oder: trotz leichtem Rückgang, ad sinistram weiter im Aufschwung.
Ins vierte Jahr geht es also hiermit. Vier Jahre - ist das nicht schon die Halbwertszeit für Blogs? Kommt ad sinistram damit nicht langsam in seine besten Jahre, ins potenteste Mannesalter? Zweifel? Midlife crisis? Vier Jahre: die Länge einer Legislaturperiode...
Erfreulich zeigt sich hingegen die Situation bei den Leserzahlen. Die positive Entwicklung hat sich im Jahr 2011 nach Einschätzung von Experten fortgesetzt. "Ad sinistram profitiert von den bisher schlechten Entwicklung hierzulande. Im Jahr 2011 war keine Trübung zu erkennen. Die Besucherzahlen halten sich konstant, moralischer Verfall und politische Offenbarungseide wachsen weiter, womit die Nachfrage nach ad sinistram weiter ansteigen dürfte", sagte Roberto J. De Lapuente, Vorstandsvorsitzender, Blogbetreiber und Autor, heute in Ingolstadt anlässlich der jährlichen Pressekonferenz.
Zwar gebe er zu, dass die Besucherzahlen leicht rückläufig seien. Die drei fetten Jahre dürfen aber nicht dazu verleiten, falsche Schlüsse zu ziehen. Nachdem 2008 etwa 150.000 Menschen auf ad sinistram zugriffen, 2009 weitere 470.000 und 2010 abermals 630.000 Zugriffe zu verzeichnen waren, blieb man im Jahr 2011 bei etwa 620.000 Besuchen. "Die Zahlen seien aber nicht alarmierend", meinte De Lapuente, "sie seien saisonbereinigt und daher mit den Zahlen der Vorjahre nur schwer vergleichbar." De Lapuente führte die leichten Verluste auf das Wetter zurück, nachdem er jedoch auch erklärte, dass noch vor einem Monat mit Zuwächsen gerechnet wurde, die man indes auch durch das Wetter gerechtfertigt hätte.
Bewölkte Monate, überdies atomwolkenbewölkte Monate fanden großen Zuspruch. Gleichwohl Utøya, auch reges Interesse und hohe Frequentierung mit sich brachte. Im September dann ein Durchhänger, wenige Besucher, was auf den Papstbesuch zurückzuführen ist. "Das streng katholische Publikum ad sinistrams säumte im September die Straßen des Landes, um den Heiligen Vater willkommen zu heißen", rechtfertigte sich De Lapuente.
Außerdem bekräftigte er nochmals die Reformen, die nun endlich griffen. "Die Zahlen sprechen für sich", erklärte er abermals im Rahmen der Pressekonferenz, "die Reformen waren richtig und wichtig und zeitigen nun Resultate." Es wäre vermessen, jetzt davon abzugehen, so der Blogbetreiber weiter. Die Besucherzahlen des letzten Jahres seien kein Rückschlag und durchaus im Rahmen dessen, was vorab kalkuliert wurde. Kritischen Stimmen, die den Einbruch ad sinistrams hinter den neuesten Zahlen vermuteten, erteilte De Lapuente entschieden eine Abfuhr. Man müsse jetzt optimistisch nach vorne schauen und die gute Arbeit des letzten Jahres fortsetzen.
Gegen Ende der Pressekonferenz bedankte sich De Lapuente nochmals bei allen Lesern und Besuchern und wünschte ein erfolgreiches Jahr 2012.