Interview mit Alina Stoica

Ich durfte die Autorin Alina Stoica interviewen. Alina schreibt vor allem Romane, die in Portugal spielen. Hierzu hat sie mir Fragen beantwortet. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Interview mit Alina StoicaHallo Alina,
leider kenne ich bisher keins deiner Bücher. Magst du ein wenig erzählen, was das Besondere an deinen Büchern ist?

Ich persönlich finde, dass jede Geschichte, die mit Herzblut geschrieben wurde, einzigartig ist. Deswegen halte ich auch meine Romane für etwas Besonderes. Ich schreibe kein Mainstream. In meinen Stories versuche ich, Spannung mit Emotionen und Mystery-Elementen zu kombinieren. Ich möchte einzigartige, gefühlvolle Geschichten erfinden, die zugleich fesselnd und geheimnisvoll sind. Und ich hoffe, dass mir dies mit “Brennende Träume” und “So nah, so fern” (und natürlich auch mit den beiden Kurzromanen, die bei CORA erschienen sind) gelungen ist.


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Weil du den Mainstream erwähnst. Ich habe das Gefühl, dass viele Autoren sehr damit zu kämpfen haben, wenn sie nicht mit der Masse mit schwimmen. Hast du die Probleme auch und was tust du dagegen?
Als unbekannter Autor hat man es heutzutage, in Zeiten, in denen viele Schreiberlinge die Möglichkeit des Selfpublishings nutzen, ohnehin nicht leicht, sich gegen die Massen an Manuskripten, die den Literaturmarkt überschwemmen, zu behaupten. Schwimmt man nicht mit dem Strom, sind die Chancen, ein Buch erfolgreich zu vermarkten, noch geringer. Ich persönlich versuche, zusätzlich zu den Werbemaßnahmen des Verlags, selbst so viel Eigenwerbung wie es mir meine Freizeit erlaubt, zu betreiben. Ich beteilige mich an Aktionen wie z. B. der #Lesewinter2018, veranstalte ab und zu ein Gewinnspiel, organisiere Leserunden, teile Werbeplakate und Textschnipsel mit Fotos in den sozialen Netzwerken und bemühe mich, meine Autorenseite bei Facebook sowie meine Webseite ständig zu aktualisieren. Ich schreibe mit Herzblut und bin natürlich stets bemüht, originelle Plots zu entwerfen und diese so fesselnd wie möglich umzusetzen, damit meine Geschichten die Leser erreichen.

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Ich finde es viel spannender Bücher zu lesen, die nicht in der Masse mit schwimmen, da ich bereits viele tolle Bücher gelesen habe. Stell dir einmal vor, du könntest mit einen der Charaktere aus deinen Büchern tauschen. Wer wäre es und wieso?
Das ist eine schwierige Frage. Meine Protagonisten haben im Allgemeinen kein leichtes Schicksal. Wenn ich an Alessandra (aus „So nah, so fern“) oder an Bianca (aus „Brennende Träume“) denke, muss ich zugeben, dass ich mit keiner von beiden tauschen möchte. Die Vorstellung, ein Kind zu verlieren, ist grausam und unter Phobien zu leiden ist auch keine Option. Wenn ich mich unbedingt entscheiden müsste, dann würde ich gerne in die Rolle von Dahlya schlüpfen, Biancas Identität in ihrem früheren Leben. Zwar musste sie zum Schluss ebenfalls ein tragisches Schicksal erleiden, aber sie war eine taffe und mutige Frau, die auch im Angesicht des Todes nicht klein beigegeben hat.

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Deine armen Charaktere. Da hat jeder ein Schicksal, das sicherlich nicht leicht zu tragen ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass genau die vielfältige Art deiner Charaktere deine Bücher zu etwas Besonderem machen. Wieso hast du dich dazu entschieden, nicht den perfekten Protagonisten zu schaffen, sondern reale Menschen, die es im wahren Leben auch geben könnte?
Ich selbst lese am liebsten Geschichten, in denen die Charaktere nicht perfekt, sondern menschlich sind. Wie im wahren Leben haben meine Protagonisten ihre Ecken und Kanten und durchleben sowohl glückliche, als auch schwierige Zeiten. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Leser sich viel eher mit jemandem identifizieren können, der ab und zu Fehler begeht und in dessen Alltag nicht immer die Sonne scheint. Dadurch fällt es den Lesern leichter, sich in die Geschichte hineinzuversetzen und eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen.

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Das finde ich toll. Manchmal nerven mich die ach so perfekten Charaktere. Kannst du dir vorstellen, dass du irgendwann mal in einem anderen Genre schreiben wirst?
Noch bis Dezember vergangenen Jahres hätte ich diese Frage höchstwahrscheinlich mit Nein beantwortet. Ich war immer davon überzeugt, dass Mystery-Elemente einfach zu meinen Geschichten gehören und war nicht bereit, auf diese zu verzichten. Doch kurz vor Weihnachten hat ein großer Verlag Interesse an meinem kürzlich fertiggestelltes Projekt verkündet; allerdings mit der Voraussetzung, dass ich die Mystery-Elemente streiche. Da dieses Manuskript zurzeit noch von einem anderen Verlag geprüft wird, habe ich mich zunächst dagegen entschieden. Um mir die Chance auf einen Vertrag mit dem besagten Publikumsverlag jedoch nicht entgehen zu lassen, habe ich ein neues Projekt gestartet und dieses der Programmleiterin vorgestellt. Sie war begeistert und so arbeite ich zurzeit an einem reinen Thriller, in dem ich ganz auf die Mystery-Elemente verzichten werde.

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Das ist sehr interessant. Ich kann mir vorstellen, dass der Thriller auch gut ankommen wird. Darfst du schon eine Kleinigkeit verraten oder ist alles noch geheim?
Da der Verlag von dem Setting meines eingereichten Projektes sehr angetan war, wird auch dieser Thriller in der Algarve spielen. Es geht um den Mord an ein junges Mädchen, der Ende der achtziger Jahre den kleinen Ort Benagil erschüttert. Bereits einen Tag nach dem Verbrechen verschwindet der Hauptverdächtige spurlos. Als dessen Tochter fast dreißig Jahre später beruflich nach Portugal reist, ahnt sie nicht, dass sie sich in Lebensgefahr begibt. Denn hinter dem vermeintlichen geschäftlichen Auftrag verbirgt sich der perfide eingefädelte Racheplan einer hasserfüllten, trauernden Mutter und betrogenen Geliebten.

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Da du auch schreibst, gehe ich davon aus, dass eins deiner anderen Bücher auch in der Algarve spielt. Bist du denn selbst gerne in Portugal? Und wieso hast du ausgerechnet die Algarve gewählt?

Ja, ich habe bereits drei Romane verfasst, die in Portugal und zum größten Teil in der Algarve spielen: „So nah, so fern“, „Der Tod trägt Weiß“ (CORA Mystery-Roman) und auch mein letztes Projekt, das ich wahrscheinlich selbst veröffentlichen werde.
Als ich 1999 zum ersten Mal meinen Urlaub in der Algarve verbracht habe, habe ich mich sofort in dieses paradiesische Fleckchen Erde verliebt. Nur drei Jahre später habe ich in Deutschland alle Zelte abgebrochen und bin nach Portugal ausgewandert. Diesen Schritt habe ich bisher nie bereut. Hier fühle ich mich zuhause und ich kann mir im Moment nicht vorstellen, jemals wieder nach Deutschland zu ziehen. Ich wohne in einem kleinen Appartement auf den Klippen, direkt oberhalb des Atlantiks. Auf den Ozean hinaus zu schauen und den Wellen zu lauschen empfinde ich als besonders inspirierend und beruhigend. Wenn ich mich nachts auf die Terrasse setze, in den Sternenhimmel schaue und den salzigen Meeresduft einatme, werde ich von solch einem intensiven Glücksgefühl durchströmt, wie ich es vor meinem Umzug an die Algarve nicht kannte.

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Ah. Ich wusste gar nicht, dass du in Portugal lebst. Dann verstehe ich deinen Bezug zum Land auch viel besser. Ich kann mir vorstellen, dass du dadurch viele Inspirationen ziehst. Möchtest du noch etwas erzählen?

Ja, das stimmt. Es gibt gerade bei uns hier in der Algarve viele atemberaubend schöne und auch mystische Plätze, die mich inspirieren und in mir neue Ideen wecken. Die wilde Steilküstenlandschaft, der unzähmbare Ozean, Leuchttürme, die wie bizarre Felssoldaten über das Meer wachen, das funkelnde Firmament in sternenklaren Nächten …
Ich möchte mich bei dir für dieses abwechslungsreiche Interview und für deine interessanten Fragen bedanken. Es hat mir viel Spaß gemacht, dir Rede und Antwort zu stehen.


Vielen Dank, dass du dir die Zeit für meine Fragen genommen hast. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Schreiben.

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Unter anderem durch die Autorin erschienen:

Brennende TräumeInterview mit Alina StoicaKann eine Liebe Jahrhunderte überdauern? Seit Wochen wird Bianca von merkwürdigen Albträumen gequält. In ihnen sieht sie, wie sie im Schottland des 16. Jahrhunderts als Hexe auf einem Scheiterhaufen verbrannt wird. Getrieben von dem Wunsch, diesen Erinnerungen an ein früheres Leben nachzugehen, reist Bianca nach Edinburgh. Als sie dort dem charmanten Justin begegnet, fühlt sie sich vom ersten Moment an zu ihm hingezogen – doch sie spürt, dass auch er zu ihrer Vergangenheit gehört … Und schon bald findet sie heraus, dass die Wahrheit düsterer ist, als sie ahnte!

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So nah, so fern: Gänseblümchen aus dem JenseitsInterview mit Alina StoicaKann die Liebe den Tod überdauern? Ihr vierjähriger Sohn Tomás ist ihr großes Glück und der Mittelpunkt im Leben der alleinerziehenden Mutter Alessandra. Als er bei einem Autounfall ums Leben kommt, bricht für die junge Frau eine Welt zusammen. Gefangen im Schmerz weiß sie nicht, wie sie ohne ihren Sohn weiterleben soll – bis ihr Tomás in ihren Träumen erscheint. Er verspricht, zu ihr zurückzukehren, wenn Alessandra sich dem Leben stellt und innerhalb von zwei Jahren drei Aufgaben erfüllt. Doch kann Alessandra ihre Trauer wirklich durch Hoffnung besiegen?





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