Während Paul und David mit ihrer kriminalistischen Arbeit beschäftigt waren, entwickelte sich auch eine zarte Liebe zwischen Christine und Paul. Sie ertrug seine Hochs und Tiefs, wartete auf ihn, gab ihm Vertrauen und Kraft und er erkannt schliesslich, wie schön die Liebe sein konnte und dass die Zeit der Trauer um seinen Sohn Justin ein Ende finden musste. Seine Freundschaft zu David, die er für absolut aufrichtig und ehrlich hielt, bekam jedoch plötzlich tiefe Risse. Victor Tang erzählte Paul, dass David in seiner Zeit bei den Roten Brigaden bei zwei Morden dabei war und Paul wusste nicht, ob er David jemals verzeihen konnte, dass er ihm dies verschwiegen hatte. Doch dank der Lektion des Vertrauens und der Liebe, die er von Christine gelernt hatte, war er gewillt David zu verzeihen.
CharakteranalysePaul: Paul Leibovitz wuchs in Deutschland und in New York auf. Sein Vater war Jude und seine Mutter eine Sozialistin im nationalsozialistischen Deutschland. Diese Kombination machte Paul in seiner Jugend zum Aussenseiter und so hatte er weder in Deutschland noch in Amerika Freunde. Seit mehr als 30 Jahren lebte Paul nun in Asien, war mit Meredith verheiratet und hatte einen Sohn namens Justin. Dieser starb im Alter von acht Jahren an Leukämie. Dieser Schicksalsschlag veränderte das Leben von Paul grundlegend. Er trennte sich von Meredith, kündigte seine Arbeit und zog sich auf die Insel Lemma zurück. Dort versuchte er jeglichen Kontakt mit anderen Menschen zu vermeiden und achtete darauf, dass jeder Tag nach dem gleichen Schema ablief. Aus dieser Routine und Eintönigkeit erhoffte er sich, dass seine Erinnerungen an Justin nicht verblassen würden. Mit der Unterstützung von David und Christine war Paul dann nach drei Jahren wieder bereit, ins normale Leben zurück zu kehren, auch wenn er damit anfänglich grosse Probleme hatte. In Christine findet er eine verständnisvolle Partnerin, die ihn liebt und die ihm Kraft gibt, seine harte Vergangenheit zu meistern.
David: David Zhang wuchs in China auf und musste während der Kulturrevolution in den 60er Jahren für Mao's Arbeiterbrigaden auf den Reisfeldern arbeiten. Dort erlebte er Dinge, die unsere Vorstellungen an Brutalität und Grausamkeit übersteigen, unter anderem auch zwei Morde. Einer davon an einem buddhistischen Mönch und einer an einem Koch. Diese Erlebnisse prägten David stark, denn als er wieder zurück war von den Arbeiterbrigaden, schloss er sich der Buddhistischen Glaubensgemeinschaft an und das Kochen wurde für ihn zu einem äusserst wichtigen Bestandteil des Lebens. Beruflich arbeitete er als Kriminalinspektor, war dabei aber nur mässig erfolgreich. Dies lag daran, dass er der einzige Polizist im gesamten Gebiet war, der nicht bestechlich war, was seinen Vorgesetzten natürlich überhaupt nicht passte. So wurde er dann bei jeder Beförderung stets übergangen, was dazu führte, dass er ein Leben an der Existenzgrenze führte, worunter auch seine Frau und sein Sohn litten.
Christine: Christine hatte ihren Vater durch die Kommunisten in China verloren und auch ihr Bruder ist noch immer unauffindbar, weil er vor den Roten geflohen war. Aus diesem Grund hasst Christine China. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ihr Mann während ihrer Ehe eine zweite Frau in China hatte und Christine, als sie dies herausfand, wegen dieser Chinesin verliess. Christine lebte nun zusammen mit ihrem Sohn in Hongkong. Eines Tages ging sie auf der Insel Lemma wandern und traf dort per Zufall Paul. Sie verliebte sich sofort in ihn und kämpfte von diesem Moment an um ihn. Sie ertrug seine Hochs und Tiefs und am Ende wurde ihre Geduld belohnt - sie kam mit Paul zusammen.
Victor: Victor Tang war zusammen mit David bei den Arbeiter Brigaden und war mit Leib und Seele Anhänger Maos. Er ging sogar soweit, dass er seinen unschuldigen Vater als Lügner und Verräter betitelte. Er war einer der wenigen Chinesen, die nach Amerika durften, um dort zu studieren. In Amerika erkannte Victor, dass er sein gesamtes Leben lang angeschwindelt wurde und dass China weit weniger gut entwickelt war als Amerika. Also setzte er sich zum Ziel, in den USA so viel wie nur irgendwie möglich zu lernen, um danach in China zu einem erfolgreichen Geschäftsmann zu werden. Dieses Ziel erreichte er, denn er hatte erkannt, dass er mit de Export billiger Güter in die westliche Welt ein Unmenge verdienen konnte. Durch seine Reichtum wurde er auch sehr mächtig und einflussreich in China. (fba)