Inhaltsangabe: Superhero von Anthony McCarten

Inhalt 
Erster Akt: Donald Delpe ist 14 Jahre alt und lebt mit seiner Familie in Watford. Er ist an Leukämie erkrankt und versucht, die Krankheit zu besiegen. Allerdings kämpft er nicht genug, zumindest findet dies seine Mutter Renata. Seit er krank ist hat sie sich alle irgendwie verfügbare Literatur besorgt und ist zu einer wahren Expertin auf dem Gebiet der Leukämie geworden. Ganz anders sein Vater Jim. Der Anwalt ist ein stiller Typ, der sich nicht gross einmischt und seine Frau machen lässt. Er versucht seinem Sohn dennoch Mut zu machen und möchte ihm ein wenig Freude mit auf den Weg geben. Und dann wäre da auch noch Jeff, der ältere Bruder von Donald. Von ihm bekommt er ab und zu etwas Gras zum Kiffen und holt sich Tipps, wie er bei den Frauen landen kann.  Frauen - sie sind das zentrale Thema im Leben von Donald. Sein grösstes Problem mit seiner Krankheit und dem drohenden Tod ist, dass er noch nie eine nackte Frau gesehen hat, geschweige denn schon einmal Sex hatte. Seine Gedanken drehen sich sehr häufig genau um dieses Thema. Auch seine Zeichnungen - Donald ist ein äusserst begabter Comiczeichner - drehen kennen fast nur Frauen und Sex. In seinen Zeichnungen ist der Superheld MiracleMan der Protagonist. Dieser ist aber nicht unbesiegbar. Er ist ein Held, der leidet, einer, der an sich zweifelt und der auch nicht immer glücklich ist. MiracleMan ist soetwas wie der Alter Ego von Donald. 
Donald wird nach der Chemotherapie nach Hause entlassen. Die Therapie war erfolgreich. Dennoch ist er traurig. Er spielt mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, balanciert auf einer Brücke. Die Polizei greift ihn auf und bringt ihn zu seinen Eltern. Diese machen sich grosse Sorgen und zwingen ihn, zu Psychiater Dr. Adrian King zu gehen. Doch Donald verschliesst sich völlig. Mit den herkömmlichen Methoden hat King keinen Erfolg. Er kommt nicht an den Jungen heran. Also lässt er sich etwas einfallen. King, ein passionierter Maler, nimmt seinen jungen Patienten mit in ein Museum. Doch der Besuch bricht das Eis nicht wirklich und auch das nachfolgende Essen in einem schicken Restaurant bringt keinen Erfolg. 
King hat private Probleme. Seine Frau Sophie ist aufs Land gezogen und will ihn nur noch an den Wochenenden sehen. Er liebt sie nach wie vor über alles und fährt jedes Wochenende zu ihr, obwohl er weiss, dass sie ihn mit dem Tierarzt betrügt. Sex haben sie schon seit Ewigkeiten keinen mehr. Trotzdem kommt er nicht von ihr los. 
Weil Donald mit King ins Museum gegangen ist, muss dieser im Gegenzug mit Donald auf den Rummel. Das passt ihm überhaupt nicht, denn er hat auf allen Bahnen Angst. Doch der Junge findet es super. Angst kennt er keine, denn er muss ja sowieso bald sterben, so zumindest seine Sicht der Dinge. Bei diesem Ausflug erkennt King, dass Donald ein grosses Verlangen nach Frauen hat, sieht aber auch, dass Donald sich nicht traut, sie anzusprechen. Er spricht mit ihm darüber und macht ihm Mut. Um seinem Patienten etwas zu bieten, nimmt King ihn mit in seine nächste Aktzeichenklasse. Dort sieht Donald zum ersten Mal eine nackte Frau. Donald schöpft Mut und Hoffnung. In der Folge traut er sich sogar, seinen heimlichen Schwarm Shelly anzusprechen, und es kommt zum Date. Dieses geht jedoch völlig in die Hosen. Er deutet alle ihre Zeichen falsch, folgt ihr auf die Toilette, weil er glaubt, sie wolle Sex mit ihm. Natürlich weist sie ihn ab. Ein harter Schlag für Donald. Doch es kommt noch schlimmer: Er hat einen Rückfall, muss wieder ins Spital. Die Chemotherapie beginnt von Neuem. 
Zweiter Akt Donald liegt im Spital. Er mag nicht mehr kämpfen. Weder die Besuche seiner Familie noch diejenigen seiner Freunde können ihn aufheitern. Zu seiner grossen Ãœberraschung kommt sogar Shelly vorbei. Doch er ist zu aufgeregt und bringt kein Wort heraus. Sie geht wieder. Sein Zustand wird immer schlechter.  King und der Pfleger Roy haben in der Zwischenzeit einen Entschluss gefasst. Sie wollen Donalds innigsten Wunsch erfüllen: Sie suchen eine Prostituierte, die bereit ist, mit Donald Sex zu haben. Der Junge gibt die genauen Vorstellungen seiner Traumfrau an und die beiden machen sich auf die Suche. Schliesslich ist es Roy, er die perfekte Frau findet. Tanya entsprich genau den Vorstellungen von Donald und ist bereit, Donalds Wünsche zu erfüllen. 
King schmuggelt Donald in der Nacht aus dem Spital und bringt ihn zu Tanya. Dem Jungen verschlägt es die Sprache, als er seiner Traumfrau begegnet. Nach der Begrüssung und dem Small Talk verschwindet Donald mit ihr im Zimmer. King wartet draussen. Im Zimmer entkleidet sich Tanya. Als sie völlig nackt vor Donald steht, wäre eigentlich der grosse Moment gekommen. Doch Donald will nicht. Er hat etwas anderes vor: Er möchte Tanya zeichnen. Sie ist etwas überrascht von seinem Wunsch, doch ist gerne bereit, diesen zu erfüllen. Danach sprechen sie miteinander. Donald will wissen, wie Sex denn so sei. Tanya erklärt es ihm: Es sei ein gemeinsamer Wettkampf, bei dem man will, dass der andere gewinnt. Diese Vorstellung gefällt Donald. Bevor er jedoch zu King zurückgeht, bittet er Tanya, gemeinsam mit ihm lautstark den Sex zu simulieren, um King zu täuschen. Auf der Rückfahrt erklärt Donald, dass er glücklich sei. Er bedankt sich bei King für dessen Bemühungen, es habe sich auf jeden Fall gelohnt. An einer Kreuzung muss King anhalten. Donald packt die Chance und haut ab. King ist verzweifelt. Er weiss, dass er nun um seinen Job bangen muss, weil er mit seinem Patienten unerlaubt abgehauen ist. Er setzt alle Hebel in Bewegung, um Donald so schnell wie möglich wieder zu finden. Doch es klappt nicht. Donald ist verschwunden. 
Er ist zu Shellys gelaufen. Die Rose, die er eigentlich Tanya bringen wollte, übergibt er Shelly. Diese freut sich, Donald zu sehen, nimmt ihn mit ins Haus. Sie kommen ins Gespräch, daraus wird mehr und schliesslich schlafen sie zusammen. Für beide ist es das erste Mal. Sie schlafen auf der Couch ein. Als Shelly erwacht, ist Donald bereits weg. Er ist ins Spital zurück. 
Dritter Akt Der Zustand von Donald verschlechtert sich zusehends. Bald schon fällt er in ein Koma, aus dem er nicht mehr erwachen soll. Die Familie trauert, jeder auf seine Weise. Auch King ist traurig, aber er hat ganz andere Probleme. Es ist herausgekommen, dass er seinen Patienten zu einer Prostituierten gebracht hat. Er ist vorübergehend suspendiert und auch die Donalds Eltern wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben. 
Outtakes und gestrichene Szenen Donald hat sein fertig gezeichnetes Comicbuch King vermacht. Dieser liest es und erkennt darin, dass Donald mit der Prostituierten keinen Sex hatte, sondern mit Shelly. Er freut sich für den Jungen, für ihn kommt die Erkenntnis aber zu spät. Er hat seinen Job verloren und darf nicht mehr praktizieren. Für King ist es aber ein Neuanfang und er fasst endlich den Mut, sich von Sophie zu trennen.  Auch für die Familie Delpe kommt es zu einem versöhnlichen Ende. Tanya, die sich nochmals mit King getroffen hatte, fühlt sich verpflichtet, den Eltern zu sagen, was in der Nacht mit Donald passiert oder eben nicht passiert ist. Das hilft den Eltern sehr und sie können besser loslassen. 
Charakteranalyse Donald Delpe: Der 14-Jährige ist ein begabter Comiczeichner, hört gerne Musik und ist fasziniert von Frauen und Sex. Es ist sein grösster Wunsch, vor seinem Tod mit einer Frau zu schafen. Gegen Aussen gibt er sich unnahbar, will keine Schwächen zeigen. Aber eigentlich ist er unsicher, hat Angst und zweifelt an sich. Er findet die Krankheit ungerecht, weiss nicht, weshalb sie ausgerechnet ihn trifft. All diese Emotionen entlädt er in seinen Zeichnungen. Von seiner Familie versteht diese jedoch niemand. King ist der erste, der erkennt, was Donalds Problem ist und kann ihm helfen.  Shelly ist die heimliche Liebe von Donald. Er rechnet sich aufgrund seiner Krankheit jedoch kaum Chancen aus. Am Ende kommt es dann aber doch noch so, wie er es sich erträumt hatte. 
Dr. Adrian King: Der Psychiater übernimmt Donald dessen Eltern zu liebe. Er findet lange keinen Zugang zu dem Jungen. Dennoch wächst er ihm irgendwie ans Herz. Vielleicht, weil er sich allein und verlassen fühlt, weil seine Frau Sophie sich immer weiter von ihm entfernt und ihn mit einem Tierarzt betrügt. Er spricht viel mit Donald, kann ihm beim Thema Frauen helfen. Die beiden verbindet auch die Liebe zur Kunst, doch nicht nur. Am Ende, nach Donalds Tod, erkennt King, dass er sich von seiner Frau trennen muss. Er tut also genau das, was ihm Donald die ganze Zeit geraten hat. Indirekt hat also nicht nur King Donald geholfen, sondern auch der 14-jährige Junge, der für sein Alter schon sehr reif war, hat auch dem Psychiater geholfen. (fba). 

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