Nun ist der Januar vorbei - das Ingwer-Wetter allerdings noch nicht. Im Gegenteil. Jetzt ist es so richtig schön kalt und - wie ich finde - besonders passend für wärmende Gewürze. Wie Ingwer eben. Aber ich habe mir nun mal vorgenommen, monatlich die - wie sagt man so schön? - "thematische Klammer" für meine Kochbloggerei zu wechseln.
Damit ich aber in den kommenden Wochen trotzdem nicht auf den Ingwer zu verzichten brauche , habe ich mir schnell noch ein paar vielseitige Vorräte an ganz speziellen Ingwer-Variationen zugelegt:
Gari (eingelegter Ingwer)
Das Rezept für den eingelegten Ingwer habe ich von dem Blog "milchmädchen" übernommen. Es ist supereinfach umzusetzen und der Ingwer schmeckt genauso, wie ich ihn zum Sushi am liebsten mag.
Ingwerlikör
Auch bei diesem Rezept zum Ingwerlikör war ich nicht besonders kreativ, sondern habe es - abgewandelt - aus dem Buch "Schnäpse und Liköre" von G. Poggenpohl übernommen. Ich habe den Likör vor knapp zwei Wochen angesetzt und kann ihn deshalb noch nicht abschließend bewerten - er sollte mindestens sechs Wochen ziehen. Extra für die Bloggerei heute habe ich mir aber vorab schonmal einen Fingerhut voll gegönnt. Eijeijei. Der wird lecker. Schmeckt heute noch ein bisschen "sprittig", aber die endgültige Fassung ist bereits erahnbar. Auch ist er - anders als auf dem Foto - inzwischen recht klar geworden, die Trübstoffe setzen sich ab.
Zutaten
- 1 großes dickes Stück Ingwer (ca. 5 cm), Saft* und Schale von 1 Zitrone, 5 geh. El. Rohrohrzucker, 200 ml Wasser*, 500 ml 40%iger Wodka (gibts auch in bio)
Zubereitung.
- Ingwer schälen und in dünne Scheiben schneiden. Schale von der Zitrone mit einem Zestenreißer abziehen, Zitrone entsaften und alles zusammen mit dem Ingwer, Wasser und Zucker aufkochen lassen und etwa sieben Minuten köcheln. Sud abkühlen lassen.
- Wodka unterrühren und in eine Flasche umfüllen. Flasche verschließen und Likör etwa sechs Wochen ziehen lassen (währenddessen ab und zu leicht durchschütteln). Laut Rezept werden die Ingwerstückchen zusammen mit dem Likör genossen.
Die Idee zum Ingwerstroh stammt aus dem wunderbaren Buch "Herrlich aromatisch" von Donna Hay. Die Zubereitung ist ganz einfach:
Der Ingwer wird in feine Streifen geschnitten und in hocherhitzbarem Öl frittiert, anschließend auf Küchenpapier "entfettet" und gesalzen. Eine geniale Geschmacksvariante bietet die Verwendung von Kokosöl (nicht Kokosfett, das schmeckt ja nach nix). Das Ingwerstroh kommt bei mir als Krönung auf Eintöpfe oder wie hier auf dem Foto auf geschmorten Rosenkohl. Und außerdem nasche ich das Zeug einfach so weg. Gut, dass es so scharf ist und deshalb kaum pfundweise verspeist werden kann.
Ingwer in Honig
Auf die Idee mit dem Ingwer in Honig bin ich gekommen, als ich einmal zuviel Ingwer hatte und nicht genau wusste, was ich damit aktuell anfangen kann. Also habe ich ihn scheibchenweise in ein Glas gegeben und einfach mit Honig aufgefüllt. Der Ingwer hält sich im Kühlschrank ewig und drei Tage. Ich verwende ihn in Kräutertees oder überall, wo frischer Ingwer angezeigt wäre aber gerade nicht verfügbar ist.
Orangen-Ingwer-Dressing
Dieses Dressing schmeckt köstlich zu Feldsalat:
Saft von 1 Orange mit 50 ml Rapsöl, 1 Tropfen ätherischem Ingweröl, 1 El. körniger Senf, 2 El. Honig*, 1-2 Tl. Essig (weißer Balsamico), Salz und Pfeffer (ich verwendete Voatsiperifery-Pfeffer) zu einem Dressing verrühren. * Ich verwendete enen selbstgemachten Orangenhonig aus Honig und Orangenschalen, die ich monatelang im Honig eingelegt hatte.
Guten Appetit!