Interessanter Bundesländervergleich im Kaffeereport 2013

Von Kaffeewacht

Trinkt man in Schleswig-Holstein lieber Filterkaffee oder Cappuccino und wo steht wahrscheinlicher eine Torte auf der Kaffeetafel – in Ost oder West? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert der Kaffeereport 2013 mit dem exklusiven Bundesländervergleich.
Hamburg, 13. Juni 2013. Die Hälfte aller Saarländer trinkt zu Hause regelmäßig Caffè Crema, aber nur 23% der Sachsen. 84% der Brandenburger besitzen eine Kaffeemaschine, aber nur 59% der Baden-Württemberger – die Deutschen sind sich zwar einig in ihrer Liebe zum Kaffee, in den Details aber gehen die Meinungen auseinander. Der neue Kaffeereport 2013, den Tchibo zusammen mit brand eins Wissen und statista.com bereits im zweiten Jahr veröffentlicht, zeigt jetzt deutsche Vorlieben, Geschmäcker und Gewohnheiten auf. Statistisch fundierte Basis ist die Befragung von 5000 Personen in Ost und West.
In einem Punkt besteht zwischen alten und neuen Bundesländern völlige Einigkeit: Am häufigsten wird Kaffee zu Hause getrunken und auch bei Freunden und Verwandten sowie am Arbeitsplatz darf Kaffee nicht fehlen. Aber wo gibt es den besten Kaffee? Rund 50% aller Befragten aus Ost und West bevorzugen ganz klar die Tasse Kaffee zu Hause. Auf dem zweiten Platz (alte Bundesländer: 24,5%, neue Bundesländer: 20,6%) landet der Kaffee vom Barista im Café. Das größte Verbesserungspotential sehen die Befragten beim Kaffee am Arbeitsplatz, nur 2,3% (alte Bundesländer) bzw. 3,4% (neue Bundesländer) der Deutschen mögen den Kaffee dort wirklich gern.

Ich hab dich heut erwartet, ich hab Kuchen da!
Was können angemeldete Besucher von ihren Gastgebern in Deutschland außer einer guten Tasse Kaffee erwarten? Sowohl im Osten als auch im Westen steht mit hoher Wahrscheinlichkeit (70,8%) ein Milchkännchen auf dem Tisch, wobei 61,4% der Kaffeetafeln in den neuen Bundesländern außerdem mit einer Tischdecke verschönert sind – das sind rund 9 Prozentpunkte mehr als in den alten Bundesländern. Im Osten Deutschlands legt man zudem noch etwas mehr Wert auf Atmosphäre durch Blumen (neue Bundesländer: 34,6%, alte Bundesländer: 26,7%,). Außerdem haben die Gastgeber nicht nur Kuchen da (alte Bundesländer: 64,9%, neue Bundesländer: 71,7%), sondern bieten auch Torte (alte Bundesländer: 25,7%, neue Bundesländer: 29,9%) und Kekse (alte Bundesländer: 64,7%, neue Bundesländer: 65,5%) an.

Größte Schaumschläger: Bayern, Hamburg und Berlin
Am häufigsten bekennen sich Befragte aus Bayern (17,4%), Hamburg (17,2%) und Berlin (16,4%) zu einer Leidenschaft für Milchschaum. In den alten (37,5%) und neuen (39,9%) Bundesländern kommt dabei zum Aufschäumen meist ein Stabgerät zum Einsatz. Die Aufschäumdüse am Kaffeeautomaten wird in den alten Bundesländern (17,7%) etwas häufiger als in den neuen (12,7%) verwendet. Insgesamt zeigen sich Bewohner der alten Bundesländer ein wenig „schaumerfahrener“: Nur 20,8% haben dort noch nie selbst geschäumt, in den neuen Bundesländern gehören immerhin 26,2% zu den „Noch-nicht-Schäumern“.

Top Fakten der einzelnen Bundesländer
63% der Schleswig-Hosteiner trinken außer Haus regelmäßig Filterkaffee. Damit belegen sie bundesweit Platz zwei hinter Bremen.
Hamburger trinken außer Haus gerne Latte Macchiato (54%) und besitzen am häufigsten eine Kapselmaschine (23,6%).
Außer Haus wird in Bremen am häufigsten Filterkaffee (65%) getrunken, so viel wie in keinem anderen Bundesland.
Niedersachsen ist das alte Bundesland mit der höchsten Verbreitung von Kaffeemaschinen in Haushalten (74,8%).
In Nordrhein-Westfalen wird bundesweit pro Kopf am meisten Kaffee getrunken. Hierbei sind Einzelportions- und Filterkaffee mit jeweils 21,8% gleich beliebt.
Die Hessen trinken außerhalb der eigenen vier Wände am liebsten Latte Macchiato (61,6%). Kein anderes Bundesland kann hier mithalten.
Über die Hälfte der Saarländer (52%) besitzt eine Pad-Maschine, das ist Bundesrekord.
Rheinland-Pfälzer trinken zu Hause gerne Cappuccino (49,6%) und zeigen eine deutliche Vorliebe für Pad-Maschinen (47,2%).
In Baden-Württemberg wird mit 54% bundesweit am wenigsten Filterkaffee zu Hause getrunken, deshalb gibt es hier auch am wenigsten Filterkaffeemaschinen (59%).
Die Bayern lieben Cappuccino: in keinem anderen Bundesland wird zu Hause (53,2%) oder außer Haus (65,9%) mehr Cappuccino getrunken.
Berlin ist die Hauptstadt der Handfilter: fast jeder dritte Haushalt (29,2%) besitzt einen.
In Brandenburg gehört eine Filterkaffeemaschine zur Standardausstattung (84%) – kein Wunder, denn nirgendwo wird zu Hause häufiger Filterkaffee getrunken (78%).
Außer Haus trinken nur 25,6% der Personen in Mecklenburg-Vorpommern regelmäßig Espresso, nur Bremen kann diesen Wert mit 24,2% unterbieten.
In Sachsen und Thüringen ist man sich einig: In beiden Bundesländern wird gerne zu Hause Filterkaffee getrunken (74,8%)

Text- und Bildquelle: Tchibo