Innenminister wollen Hintertüren für die Regierung

Von Klaus Ahrens

Gestern ging ein Aufschrei durchs Netz, weil sich der deutsche Innenminister Thomas de Maizière mit seinem französischen Kollegen bei ihrem Treffen am Dienstag in Paris darauf verständigt hatten, verschlüsselte Kommunikation über eine Zwangs-Hintertür abzuhören.

Bis heute ist aber weiter unklar, ob die Anbieter von Messengerdiensten wie Telegram oder Whatsapp jetzt verpflichtet werden sollen, auf Verlangen der Ermittlungsbehörden verschlüsselte Nachrichten zu entschlüsseln – bei einer echten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können die das ja auch gar nicht.

Thomas de Maizières (CDU) Sprecher Johannes Dimroth stellte aber inzwischen in der Bundespressekonferenz klar: „Wir treten geradezu für gute Verschlüsselung, schwer zu durchbrechende Verschlüsselung ein, um die Datensicherheit der Bürger zu gewährleisten. Wir wollen, um es ganz deutlich zu sagen, auch keine Backdoors, wir wollen keine Schlüsselhinterlegung.“

Das klang einen Tag zuvor bis heute noch ganz anders und bei den Franzosen erzählen das genaue Gegenteil…

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