Interview mit A Life, A Song, A Cigarette
pressplay hat A Life, A Song, A Cigarette im Vorfeld der Veröffentlichung ihres neuen Albums, All That Glitters Is Not Gold am 29. Jänner zum Interview getroffen. Wir haben uns über positive Nervosität, Wikipedia-Einträge und Shakespeare unterhalten.
pressplay: Ihr Lieben, wie geht es euch im Release-Trubel? Schlaft ihr noch gut oder ist die Aufregung schon zu groß?
A Life, A Song, A Cigarette: Geht sich noch aus, ist ja nicht der erste Release. Aber dieses Album ist sicher ein sehr besonderes für uns, aus vielen Gründen. Und nach all den Monaten der Arbeit daran es endlich der Öffentlichkeit zu präsentieren, freut uns natürlich sehr. Das ist auch beim vierten Album immer noch aufregend, aber auf eine gute Weise.
Weil ihr ja schon länger im Business seid – und natürlich auch, weil ihr das ganz schön gut macht – habt ihr einen Wikipedia-Eintrag. Haha. Da steht: „alternative Countryband“. Wollt ihr das bejahen oder bestreiten?
A Life, A Song, A Cigarette: Also ein Wikipedia-Eintrag ist keine Messlatte für irgendwas, denke ich. Den haben wir auch selber erstellt, das macht ja nicht die Frau Wikipedia für einen. Demnach wurde „alternative Country“ bewusst gewählt, weil das einfach der Ursprung der Band ist. Es darf aber jeder selber entscheiden, in welche Schublade er/sie uns geben will, wenn er/sie das notwendig hat.
Wie lange habt ihr am neuen Album gearbeitet, das jetzt bald – und endlich! – available sein wird?
A Life, A Song, A Cigarette: Über einen Zeitraum von zwei Jahren haben wir uns zu etlichen viertägigen Sessions im Studio eingefunden.
Wenn ihr auf eure vorigen Releases zurückblickt, was unterscheidet dieses von den Vorgängern – welche Inspirationsquellen, Arbeitsweisen, Vorbilder haben sich konkret geändert?
A Life, A Song, A Cigarette: Ganz klar die Arbeitsweise. Wir haben wieder mit einem Produzenten zusammengearbeitet, nachdem wir das dritte Album ja komplett in Eigenregie gemacht haben. Und wir haben uns noch nie so auf einen Produzenten eingelassen wie dieses mal. Stefan Deisenberger sein Name, im Übrigen.
Bzw. wie wichtig ist euch eine Neuerfindung als Band? Kann man davon beim vierten Album sprechen?
A Life, A Song, A Cigarette: Wichtig nicht unbedingt, aber trotzdem schön, wenn eine Neuerfindung passiert und auch funktioniert, im Nachhinein betrachtet. Weil die einzige bewusste Entscheidung vor den Aufnahmen war, dass wir mit Stefan Deisenberger zusammenarbeiten wollten. Und der hat maßgeblich zum Sound und zum Arrangement beigetragen.
Holt ihr euch Inspiration auch in der österreichischen Musiklandschaft? Wer sind da momentan so eure Favorites?
A Life, A Song, A Cigarette: Musikalische Inspiration nicht unbedingt. Aber es ist schön zu sehen, dass Bands wie Wanda oder Bilderbuch große Erfolge feiern. Und dass generell in den letzten Jahren viele großartige Bands hier entstanden sind, abseits von „neuen Österreichern“ oder gecasteten Major-Label-Feuchtträumen.
… und zuhause liegt gerade welche Scheibe im Plattenspieler/welcher Song auf Dauerrepeat am Ipod?
A Life, A Song, A Cigarette: Bei jedem der fünf Bandmitglieder mit Sicherheit was anderes. Aber dazwischen kommen bei jedem von uns immer wieder die Beatles auf den Plattenteller.
„All That Glitters Is Not Gold“ klingt einigermaßen pessimistisch. Why that? Wer hat denn den Titel ausgesucht – und auf was genau bezieht er sich? Ok, ich habe Literatur studiert, das klingt nach Shakespeare.
A Life, A Song, A Cigarette: Der Titel hat uns in erster Linie phonetisch sehr gut gefallen. Aber pessimistisch finden wir ihn nicht. Letztendlich bedeutet er ja nur, dass es sich immer auszahlt, hinter die Fassade zu blicken. Und wenn Personen oder Dinge auch hinter der Fassade Substanz haben, dann ist das doch sehr positiv.
Zur Single „Blindhearted“ ist ein tolles Video erschienen. Erzählt mir davon, wer hatte die Idee dazu?
A Life, A Song, A Cigarette: Die Idee stammt von Gilbert Kralinger, einem befreundeten Regisseur und Schreiber.
Es ist ja wieder einmal Jänner – neues Jahr also. Was sind eure Wünsche für 2016? Prosit, by the way.
A Life, A Song, A Cigarette: Für die Band wünschen wir uns gute Konzerte. Und dass unsere Platte gut ankommt.
Und neben den Wünschen: Was sind die konkreten Pläne – was darf man von euch in den kommenden Monaten erwarten?
A Life, A Song, A Cigarette: Viele Konzerte spielen, auch außerhalb Österreichs, noch ein paar Videos zu den nächsten
Singles.
Merci beaucoup.
A Life, A Song, A Cigarette on Tour:
12.02.16 Vinzenz Pauli, St. Pölten
25.02.16 Cinezone, Krems
04.03.16 Red Box, Moedling
11.03.16 Theater Akzent, Wien (Releaseshow mit John Howard and The Nightmail)
weitere Termine in Planung
Autor
Lisa SchneiderAufgabenbereich selbst definiert als: Groupie, nichtsdestotrotz. Findet „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ (David Foster Wallace) immer wieder treffend.
&post;