Veröffentlicht am 29. April 2013 | von Frauke Schumacher
0Interview mit Blitzkids mvt. (Teil 2)
Hier nun der zweite Teil des Interviews (hier geht es zu Teil 1) mit dem deutschen Künstlerkollektiv Blitzkids mvt.. pressplay hat den Musikern Fragen über die Band, die Outfits und ihre Freizeitgestaltung gestellt…
Woher kommen die Ideen zu den space-igen Blitzkids mvt.-Outfits?
Nomi / Blitzkids mvt.: Es ist nicht so, dass ich mir tagelang irgendwelche Zeitschriften durchblättere und irgendwas wirklich suche. Die Inspiration kommt auf mich zu. Ich hab früher eine Zeit als Stylistin in der Modebranche gearbeitet. Da muss man vorausschauend sein, was Trends angeht. Das ist part of the job. Design war schon immer meine zweite Liebe und Leidenschaft nach der Musik und jetzt kann ich beides ausleben.
Das heißt, du schneiderst dir die Outfits auch selbst?
Nomi: Selten, ich bin nicht so gut im Nähen. Das was ich gerade trage hab ich selber gemacht. (Nomi zeigt auf die ausgestopften, geflochtenen Stoffrollen auf ihrer Jacke, Anm. d. Red.) Aber das sieht auch, wenn man genau hinschaut, total schlimm aus, das ist da nur mit Sicherheitsnadeln festgemacht. (lacht) Ich bin dann doch ein bisschen faul.
Aber zum Beispiel dieses Spiegel-Outfit für den ESC (Blitzkids mvt. traten 2013 im Vorentscheid zum Eurovision Songcontest in Deutschland auf. Anm. d. Red.) hab ich dann zwar schon selbst entworfen, aber ich kann es natürlich nicht umsetzen, das gibt man dann in Auftrag. Aber allein das Entwerfen macht Spaß, und wenn es dann fertig ist, dann freut man sich wahnsinnig. Das ist viel schöner, als wenn gebuchte Stylisten einen Look für dich kreieren würde. Das würde auch gar nicht funktionieren, da kommt man nicht so schnell auf eine klare Linie. Dann ist es immer gut, wenn man das Interesse hat, es selber zu machen.
Man bezeichnet euch als Künstlerkollektiv. Verbringt ihr auch außerhalb des Projekts eure Freizeit miteinander?
Nomi: Ich und der Keyboarder wohnen ja in Berlin, der Rest der Band in Hamburg. Deswegen sehen wir uns meistens nur, wenn wir wirklich auch zusammenarbeiten. Aber wenn man dann eh zusammen in einer Stadt ist, weil man grad zusammenarbeitet, sieht man sich natürlich und geht mal aus, einen trinken oder was auch immer.
Wo wird sich Blitzkids mvt. hin entwickeln?
Nomi: Wir hoffen natürlich, dass vielleicht ein bisschen mehr im Ausland passieren könnte. Das wäre schön. Unser Album wird jetzt geilerweise in Mexiko released, das war schon mal eine super Nachricht, weil wir vielleicht irgendwann mal dort auf Tour gehen können.
Petone: Und die Kängurus hören uns auch bald in Australien. Das steht so gut wie fest.
Natürlich wollen wir auch gern im Ausland touren. In Deutschland ist es ja leider nicht so, dass nationale Acts zwingend Akzeptanz und Unterstützung bekommen. Ich hab manchmal das Gefühl, dass unsere Platte in Frankreich vielleicht sogar besser laufen würde, weil da Musik noch anders wahrgenommen wird und eben nicht mit dem “Popmusik-Zeigefinger” draufgezeigt wird.
Wir haben auch vor, mal irgendwann in Paris aufzutreten und mal zu schauen, wie die Leute unsere Musik so annehmen, wenn sie uns live sehen. Ebenso gerne mal in London. Das sind im Prinzip unsere Ziele. Irgendwann werden wir sicher auch anfangen die zweite Platte zu machen. Was da so passieren wird, das wissen wir halt noch nicht so genau.
Anke Engelke hat zuletzt mit euch als Blitz Kid posiert und trug dabei eine Lederjacke, auf der auf dem Rücken Blitzkids mvt. stand. Wie kann man ein Blitz Kid werden, habt ihr dafür eine Blitzkid mvt.-Philosophie?
Nomi: Order a water! (lacht)