Informationsdiät

Seit ich mich mit Minimalismus beschäftige, aber eigentlich schon weit davor, stehe ich den Massenmedien mehr und mehr kritisch gegenüber. Das hatte in den letzten Monaten zur Folge, dass ich mich regelrecht einer informationsdiät unterworfen habe.

Mit ihr lebt es sich wesentlich freier! Weniger Ängste, weniger Versuchungen und weniger Ablenkung.

Nehmen wir alleine schon die Nachrichten. Hier ist es egal, ob Fernsehen, Print, Radio oder Web. Nachrichten leben davon, den Empfänger zu informieren. Nur meist haben diese einen negativen Hintergrund. Positive Nachrichten lassen sich sich nicht gut verkaufen.

Es zählen mehr die Sensationen. Wo war ein Unfall mit Toten und Schwerverletzten, wo gab es den nächsten Terrorakt, mit welchen steigenden Kosten müssen wir rechnen und so weiter.

Schon wenn man TV-Nachrichten und Tageszeitungen nicht mehr nutzt, ist die Welt schon weniger gefährlich. Es ist nicht so, dass man den Kopf in den Sand steckt und nichts mehr mitbekommt. Die großen Themen kommen schon irgendwann an.

Hier ist es doch meist auch so, dass man selbst eigentlich handlungsunfähig ist. Bei Naturkatastrophen, Unwetter oder Terrorakte hätte man selbst diese doch nicht verhindern können.

Und selbst bei Themen der Lokalpolitik kann man meist auch nur wenig gegen tun und die Welt geht trotzdem nicht unter. Klar sollte man wichtige Themen, die man beeinflussen kann, beeinflussen. Nur die permanente Information braucht dabei nicht sein.

Das Gleiche gilt für Facebook, Google+ und andere Social Media Dienste. Hat man hier die wichtigen Nachrichten-Seiten markiert, bekommt man einen Dauerlivestream! Ich habe es mir angewöhnt einmal pro Woche eine dieser Timelines zu überfliegen. Dann hat man eigentlich alle Infos, die man braucht.

Ansonsten sind, außer man vermarktet seinen Blog oder die Firma, Sockal Media Seiten mitlerweile sehr uninteressant! Vor allem Facebook nervt unheimlich. Da werden fast nur noch Bildchen mit doofen Sprüchen gepostet oder man fotografiert, was man gerade ißt oder wäscht öffentlich die eigene Beziehungswäsche.

An dem Punkt sollte man sich dann echt fragen, ob Facebook wirklich den Vorteil bringt, wenn man dort jeden Tag hineinsieht. Vielmehr könnte man wirklich schauen, was einen wirklich interessiert!

Viele Blogs bieten die Möglichkeit über Emails abonniert zu werden oder senden einen RSS-Feed. So sieht man immer was dort aktuell gepostet wurde und kann entscheiden, ob sich ein weiterer Blick lohnt.

Für mich bringt die Informationsdiät aber den wirklichen Vorteil, dass ich nicht mehr so viel Werbung aufnehme! Ich will ja als Minimalist auch meinen Konsum einschränken. Werbung zeigt mir aber, was ich alles nicht habe. Sie weckt auf einer Triebebene irgendwie eine prähistorische Jäger-und-Sammler-Mentalität.

Hier wird das Haben-wollen geweckt. Meist für Dinge, die ich eigentlich nicht brauche und die mich nicht weiterbringen. Das brauche ich nicht. Ohne Werbung geht der Konsumverzicht sehr viel einfacher.

Der Verzicht auf viele dieser Kanäle bringt einem aber auch mehr Lebenszeit. Wie jetzt? Der Tag hat doch nur 24 Stunden! Den kann man nicht verlängern! Das stimmt schon. Aber man kann seine Zeit mit mehr Dingen füllen, die wirklich wichtig sind und einen weiterbringen.

Ich investiere lieber in ein kleines Abenteuer, in einen Spaziergang, die Möglichkeit ein oder zwei Pfeile zu schiessen und Leute zu treffen. Auch so ein Artikel entsteht, indem ich die Berieselung abstelle, ein wenig reflektiere und in die Tasten haue, um euch meine Erfahrungen näher zu bringen.

Das bringt mir von der eigenen Erfüllung wesentlich mehr. Und sollte ich wirklich mal einen Film oder eine Serie sehen wollen, entscheide ich mich ganz bewusst dazu und konzentriere mich dann voll darauf. Wie ich meine Filme beziehe, habe ich euch ja schon geschildert.


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