Ingwer

Der Ingwer

 

Sommerzeit = Urlaubszeit = Reisezeit

 

Jeder freut sich in der Sommerzeit auf seinen wohlverdienten Urlaub – Ruhe, Erholung, Sonne, Strand und Meer. Wenn nicht für viele Menschen die Fahrt oder der Flug in den Urlaub überschattet wäre von Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufproblemen – die Reisekrankheit.

 

Ingwer

Hier kann eine Heilpflanze, die bei uns vorwiegend als Gewürz bekannt ist, Abhilfe schaffen – der Ingwer. Der Ingwer gehört der Familie der Ingwergewächse an   und ist verwandt mit Galgant, Kurkuma oder Zitwer. Ursprünglich stammt er aus Südost-Asien und kam durch arabische Händler über den Mittelmeerraum zu uns in den Westen.

 

Der Geschmack von Ingwer ist aromatisch und scharf, wegen der Kombination aus ätherischem Öl und Scharfstoffen. Verwendet wird er heute vor allem im Lebensmittelbereich, wo er ein beliebtes Gewürz ist, aber auch in der Medizin.

 

Medizinische Verwendung:

 

Im Ayurveda wird er bei Völlegefühl, Erkältungen, zur Behandlung von Migräne oder bei rheumatischen Beschwerden empfohlen. In Studien konnte gezeigt werden, dass der Ingwer zu einer Erhöhung des Speichelflusses, der Magensaftbildung und Darmbewegung führt und so eine appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung hat. Daneben hat er antikanzerogene, antioxidative, entzündungshemmende und antiödematöse Eigenschaften. Weniger bekannt ist die Verwendung bei Übelkeit und Erbrechen nach Operationen oder Chemotherapien und bei der Reisekrankheit. Bei der Reisekrankheit sollte man ihn allerdings schon vorbeugend einsetzen, bei bestehender Übelkeit ist er weniger geeignet. Mit der Einnahme sollte schon vor Antritt der Reise begonnen und anschließend alle 2 bis 4 Stunden wiederholt werden.

 

Im Ayurveda wird jedes Frühstück mit einer Tasse heißem Wasser oder Ingwerwasser begonnen, um das Verdauungsfeuer, Agni, so richtig in Schwung zu bringen. Gerade Ingwerwasser gilt als eines der wertvollsten Therapeutika zur Anregung des Stoffwechsels und zum Abbau von Schlacken.

 

Ingwerwasser

 

2 dünne Scheiben frischen Ingwer

½ oder ¾ Liter Wasser

Das Wasser mit dem Ingwer in einem Topf 10 Minuten lang köcheln lassen. Anschließend in eine Thermoskanne gießen und übern den Vormittag verteilt schluckweise trinken.

 

Verwendung als Gewürz:

 

In der indischen und orientalischen Küche wird Ingwer vorwiegend mit Fisch kombiniert. In China, Indonesien und Japan wird er zusammen mit Sojasoße und Knoblauch zum Würzen von Fleisch-, Geflügel-, Fisch- und Gemüsegerichten verwendet. Spezialitäten aus dem Wok sind ohne Ingwer undenkbar. In Russland kann man ihn in Erfrischungsgetränken oder Honig finden. Gut kombinierbar ist er in fruchtigen Desserts, Obstsalaten, Marinaden, Chutnys oder beim Einlegen von Gurken oder Kürbis. Bekannt und beliebt sind vor allem in den angelsächsischen Ländern das Ingwerbier oder Ginger Ale.

 

Ingwer kann gut zu Hause am Fensterbrett oder Balkon kultiviert werden. Stecken Sie ein Stück von einer frischen Ingwerwurzel in einen Blumentopf, bedecken sie es mit Erde und halten sie es feucht. Nach wenigen Tagen beginnen die Blätter zu sprießen, nach einigen Monaten kann man den selbst gezogenen Ingwer ernten. Beachten sollten sie aber, dass Ingwer nicht winterhart ist.

 

Ätherisches Ingweröl

 

Das ätherische Ingweröl, das durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird, hat einen frischen, zitronigen Duft und wirkt mild wärmend. Menschen, die leicht kalte Füße und Hände bekommen, sollten einmal eine Mischung aus ätherischem Ingwer-, Pfeffer-, Nelken-, Rosmarin- und Zimtöl ausprobieren. Einige Tropfen davon in Mandelöl oder Olivenöl und Hände und Füße damit einmassieren. Nach einigen Minuten spürt man die wohlige Wärme, die durch die durchblutungsfördernde Wirkung entsteht. Daneben wirkt das ätherische Ingweröl blähungsmindernd, schmerzstillend, Wehen fördernd und aphrodisierend. Sehr beliebt ist das ätherische Öl auch in der Aromaküche.

 

Marinade für Tofu oder Hühnerfleisch

 

2 Tropfen Ingweröl

2 Tropfen Limettenschalenöl

1 Tropfen Lemongrasöl

1 Tropfen Koriandersamenöl

In 50ml Sesam-, Erdnuss-, Schwarzkümmelsamen- oder Sonnenblumenkernöl geben und damit die Speisen bestreichen.

 


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