(Tamatave, 27. Juni 2013) Das schafft der Flughafen in Zürich (ZRH) nicht: kostenloses Internet im Flughafenbereich. Der Flughafen der kleinen Küstenstadt Tamatave in Madagaskar hingegen offeriert freien Zugang zum www. Der Flughafen von Tamatave (TMM) liegt drei Kilometer ausserhalb der Stadt, die so gut wie täglich von Stromunterbrüchen gequält wird. Am Flughafen hingegen hat man die Elektrizität dank Generatoren im Griff und so rauschen die Bites in Pixelsekunden in die ostmadagassische Hafenstadt.
Weder der Flughafen in Zürich noch jener in Basel offerieren den Fluggästen einen freien Internetzugang. Beides sind internationale Flughäfen mit erheblichem Passagieraufkommen. Und beide liegen in einer der reichsten Zonen der Welt. Tamatave – auch Toamasina genannt – ist zwar der wichtigste Hafen der Insel im Indischen Ozean, doch inmitten der Stadt sind die ungeteerten Strassen voller Schlaglöcher: meist mit Regenwasser gefüllt, denn Tamatave liegt im regenreichen Osten der Pfefferinsel.
Die Fluggäste wissen den Service zu schätzen. Es sind oft Geschäftsleute, denn die Zone ist reich an Exportprodukten (Pfeffer, Vanille, Zimt, Kaffee) und auch an Bergbauprodukten. Touristen hingegen sind eher in der Minderheit: die Binnenflüge der Air Madagascar werden oft verschoben. So sind alle froh, sich während der Wartezeit einloggen zu können. Und die Verbindung funktioniert.