll und ganz auf meiner Fantasy – auch wenn bewusst wie unbewusst ein paar „Fremdinspirationen“ aus Büchern und Filmen mit eingeflossen sind. Ich persönlich glaube wie gesagt an eine unsterbliche Seele und somit auch bedingt an Geister, aber deren Existenz sieht sicherlich anders aus als Dannys :) Ich dachte mir, dass Geister die reinste Art von Energie sein müssten. Und Energie kann gesteuert und gebündelt werden und so die Umgebung beeinflussen. Energie kann man unter bestimmten Umständen auch spüren und sie kann innerhalb von Sekundenbruchteilen von A nach B geschickt werden. Um von einem Ort zum anderen zu reisen, müssen Geister somit nicht ihre Beine benutzen, die sie ja eigentlich sowieso nicht mehr haben. Ihre Erscheinung ist nichts weiter als ein Abbild ihres Körpers - im letzten Moment, als sie noch unversehrt waren. Deshalb weisen sie keine Verletzungen oder blutbesudelte Kleider auf. Bei all ihren Fähigkeiten läuft es also alles auf Energie, Gedankenkraft und Konzentration hinaus.
Deine Trilogie ist Anfang Januar komplett erschienen, was ja sehr besonders ist. Wieso kamen die Bücher nicht nach und nach raus?
Ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, denn ich kann es selbst nicht leiden, auf Folgebände monatelang zu warten, vor allem, wenn es einen Cliffhanger gab.Die Trilogie basiert ursprünglich auf einem Manuskript, das von Verlag geteilt wurde. Deshalb konnten die Bücher zeitgleich in den Handel gehen.
Wie bist du zum Aavaa Verlag gekommen und warum wolltest du unter diesem Verlag deine Bücher rausbringen?
Natürlich habe ich mein Manuskript zunächst den einschlägig bekannten Verlagen angeboten, von denen viele gar nicht, und die meisten mit einer nichtssagenden Standardabsage geantwortet haben. Dann wurden die angeschriebenen Verlage immer kleiner und die Absagen immer konkreter. Einige Verlage haben mir geantwortet, dass Ihnen das Konzept und meine Schreibe zwar gefallen, das Manuskript für ein Erstlingswerk aber viel, viel, VIEL zu umfangreich wäre und sie das kaufmännische Risiko nicht eingehen könnten. AAVAA war der erste Verlag, der auf die Idee kam, aus dem Manuskript drei Bände zu machen, um das Risiko so zu verringern, und mir einen Vertrag anbot. Also habe ich die Chance ergriffen, und mit diesem vergleichsweise kleinem Verlag meine ersten Schritte in die große weite Welt der Literatur unternommen.
Deine Bücher sind ja momentan in aller Munde und das nur positiv, zudem belegst du auf Lovelybooks den 1. Platz der besten deutschsprachigen Debüt-Autoren, Herzlichen Glückwunsch! Was denkst du , wenn du dich auf dem ersten Platz siehst und die ganzen positiven Reaktion immer mehr werden?
Dankeschön :) Wenn ich in die Lovelybooks-Liste kucke, reibe ich mir noch immer jedes Mal die Augen! Unfassbar!Die Bekanntheit der Bücher ist außerhalb der Blogger-Community ja noch sehr bescheiden, aber ich freue mich über jeden neuen Leser und jede einzelne Rezension. Dass die Reaktionen (bis jetzt!) so einhellig positiv ausfallen, haut mich noch immer völlig um. Das hätte ich nie zu hoffen gewagt und macht mir für meine weitere schriftstellerische Zukunft wirklich Mut.Außerdem wird deutlich, welchen Einfluss Buch-Blogger mittlerweile haben. Den 1. Platz in der Debüt-Autorenliste habe ich ausschließlich euch Blogger-Ladys und eurer „Mund-zu-Mund“-Propaganda zu verdanken, denn bei mir fehlt die verlagsgesteuerte Werbemaschinerie, auf die sich die anderen Autoren in der Liste stützen können, leider völlig.Deshalb sag ich: Blogger an die Macht!
Wie entstand die Idee zu deiner Trilogie? Und wie genau kann man sich deinen Ablauf beim Schreiben eines Romanes vorstellen? (Zum Beispiel: Entwickelst du als erstes die Charaktere?)
„…und der Preis ist dein Leben“ ist eine Story, die gewachsen ist, die sich entwickelt und entfaltet hat, und nicht am Reißbrett nach einem bestimmten Schema geplant wurde.Den Startschuss gab ein Schreibwettbewerb auf Goodreads. Ich wollte eine nette kleine Geistergeschichte schreiben, und die Grundidee war das Pokerspiel mit geisterhafter Unterstützung in Band 1. Dafür brauchte ich natürlich eine Vorgeschichte, einen Rahmen. Das hat sich dann ziemlich schnell verselbstständigt und aus der geplanten Kurzgeschichte wurde ein ganzer Roman. Dabei waren es vor allem die Charaktere, die unvermittelt ein Eigenleben entwickelten. Allen voran natürlich Danny und Liz, aber auch Wood und alle anderen waren auf einmal sehr präsent, mit eigener Persönlichkeit und Geschichte. Außerdem war es fast schon unheimlich, wie selbstverständlich sich Themen, die mich von Jugend an faszinierten und begleiteten, in die Story einfügten. Als hätte es nie anders sein können.
Hast du neben dem Schreiben noch andere Hobbys?
Ich reise wahnsinnig gerne. Fernweh ist bei mir ein fest eingebautes Feature und nach der Reise ist vor der Reise. Sprich, sobald ich wieder daheim bin, wird der nächste Trip geplant.Daneben lese ich natürlich sehr gerne und bin ein echter Filmfreak.
Deine Trilogie hat einen eigenen Soundtrack und du hast die passende Playlist auf deiner Autorenseite eingebettet - Stehst du auch privat auf die Musikrichtung und wen hörst du am liebsten?
Ohne Musik geht bei mir gar nichts, deshalb läuft eigentlich ständig Musik, auch in der Arbeit oder beim Schreiben. Ich höre so ziemlich alles, aber Rock und Brit-Pop mag ich am liebsten. U2 ist für mich die beste Band der Welt (Überraschung! :)
Was allerdings gar nicht geht ist Hip-Hop, Techno, Metall und House.
Hast du vor, noch andere Bücher zu schreiben? Falls ja, hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, in welche Richtung das Buch gehen soll? Im Moment schreibe ich an der Fortsetzung. Der Arbeitstitel ist „…und der Preis ist deine Seele“. Das wird dann aber auch der Abschluss der Reihe sein. Was danach kommt weiß ich noch nicht genau, aber in meinem Hinterkopf braut sich gerade eine kleine Zeitreisestory zusammen.
Was liest du denn gerne für Bücher? Hast du vielleicht Vorbilder?
Mein Genre ist ganz klar Urban Fantasy/Paranormal Romance. Ich weiche nur sehr selten von meinem Beuteschema ab. Vorbilder in dem Sinn habe ich nicht, aber ich bewundere jeden Autoren, der seine Storys aus Überzeugung schreibt, also auf sein Herz und seinen Bauch hört, und nicht auf Marktanalysen und Verkaufschancen.
Was war dir ganz besonders wichtig an deinen Büchern? Mir war es wichtig, dass der Fantasyteil der Story auf einer soliden Basis aus Fakten aufbaut, damit die magischen und übernatürlichen Komponenten der Geschichte so glaubhaft wir nur irgend möglich rüber kommen. Intensive Recherche war deshalb unerlässlich. Der historische Kern des indischen Kultes zum Beispiel beruht auf Tatsachenberichten. Basierend auf Mythen und Legenden, die sich um die Kultanhänger ranken, habe ich ihr Wirken bis in die heutige Zeit weitergesponnen. Eingebaute Hintergrundinformationen, wie Harry Houdinis Kampf gegen falsche Spiritisten oder die angebliche Entstehung eines preisgekrönten Poesiebandes mit Hilfe von Ouija-Mitteilungen entsprechen ebenfalls den Tatsachen und können nachgelesen werden. Daneben war es mir wichtig, dass die Beweggründe und Emotionen der Protagonisten, allen voran Elizabeths, glaubhaft und echt vermittelt werden, ohne dabei aufgesetzt, kitschig und schmalzig zu wirken. Ich wollte, dass die Leser sich leicht mit Elizabeth identifizieren können und mit ihr mitfiebern, mitleiden und mitfreuen.
Möchtest du dem offiziellen Danny-Fanclub noch was mit auf dem Weg geben?
*lach* Also offiziell ist der Danny-Fanclub glaube ich noch nicht. Aber ihr Mädels seid der absolute Hammer und eine echte Inspiration für mich!
Und nicht vergessen: Wer Danny zuerst sieht, darf ihn behalten!
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mir ein paar Frage zu beantworten! :-) Und das der Danny-Fanclub noch nicht offiziell ist, ist wirklich eine Frechheit! :o Danny, Danny, Danny! :D