Anfang März hat mir die Schweizer Reisebloggerin Helga von travelstory ihre Fragen geschickt, die ich gerne beantworte:
1 Welches ist dein Lieblingsland?
In vielen Ländern habe ich inspirierende Menschen und interessante Orte kennen gelernt. Ein ganzes Land kann ich da gar nicht hervorheben. Vielmehr sind es Menschen, Momente und einzelne Ort, die mich nachhaltig berührt haben. Besonders mag ich die keltischen Länder, also die Bretagne, Schottland und Irland. Mit denen bin ich so etwas wie seelenverwandt. Aber auch in Osteuropa habe ich das schon erlebt.
2 In welchem Land hast du den grössten Reise-Reinfall erlebt?
Ich versuche, mit möglichst wenig Erwartungen auf Reisen zu gehen und lasse mich von dem leiten und inspirieren, was ich vor Ort finde. So hatte ich das Glück, dass ich noch auf jeder Reise etwas gefunden habe, das mich bereichert hat. Mit dem „größten Reinfall“ kann ich daher nicht dienen.
3 Wohin möchtest du auf keinen Fall reisen?
Extremtouren sind nicht so meins. Außerdem vertrage ich extreme Temperaturen nicht und habe ich „exotischen“ Ländern eine Art Abo auf Magen-Darm-Infektionen. Das schränkt meinen Wirkungskreis leider ein. Ansonsten gibt es nichts, was ich ausschließen würde. Es gibt natürlich Ziele die mich mehr reizen (z.B. Kuba, Chile, Argentinien, Québec, Island und viele andere) und andere, die weiter unten auf meiner Wunschliste stehen. Länder, in denen die Regime Menschenrechte besonders grob missachten sind für mich schwierige Reiseziele, die ich lieber meide. Saudi-Arabien zum Beispiel. Auch nach Syrien oder in den Irak zieht es mich derzeit eher weniger 
4 Luxus- oder Backpacker?
Ich bin irgendwo dazwischen. Ab und zu genieße ich Luxus, aber wenn er zum Alltag wird verliert er seinen Reiz. Backpacking ist eher weniger meins.
5 Fester Job oder Nomadenleben?
Nomadenleben eher als fester Job, aber ein regelmäßiges Einkommen verachte ich nicht 
Ich bin seit 25 Jahren Freiberufler, anfangs weil ich keinen Job bekommen habe, inzwischen würde ich meine Freiheit nicht mehr aufgeben. Charmant finde ich Teilzeitjobs, die ein Grundeinkommen sichern.
6 Welches war deine schönste Reise?
Auch da habe ich kein Best of, nur einzelne Momente und Begegnungen, die mich besonders berührt haben.
7 Was nervt dich auf Reisen am meisten?
Fliegen, vor allem wenn es mehr als 3 Stunden sind, Enge und Gedrängel, langes Warten und Massen von Touristen
8 Landestypisches Essen – dein Favorit und dein Ekel-Moment?
Klar Favorit. Ich probiere alles. Erst dann kann ich sagen, ob ich es mag.
9 Bist du auf Reisen schonmal ernsthaft in Gefahr geraten?
Zum Glück nicht
10 Wie viel Zeit investierst du in deinen Blog?
Leider zu wenig. Neben meinen vielen Jobs komme ich kaum zum Bloggen. Ich könnte locker 5 Leute permanent beschäftigen (aber leider nicht bezahlen) oder bräuchte endlich einen 50-Stunden-Tag.
11 Welchen wichtigen Ratschlag kannst du an Reisende weitergeben?
Öffnet Eure Sinne, hört, fühlt, schaut, spürt, lasst Euch ein auf das, was Ihr vorfindet. Schmeisst Eure Erwartungen über Bord und seid mit allen Sinnen in der Gegenwart an an dem Ort, an dem Ihr Euch gerade befindet. Letzte Woche habe ich mit einem hiesigen Musiker einen kleinen Soundwalk durch die Stadt gemacht, in der ich wohne. Ihr glaubt nicht, wie er mich mit seinen akustischen Beobachtungen überrascht hat. Dabei dachte ich, dass ich hier alles kenne. Sein „Trick“. Höre nur, was Dich gerade umgibt und sei ganz dabei.
