Jugendliche engagieren sich für Hanau - auf Facebook!
Für Unternehmen und Organisationen ist die eigene Internetpräsenz wichtiger als eine Fanpage bei Facebook
Auch wenn soziale Netze voll im Trend liegen und noch sehr viel Potenzial in ihnen steckt, geht an der eigenen Internetpräsenz kein Weg vorbei. Eine Fanpage bei Facebook kann allenfalls als Ergänzung angesehen werden.
Die meisten sozialen Netze sind auf eng begrenzte Zielgruppen (Facebook-affine Jugendliche) und deren Kommunikation untereinander ausgerichtet.
Wer möchte nicht herausfinden, welches Ansehen sein Unternehmen genießt oder ob sein Produkt X bei der anvisitierten Zielgruppe ankommt? Oder wer interessiert sich auch für den Stadtumbau in Hanau?
„Was heute passiert, betrifft die Generation von morgen“, sagen Jan Kunz und Adrian Restani. Sie werben auf Facebook für den Stadtumbau und konnten sogar die Stadtverwaltung in Hanau für ihre “gemeinnützige Organisation” begeistern.
Martin Bieberle, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, zeigte sich bei einem Treffen positiv überrascht über die fundierten Detailkenntnisse der beiden und lud sie ein, künftig im Gremium der lokalen Partner aktuelle Informationen aus erster Hand zu bekommen.Positiv anzumerken ist, daß die Stadt Hanau auf ihren Internetseiten über diesen Prozeß der Meinungsäußerung aktuell berichtet. Eine entsprechende Pressemitteilung wurde auch herausgegeben. Man darf gespannt sein, ob sich nun auch andere Mitbürger – und nicht nur die Generation von morgen – an dieser Aktion beteiligen.
“Bei Facebook erreichen wir die Jugendlichen am ehesten. Hier können sie sich auch von zu Hause aus informieren und sofort interagieren, indem sie unsere Beiträge lobend oder kritisch kommentieren.” Einrichtungen wie das Projektbüro am Freiheitsplatz sind nach den Worten von Restani und Kunz zwar toll, aber nicht wirklich interessant für ihre Zielgruppe.
Aber wieviele (ältere) Internetnutzer in Hanau werden sich bei Facebook registrieren, um den Initiatoren etwas auf die Pinnwand zu schreiben? Hier zeigt sich die Schwäche von Insellösungen.
