Unsicherheiten bei Produktion, Verarbeitung und Verzehr
Noch sind Insekten als Lebens- und Futtermittel ein Nischenprodukt in der Europäischen Union. Dabei können sie große Vorteile für Umwelt, Wirtschaft und Lebensmittelsicherheit haben. Mehr als 2.000 Insektenarten, meist aus tropischen Ländern, sind essbar. Das größte Potenzial für die Verwendung als Lebens- und Futtermittel in der Europäischen Union haben Stubenfliegen, Mehlwürmer, Grillen und Seidenraupen, so die EFSA.
Potenzielle biologische (Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze etc.) und chemische Risiken (Schwermetalle, Toxine, Hormone etc.) der aus Insekten gewonnenen Lebens- und Futtermittel hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Produktionsverfahren, die Nahrung der Insekten, die jeweilige Lebenszyklus-Phase und Spezies sowie die Verarbeitungsmethoden.
Wenn Insekten mit zugelassenen Futtermitteln versorgt werden, entspricht das mikrobiologische Gefahrenpotenzial dem anderer nicht-verarbeiteter Eiweißquellen.
Das Risiko für die Umwelt schätzt die EFSA ähnlich ein wie bei anderen Tierproduktionssystemen. Es bleiben allerdings große Datenlücken, sodass weitere Untersuchungen notwendig sind. So liegen zur Übertragung von chemischen Schadstoffen von verschiedenen Substraten auf Insekten kaum Ergebnisse vor. Bisher gibt es keine systematischen Untersuchungen zum Insektenverzehr durch Tier und Mensch.
Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.aid.de/verbraucher/trends_insekten.php
www.efsa.europa.eu/sites/default/files/scientific_output/files/main_documents/4257.pdf
Ernährung im Fokus, Ausgabe 7-8/2014
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