Kinners, wir haben schon lange nichts mehr zensiert. 
Ein Quell nie versiegender „Freude“ im Internet sind definitiv Kommentare. Ganz schlimm sind die bei YouTube, aber auch bei Zeitungen findet man richtige „Herzchen“. Ich habe stellvertretend für viele andere einen bei der „Zeit“ ausgebuddelt. Er stand unter folgendem Artikel:
Mag sein, dass in der Oper mehr Akademiker als Handwerker anzutreffen sind, aber diese Absolutheit, mit der sie Handwerkern abspricht, sich für Theater, Bildungsreisen etc. zu interessieren, ist schon mehr als dreist. Die Frau möchte ich mal kennenlernen, um ihr ein paar Takte zu erzählen.
Schönes Beispiel für total idiotische Verallgemeinerungen. Aber vielleicht fehlt mir auch einfach nur die Intelligenz, um nachvollziehen zu können, dass man auf dieser geistig hohen Ebene einfach solche Ansprüche haben muss. Ich bin zwar kein Handwerker (dafür bin ich viel zu ungeschickt), sondern nur eine dumme Realschülerin, aber das fällt wohl in die gleiche Kategorie, außer dass ich nicht mal dazu in der Lage bin, z. B. etwas zu tischlern (Luxusmöbel für Akademiker) oder ein schönes Badezimmer in einer Akademikervilla zu installieren…
Möchte jemand eine total unwichtige Auswertung aus SAP haben? Anyone? Ich komme mir auf einmal so klein und nutzlos vor. Muss ich eigentlich nun die Opernmusik von meiner Playlist entfernen? Hätte ich letzte Woche überhaupt ins Museum gehen dürfen? Oje, oje, was habe ich getan?
Damit so etwas nicht wieder vorkommt, also diese Sinnkrise, in die ich gerade gestürzt wurde, werden solche Kommentare künftig gnadenlos zensiert. Ab sofort werden Leute, die SAP bedienen können, als Elite anerkannt. SAP-User sind die neuen Akademiker. Hurra… 
Falls Ihr Euch wundert, warum ich häufig mit solch alten Kamellen um die Ecke komme: Als das Motto feststand, habe ich sofort angefangen, fleißig Themen zu sammeln, und davon zehre ich nun. Der Ordner wird allerdings bald leer sein… Für 30 Beiträge hätte es gut gereicht, aber für 50… Also muss ich noch Nachschub ranschaffen.
