Inhaltsangabe: Kind 44 von Tom Rob Smith


Inhalt1933: In Russland ist Winter und die Familien haben kaum was zu essen. Selbst die Haustiere wurden bereits verspeist. Der zehnjährige Pavel und sein jüngerer Bruder Andrej machen im Wald Jagd auf eine Katze. Sie stellen ihr eine Falle. Doch im entscheidenden Moment ist Andrej, der aufgrund einer Sehschwäche kaum etwas sieht, zu langsam. Die Katze erledigen die beiden trotzdem noch. Die Brüder beginnen Holz zu sammeln, um die Katze darunter verstecken zu können, damit im Dorf niemand misstrauisch wird. Die beiden trennen sich, doch Pavel kommt nicht mehr zurück. Er wurde von einem Mann niedergeschlagen und verschleppt. Andrej kehrt verstört nach Hause. Seine Mutter bricht in Tränen aus und glaubt, Pavel sei tot.
1953: In Moskau wird ein kleiner Junge direkt neben einem Bahngeleise tot aufgefunden. Der Bauch wurde aufgeschnitten, Magen und Darm entnommen, der Mund mit Baumrinde gefüllt und um das Fussgelenk trug er eine Schnur. Die russische Regierung unter Stalin versucht den Mord unter den Tisch zu kehren, denn offiziell gibt es in Russland keine Verbrechen. Leo Demidov, ranghoher Mitarbeiter des russischen Sicherheitsdienstes MBG, erhält den Auftrag der Familie des ermordeten Kindes beizubringen, dass es sich beim Todesfall um einen Unfall gehandelt hat. Der treue Staatsdiener Demidov erfüllt diesen Auftrag, obwohl er die Leiche selbst nie gesehen hat und obwohl die Familie ungewohnt hartnäckig darauf bestand, dass es kein Unfall war. Die Sache ist für ihn erledigt - vorläufig. Für den MBG ist Demidov ein wichtiger Mitarbeiter. Er ist sehr erfolgreich, wenn es darum geht, Spione und Verräter gegen den russischen Staat ausfindig zu machen. Ihm ist es zu verdanken, dass sie den Verräter Anatoli Brodsky gefasst haben. Im Verhör merkt Demidov jedoch bald, dass Brodsky unschuldig ist. Doch er kann seine Vorgesetzten darüber nicht informieren. Einerseits weil er dann einen Fehler eingestehen müsste, da er Brodsky verhaftet hat, und andererseits wird er krank und kann drei Tage nicht zur Arbeit gehen. Als er zurückkehrt, erfährt er, dass Brodsky gestanden und seine Mitverräter genannt hat. Einer davon soll Demidovs Frau Raisa sein. Demidov weiss sofort, dass Brodsky den Namen seiner Frau nicht genannt hat, sondern dass dies das Werk seines Erzfeindes Wassili gewesen war, der ihm schaden wollte. Etwas dagegen unternehmen kann er nicht. Von seinem Vorgesetzten erhält er den Auftrag, seine Frau zu überwachen.
Das tut Demidov. Er findet jedoch keine Indizien, dass sie eine Verräterin ist und meldet dies auch weiter. Demidov ist sich bewusst, dass er damit seine Karriere, ja sogar sein eigenes Leben und das seiner Familie aufs Spiel setzt, sollten sich seine Beobachtungen als falsch herausstellen. Dennoch verrät er Raisa nicht. Obwohl er damit im Recht war, hat diese Aussage Konsequenzen. Raisa und Leo Demidov werden strafversetzt nach Wualsk, eine unattraktive Industriestadt einige 100 Kilometer von Moskau entfernt. Doch die Situation wird noch ungemütlicher für die beiden, denn Raisa gesteht ihrem Ehemann, dass sie ihn verabscheut für seine Tätigkeit als höriger Staatsdiener. In Wualsk arbeitet Demidov als Handlanger der Miliz - eine brutale Degradierung des ehemaligen MBG-Kaders. Dennoch tut Demidov, wie ihm geheissen wird. Bei der Miliz von Wualsk ist man skeptisch gegenüber dem neuen Mitarbeiter aus Moskau. Er könnte ja ein Informant der Regierung sein. Entsprechend kühl ist das Verhältnis zwischen Demidov und seinen Arbeitskollegen. Doch dann verlangt ein Mordfall an einem jungen Mädchen die volle Aufmerksamkeit von Demidov. Das Mädchen wurde im Wald gefunden - mit ausgehöltem Bauch, Baumrinde im Mund und einer Schnur um den Fuss. Demidov wird hellhörig. Genauso war auch der kleine Junge in Moskau gestorben, zumindest wenn er den Ausführungen der Familie Glauben schenkte. Er selbst hatte die Leiche ja nicht gesehen. Demidov beginnt zu ermitteln, auch wenn dies der Miliz überhaupt nicht passt. Bald schon findet er weitere Morde an Jungen und Mädchen - alle nach demselben Muster. Insgesamt findet Demidov über 50 Kinderleichen. Nun kann auch die Miliz die Sache nicht mehr ignorieren. General Nesterow sichert Demidov seine Unterstützung zu, allerdings ohne dass irgendjemand sonst von der Sache erfahren darf.

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