„Internet und Politik“

Demokratisierung oder Manipulation? - Transparenz oder Cybermobbing?

„Internet und Politik“

Zu einer Podiumsdiskussion mit diesen Themen lud am Dienstag der Kultur und Bildungsverein Nord-Licht e.V. ins Nachbarschaftszentrum Amtshaus Französisch Buchholz ein.

Die Veranstaltung wurde moderiert von Frieder Bubl (Verein Nord-Licht). Seine Gäste waren Enno Park und Stefan Liebich. Enno Park bekanntermaßen Mitglied der Piratenpartei und Bezirksbeauftragter in Pankow beschrieb sich in seiner Vorstellung: „Ich bin Pirat aus bester ostfriesischer Tradition“.

„Internet und Politik“

Wer kam und dachte, nun werden aber die Fetzen fliegen, hatte Pech. Nicht nur weil alle Podiumsteilnehmer von Hause aus gute und faire Gesprächspartner sind. Auch inhaltlich gab es einiges an Übereinstimmung.

Selbstverständlich ist auch Stefan Liebich für Transparenz und gegen Cybermobbing. In seiner Vorstellung erklärte er seine Affinität zum Internet u.a. anhand seiner Erinnerungen an die Anfänge der Computerzeit in der DDR und seiner Ausbildungszeit bei IBM. Da mussten Viele schmunzeln im gut gefüllten Saal. Auch ich dachte sofort an meine „Optima“, mehr ein Trecker als ein Schreibgerät aber sie konnte echt bis zu 6 Durchschlägen. Sehnenscheidentzündung gabs gratis.

„Internet und Politik“

Einig waren sich alle – auch die Gäste – über die gegenwärtige Rolle und Bedeutung des Internets für die Menschen und die Gesellschaft. So viele Bereiche des Lebens laufen nur über das Internet. Darum muss es für alle nutzbar sein. Besonders heftig war die Kritik an den zuständigen Ämtern, die zwar, wie auch potentielle Arbeitgeber, die Nutzung dieser Technik, z.B. bei Bewerbungsschreiben, fordern aber z.B. ALG II Empfänger mit einem Betrag unterstützen, für den man noch nicht einmal ein USB-Kabel bekommt. Aber es geht auch um die Software. Und nicht jeder kann sich den Besuch im Internet-Cafè leisten. Darum geht es auch um die Möglichkeit der eigenen Anschaffung der Hardware. Das schließt aber ganze Bevölkerungsschichten aus.

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Doch nicht nur sozial schlechter gestellte Menschen sind davon betroffen. Enno Park sagte aus eigener Erfahrung: Das Internet ist ein echter Lebensraum. Für ihn als ursprünglich Gehörlosen war das Internet quasi ein Fenster nach draußen. Die Forderung beider: Internet ist kein Luxus, es sollte Grundrecht sein, fand Zustimmung. Stefan sprach sich für eine Erhöhung des ALG-Regelsatzes auf 500,- € aus und forderte die Abschaffung des Sanktionssystems der Jobcenter.

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Aber bis diese Forderungen gesetzliche Grundlagen haben, müssen kurzfristige Lösungen her. Dazu muss der Gemeinschaftssinn aktiviert werden, wie z.B. durch abgesicherte gemeinsame WLAN-Nutzung. Auch Fragen zur Teilhabe und zum Liquide Feedback wurden besprochen.

Sicher gab es auch unterschiedliche Positionen aber bei Stefans Aussage, dass das Internet natürlich keine persönlichen Kontakte ersetzen kann, war man sich einig.


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