Während man in Kanada, Schottland und den USA am heutigen 6. April den Tartan Day feiert, bleibt für den Rest der Welt – zumindest wenn man keine schottische Vorfahren hat – eine sportliche Alternative. Denn der 6. April steht nicht nur für Declaration of Arbroath von 1320, sondern auch für die Eröffnungsfeier der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 in Athen. Während dieses Datum daher seit 1948 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) mit dem Welt-Olympiatag geehrt wird, gibt es 2014 parallel dazu erstmals einen neuem von der UNO initiierten Aktionstag, der von zahlreichen nationalen und internationalen Sportverbänden mit getragen wird. Konkret: Am 6. April 2014 wird erstmals der Internationale Tag des Sports für Entwicklung und Frieden (engl. International Day of Sport for Development and Peace – IDSDP) begangen. Umso schöner, wenn ich diese Erstauflage eines solchen Aktionstages hier auf den kuriosen Feiertagen begleiten kann.
Sport als Katalysator für Entwicklung und Frieden
Zwar gab es im Rahmen der Breitensportbewegung immer wieder Bestrebungen, sportliche Aktivitäten zur Durchsetzungen von Gleichstellung einzuführen, diese liefen in der Regel aber immer auf nationaler bzw. lokaler Ebene ab. Insofern stellt man schon mit einigem Erstaunen fest, dass die Pläne zur Umsetzung des heutigen Aktionstag erst im Sommer 2013 konkret wurden: So sprach sich Vuk Jermic, Repräsentant der 67. UN Generalversammlung, ausdrücklich für die Umsetzung eines internationalen Aktionstages aus, mit dem die Bedeutung und Rolle des Sports für Bildung, Entwicklung, Gesundheit in einer friedliche Welt in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt werden sollten.
Die UN Generalversammlung nahm dieses Anliegen zeitnah auf und verabschiedete am 23. August 2013 den Internationalen Tag des Sports für Entwicklung und Frieden, der fortan unter der Leitung des UN-Generalsekretariats Sport for Development and Peace und in Anlehnung an die eingangs erwähnten ersten Olympischen Spiele der Neuzeit immer am 6. April stattfinden soll. Folgende Kerngedanken des Sports sollen dabei im Mittelpunkt stehen:
- Sport soll für alle und jeden zugänglich bzw. möglich sein.
- Förderung des Fairplay-Gedankens um ein respektvolles, kompromissbereites Miteinander schaffen zu können.
- Sport als Möglichkeit zur Förderung einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen.
- Gleichstellung der Geschlechter.
- Und schließlich Sport zur Verbesserung des physischen und psychischen Wohlbefindens .
In Deutschland wird der Internationale Tag des Sports für Entwicklung und Frieden in erster Linie vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) getragen, der u.a. in Äthiopien, Burundi, Guatemala, Honduras, Namibia, Sambia und auf den Philippinen mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes zahlreiche Projekte fördert bzw. versucht, vor Ort neue Infrastrukturen für den Breitensport aufzubauen und weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen zum Internationalen Tag des Sports für Entwicklung und Frieden
- Offizielle Website des DOSB zum Internationale Tag des Sports für Entwicklung und Frieden (deutsch)
- IOC-Webportal zum IDSDP (englisch)
- Website der UN zum IDSDP (englisch)
- Blogartikel des Outdoor Fitness Geräte-Händlers Resorti zum IDSDP (deutsch)