Typisch für unseren Der-Islam-gehört-nicht-zu-Deutschland-Friedrich, die vielschichtige Studie “Lebenswelten junger Muslime in Deutschland” herunterzubrechen auf sein Lieblingsthema und ausgerechnet der Bildzeitung ein Vorab-Interview dazu zu geben: man “akzeptiere nicht den Import autoritärer, antidemokratischer und religiös-fanatischer Ansichten”. Friedrich schraubt also fleißig weiter an seinem Lieblingspappkameraden, dem Islamisten, und stärkt die Ausgrenzung der Muslime in Deutschland – trotz der Mordserie an Migranten, verübt von Neo-Nazis, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Duldung von Friedrichs Sicherheitsbehörden stützen konnten.
In Deutschland leben etwa 5% Muslime, also 4 Mio. Menschen, etwa die Hälfte von ihnen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Dass für diese Studie weit überproportional Muslime ohne deutsche Staatsangehörigkeit befragt worden waren, lässt auf ein bestelltes Ergebnis schließen: Erwartbar, dass Muslime, die sich nicht für die deutsche Staatsangehörigkeit entscheiden, besonders konservativ-religiös sind und der säkularen Demokratie in Deutschland mit Vorbehalt gegenüber stehen.