Intensive Therapie bringt nach 14 Jahren Schlaganfall noch recht viel.

Von Margy

Um die Krankheitsbezeichnung zu konkretisieren:
Stammhirnblutung.
Daraus resultierend, Tetraparese und halbseitige Gesichtslähmung. Während der Früh Reha hab ich mir dann noch eine Hüftkopf Infektion auf beiden Seiten eingefangen. Seit dem sitze ich ganz im Rollstuhl.
Allerdings weiß ich nicht wo die Therapie hinführt. Warum ? Das Problem ist, das alles was ich zu viel mache, sofort in Richtung Spastik zu weisen scheint. Genau weiß ich das in diesem Moment nicht, sondern merke das immer erst einige Tage später.
So verschiebt sich das Gleichgewicht mal hierhin, mal dahin. Und so kommt auch alle paar Jahre mal ein Zusammenbruch. Bei mir erst wieder kurz vor Weihnachten. Dann versuch ich mir so wenig wie möglich anmerken zu lassen.

Im Herbst brauchte ich dann den Arzt.
Neue Muskelrelaxanzien für eine höhere Dosis. Mehr konnte er auch nicht machen. Das sind Medikamente die, die Muskulatur weich machen.
Dadurch wird man beweglicher, mit dem Nachteil, dass sie nicht nur auf die betroffene Muskulatur  wirken, sondern auf alle Muskeln. Also wird man auch im Gesamten Instabiler und Kraftloser.
Ich hab sie aber nach drei Tagen wieder abgesetzt. Zu wackelig. Jetzt bin ich wieder auf dem vorherigen Stand der Medikation.

Ich habe es geschafft eine deutliche Verbesserung der Lautsprache und der Verständlichkeit auf der einen Seite zu erreichen  und auf der anderen Seite ist meine Hand deutlich weiter offen.
Ich hoffe, dass die Tendenz noch weiter anhält.

Erreicht habe ich das durch täglich eine halbe Stunde Selbstständiges Therapieren.
Eine viertel Stunde Logopädie und eine viertel Stunde Ergotherapie, Fingerübungen mit Knete und Kleinkram.
An meinem Schreibtisch  noch ein Stück gelbes Theraband für weitere Fingerübungen.
Nicht zu vergessen die  halbe Stunde am Motomed und die regulären Therapien.
Zweimal Ergotherapie, eine Einheit Physiotherapie, eine Logopädie und Wasser Therapie. Diese Wassertherapie hilft mir sehr.

Das für mich verwunderliche war festzustellen, nicht zurück in mein altes, gesundes  Leben musst du, sondern in ein neues mit all den Einschränkungen und Schmerzen. Wenn ich die Herausforderungen annehme und versuche damit zu leben finde ich auch einen Weg um damit fertig zu werden.

Einfache Wege haben wir schon gesucht und keine gefunden. Was alles verschärft:

Jeder muss seinen eigenen Weg finden, denn jeder Weg ist anders.

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