Nachdem wir diesmal auf Teneriffa einen sehr schönen Urlaub verbracht haben, in dem wirklich alles gestimmt hat, sogar das Wetter und das Hotel, werde ich euch in der nächsten Tagen hier und auf dem Traumalbum ein bisschen was von unserer Reise erzählen.
Und ich fange mal am besten mit dem Flug an.
Im Flugzeug
Früher war das Fliegen eine komfortable Angelegenheit. Der Passagier wurde von servilen Stewardessen umsorgt, die sogar Knopfdruck dann beflissen wie eine Krankenschwester eilte, um des Fluggasts auch das geringste Ungemach sofort zu eliminieren. Aber ähnlich wie in modern geführten Krankenhäusern kommt heutzutage auf das Klingeln kein Personal mehr, um einen mit Decken, Lesestoff oder Tomatensaft (warum trinkt man eigentlich ab einer Flughöhe von 3000 Metern so ein ekliges Zeug?) zu versorgen.
Zumal die Stewardess (gehässig auch als Saftschubse bezeichnet) bei der nun üblichen Bestuhlung gar nicht mehr zum Passagier käme, weil im Mittelgang entweder ein Essenswagen oder eine andere Versorgungseinheit steht oder aber mehr als 2 Passagiere auf einmal sich auf dem Weg in das ach so enge Klo machen.
Insasse oder Passagier
Früher einmal konnte man in den Flugzeugen rauchen, heute wäre das schon allein aus räumlichen Gründen undenkbar, weil man bei der raumdezimierten Bestuhlung seinem Nebenmann unweigerlich in den Tomatensaft aschen würde.
Dabei geht es mir nicht um die Raucherei, sondern um diesen eklatanten Platzmangel, der uns Passagiere automatisch zu Insassen degradiert.
Früher war die dadurch resultierende Platzangst allein dem Mann vorbehalten, der mit seinen fast 2 Metern nicht wusste, wo er seine langen Beine unterbringen soll. Heute leide auch ich, der Mann hingegen muss auf normalen Sitzen seine Knie in Richtung Kinn ziehen. Deswegen versuchen wir natürlich, die paar Plätze an den Notausgängen zu ergattern, die mehr Beinfreiheit versprechen. Das wissen auch die Fluggesellschaften und verlangen – so wie TuiFly – seit dem 1. November 35 Euro für die paar Zentimeter mehr Komfort.
Es ist fraglich, ob dies nicht eine Form von Diskriminierung von Passagieren außerhalb der Normgröße darstellt.
Schnappwort
Als Schnappwort für Sandra wähle ich diesmal wieder einen einfacheren Begriff, der erstaunlicherweise auch noch nicht gewählt wurde, nämlich:
Passagier
Da Sandra ihre Protagonisten ja viel herumkommen lässt, dürfte das kein allzu großes Problemwort darstellen.
Übrigens spendet sie pro eingereichtem Wort 5 Cent an die Stiftung Kinderwürde!
Dies sollte man auch mal lobend erwähnen.
Foto: Straßenkünstler in Puerto de la Cruz auf Teneriffa ©Sabienes
Text: Insasse oder Passagier? ©Sabienes