Herzlich Willkommen zur heutigen großen Bastelstunde auf den kuriosen Feiertagen.
Kuriose Feiertage – 4. März – Internationaler Scrapbook Tag – von Bastet985 Eigenes Werk – GFDL oder FAL – via Wikimedia Commons
Im Mittelpunkt steht hier – der Name deutet es ja bereits an -, die Erstellung sogenannter Scrapbooks (abgeleitet vom engl. scrap, also Schnipsel, Stückchen), in die Fotos gemeinsam mit zu den Bildern passenden Dingen bzw. Erinnerungsstücken (also z. B. Aufkleber, Eintrittskarten, Flyer, getrocknete Pflanzenblätter, Motivstempel oder Zeitungsausschnitte usw.) eingeklebt werden. Gegenüber dem herkömmlichen Fotoalbum bzw. heute auch dem Fotobuch geht es bei den Scrapbooks vor allem um das Erzählen einer Geschichte, die durch künstlerische Gestaltung der Seiten unterstützt und besonders präsentiert wird.
Scrapbooking = Mixed Creative Arts in Gemeinschaft
Zwei Aspekte stehen beim Scrapbooking im Vordergrund: Zum einen die gemeinschaftliche Ausübung des Hobbys in Workshops oder bei den sogenannten Crops, also Scrapbooker-Treffen, bei denen eigene Arbeiten, häufig zu einem vorgegebenen Themenschwerpunkt erstellt werden. Alternativ zu den Workshops und Crops gibt es weiterhin auch noch die sogenannten Swaps, bei denen es in erster Linie um den Austausch von Erfahrungen, Material sowie die Inspiration durch die Arbeiten anderer Scrapbooker geht. Zum anderen natürlich immer auch der gestalterische Ansatz, bei dem die eigene Kreativität ausgelebt werden kann. Auch wenn es sicherlich keine festgeschriebenen Regeln gibt, lassen sich doch ein paar Grundsätze herausstellen, die ein gutes Scrapbook auszeichnen. Ziel eines jeden Scrapbooks ist es, mit den jeweiligen Arbeiten das Fotoalbum auf die besten Bilder und Motive zu reduzieren und diese Auswahl dann durch die eingangs erwähnten Zusätze entsprechend aufzuwerten und das Ergebnis dann natürlich auch angemessen zu präsentieren. Da sind wir dann wieder bei der Bastelstunde.
von Tulane Public Relations (Vintage Scrapbook) [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons
Was zeichnet ein gutes Scrapbook aus?
Aber was ist alle graue Theorie ohne den entsprechenden Praxisbezug? Richtig, fast nichts. Und Basteln und Gestalten stehen beim Scrapbooking ja eigentlich auch im Vordergrund. Obwohl es in den letzten Jahren durchaus einen Trend zur digitalen Variante des Scrapbooks gibt, scheint ein Großteil der Aktiven hier immer noch die klassische Variante mit Schere, Stift und Papier zu bevorzugen. Was aber benötigt man für ein gutes Scrapbook? Im Folgenden eine kurze (alphabetische) Übersicht der wichtigsten Materialen:
- Embellishments: Applikationen aus Stoff oder Karton, die als ergänzende Verzierungen zum Foto auf die Trägerfläche geklebt werden.
- Eyelets: Ösen in verschiedenen Farben und Formen.
- Farben: Hier natürlich Stifte und Malfarben.
- Klebstoffe
- Materialien zum Binden des Scrapbooks (hier reicht das Spektrum von Drahtkammbindungen bis hin zu Fadenheftungen).
- Motiv-Klebeband (das sogenannte Masking Tape)
- Motivstanzer: Um den Motiven eine individuelle Form zu geben.
- Papier in verschiedenen Farben, Größen, Mustern und Stärken. Als beliebtes Format hat sich ein Größe von 30×30 cm durchgesetzt.
- Scheren für das Zuschneiden der verschiedenen Materialien
- Stempel bzw. Stempelkissen zur Verzierung des Trägermaterials. Hier reicht die Palette von einfachen Datumsstempeln bis hin zu individuell angefertigten Motivstempeln.
Weitere Informationen zum Internationalen Scrapbooking Tag
- Das amerikanische Webportal scrapbook.com (englisch)
- Website des amerikanischen Scrapbookers Tim Holtz (englisch)
- Website von Donna Downey (englisch)
- Deutsches Scrapbooking Webportal: www.danipeuss.de (deutsch)
- Anbieter für Motivstempel: www.stempelpool.de (deutsch)
- Das Magazin www.scrapbooking.com (englisch)
- Wikipedia-Eintrag zum Thema Scrapbooking (deutsch)