Internationaler Scrapbooking-Tag – International Scrapbooking Day

Herzlich Willkommen zur heutigen großen Bastelstunde. Denn am 4. März feiern wir den Internationalen Scrapbooking Tag (engl. International Scrapbooking Day - manchmal auch: International Scrapbooking Industry Day). Scrapbooking bezeichnet im Wesentlichen ein zunächst in den USA und Kanada entstandenes Bastelhobby, welches seit der Jahrtausendwende auch in Europa bzw. Deutschland immer mehr Anhänger findet. Grund genug, diesen Anlass mit einem eigenen Beitrag im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt zu würdigen und seine Geschichte im Folgenden zu erzählen. Worum geht es dabei?

Wer hat den International Scrapbooking Day ins Leben gerufen?

Wie bei so vielen anderen kuriosen Feier- und Aktionstagen aus aller Welt gilt leider auch im Falle des International Scrapbooking Day, dass kaum etwas über seine Hintergründe bzw. Ursprünge bekannt zu sein. So verweisen zwar einige der online verfügbaren Quellen hier auf den Zeitraum zu Beginn der 2000er Jahre oder konkret auf das Jahr 2005, konkrete Belege fehlen hier allerdings ebenso wie der Hinweis auf einen möglichen Initiator. Hier stehen im Prinzip drei Lesarten bzw. Vermutung zur Diskussion:

  • Wie einleitend bereits angedeutet, liegen die genauen Ursprünge des internationalen Scrapbooking-Tags völlig im Dunkeln und lassen sich aus heutiger Sicht nicht mehr rückverfolgen.
  • Schaut man sich die Beliebtheit des Scrapbookings auch außerhalb der Vereinigten Staaten und die Vielzahl an Blogs zu diesem Thema an, so erscheint es nicht ganz unwahrscheinlich, dass die Wurzeln dieses Aktionstages auch im Umfeld der Handarbeits- und Bastelblogger zu suchen sind.
  • Eine dritte Variante ergibt sich aus der alternativen Bezeichnung des heutigen Anlasses als International Scrapbooking Industry Day. Vor diesem Hintergrund wäre dieser internationale Ehrentag des Scrapebookings als Marketingaktion eines Herstellers entsprechender Produkte zu lesen.

Welche der genannten Varianten hier allerdings zutrifft, konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag allerdings nicht herausfinden.

Warum fällt der internationale Ehrentag des Scrapebookings auf den 4. März?

Die zuvor skizzierte Unklarheit setzt sich dann auch mit Blick auf das gewählte Datum fort. Denn warum sich die unbekannten Initiatoren hier ausgerechnet den 4. März als Termin für den internationalen Ehrentag des Scrapebookings ausgesucht haben, scheint nicht näher begründet bzw. ist vor diesem Hintergrund als relativ willkürliche kalendarische Setzung zu sehen.

Insofern halte ich eine inhaltliche Verbindung zum ebenfalls heute gefeierten US-amerikanischen Tag der Grammatik (engl. National Grammar Day), dem March Forth and do Something Day oder dem Tag des Rührkuchens (engl. National Pound Cake Day) für eher unwahrscheinlich.

Scrapbooking = Mixed Creative Arts in Gemeinschaft

Scrapbooking ist ein Hobby, bei dem noch echte Handarbeit angesagt ist. Im Mittelpunkt steht dabei - der Name deutet es ja bereits an -, die Erstellung sogenannter Scrapbooks (abgeleitet vom engl. scrap, also Schnipsel, Stückchen), in die Fotos gemeinsam mit zu den Bildern passenden Dingen bzw. Erinnerungsstücken (also z. B. Aufkleber, Eintrittskarten, Flyer, getrocknete Pflanzenblätter, Motivstempel oder Zeitungsausschnitte usw.) eingeklebt werden. Gegenüber dem herkömmlichen Fotoalbum bzw. heute auch dem Fotobuch geht es bei den Scrapbooks vor allem um das Erzählen einer Geschichte, die durch künstlerische Gestaltung der Seiten unterstützt und besonders präsentiert wird.

Zwei Aspekte stehen beim Scrapbooking im Vordergrund: Zum einen die gemeinschaftliche Ausübung des Hobbys in Workshops oder bei den sogenannten Crops, also Scrapbooker-Treffen, bei denen eigene Arbeiten, häufig zu einem vorgegebenen Themenschwerpunkt erstellt werden. Alternativ zu den Workshops und Crops gibt es weiterhin auch noch die sogenannten Swaps, bei denen es in erster Linie um den Austausch von Erfahrungen, Material sowie die Inspiration durch die Arbeiten anderer Scrapbooker geht (siehe für eine ähnliche Bastel-Community u.a. auch den Beitrag zum International Tattig Day (dt. Internationaler Occhi-Tag) am 1. April).

Zum anderen natürlich immer auch der gestalterische Ansatz, bei dem die eigene Kreativität ausgelebt werden kann. Auch wenn es sicherlich keine festgeschriebenen Regeln gibt, lassen sich doch ein paar Grundsätze herausstellen, die ein gutes Scrapbook auszeichnen. Ziel eines jeden Scrapbooks ist es, mit den jeweiligen Arbeiten das Fotoalbum auf die besten Bilder und Motive zu reduzieren und diese Auswahl dann durch die eingangs erwähnten Zusätze entsprechend aufzuwerten und das Ergebnis dann natürlich auch angemessen zu präsentieren (siehe dazu u.a. auch den Beitrag zum US-amerikanischen Scheeflocken-Scherenschnitt-Tag (engl. Make Cut-out Snowflakes Day) am 27. Dezember). Da sind wir dann wieder bei der Bastelstunde. ;)

Weiterhin wichtig ist für die Erstellung eines guten Scrapbooking das Element des Storytellings. Anhand der beigefügten Dinge (s.o.) und kurzer Texte bzw. Kommentare soll die Stimmung rund um den Zeitpunkt der Fotos festgehalten werden. Kurzum, es geht darum, eine Geschichte anhand verschiedener Techniken und Medien kreativ zu erzählen bzw. zu gestalten. Sozusagen Mixed Creative Arts. ;)

Was zeichnet ein gutes Scrapbook aus?

Aber was ist alle graue Theorie ohne den entsprechenden kreativen Praxisbezug? Richtig, fast nichts. Und Basteln und Gestalten stehen beim Scrapbooking ja eigentlich auch im Vordergrund. Obwohl es in den letzten Jahren durchaus einen Trend zur digitalen Variante des Scrapbooks gibt, scheint ein Großteil der Aktiven hier immer noch die klassische Variante mit Schere, Stift und Papier zu bevorzugen. Was aber benötigt man für ein gutes Scrapbook? Im Folgenden eine kurze (alphabetische) Übersicht der wichtigsten Materialen:

  • Embellishments: Applikationen aus Stoff oder Karton, die als ergänzende Verzierungen zum Foto auf die Trägerfläche geklebt werden.
  • Eyelets: Ösen in verschiedenen Farben und Formen.
  • Farben: Hier natürlich Stifte und Malfarben.
  • Klebstoffe
  • Materialien zum Binden des Scrapbooks (hier reicht das Spektrum von Drahtkammbindungen bis hin zu Fadenheftungen).
  • Motiv-Klebeband (das sogenannte Masking Tape)
  • Motivstanzer: Um den Motiven eine individuelle Form zu geben.
  • Papier in verschiedenen Farben, Größen, Mustern und Stärken. Als beliebtes Format hat sich ein Größe von 30×30 cm durchgesetzt.
  • Scheren für das Zuschneiden der verschiedenen Materialien
  • Stempel bzw. Stempelkissen zur Verzierung des Trägermaterials. Hier reicht die Palette von einfachen Datumsstempeln bis hin zu individuell angefertigten Motivstempeln.

In diesem Sinne: Schere, Stift, Stempel und Papier raus und Euch allen einen tollen internationalen Scrapbooking-Tag. Egal ob in Nordamerika, in Europa oder sonst wo auf der Welt. :)

Weitere Informationen zum Internationalen Scrapbooking-Tag

Kategorien Februar, Internationale Kuriositäten Schlagwörter 4. März


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