Ab heute wird es in loser Folge Artikel über Täter in der NS-Zeit geben, viele Argumente haben mich davon überzeugt, dies zu tun, doch werde ich ein paar Einschränkungen dahingehend vornehmen, um selbst besser hinter einem solchen Projekt zu stehen und um nicht Kreise anzulocken, die ich als Leser hier gar nicht möchte. Auch in Hinsicht der Bebilderung werde ich sehr vorsichtig sein, um jeglichen Voyeurismus zu vermeiden. Zum einen werde ich die Kategorie mit anderen Artikel, vor allen Dingen nicht mit denen der Opfern dieses dunklen Kapitels unserer Geschichte, vermischen und auch die Archivierung erfolgt auf einer gesonderten Seiten, die zwar mit der Hauptseite ‚WIDER DES VERGESSENS’ verbunden ist, doch technisch eigenständig ist und über einen eigenen Button zu erreichen ist (s. oben). Zum anderen werde ich einen anderen Schrifttyp benutzen, um auch hier eine Unterscheidung, eine Abgrenzung, schon rein optisch darzustellen. Vielleicht erscheinen diese ‚Maßnahmen’ vielen als überflüssig, nun, das mag vielleicht sein, doch auch ich selbst muss mich darin wieder finden, und das kann ich aber nur, wenn ich da klare Trennlinien mache.
Nun noch ein paar Bemerkungen zu meinen Intentionen, diese Kategorie mit Artikeln zu füllen:
Nun ganz bestimmt nicht zur Verherrlichung oder zur Erinnerung an diese Menschen, nein, ganz bestimmt nicht. So werden Geburttage, beziehungsweise Todestage nicht genannt, sondern nur die Jahreszahlen um die Personen zeitlich besser einzuordnen. Werden doch Daten genannt, so nur dann, wenn sie historisch von Bedeutung sind. Mein Anliegen ist es, aufzuzeigen, wie aus ganz ‚normalen’ Lebensläufen, die häufig so völlig unspektakulär daherkommen, Menschen wurden, die sich häufig bestialisch aufführten; die sich zu ‚Herrenmenschen’ aufschwangen, um dann in die Feigheit zu versinken, wenn sie Verantwortung für ihr Tun übernehmen sollten. Dabei ist es mir wichtig zu betonen, dass das für mich nur Beispiele dafür sind, um daraus zulernen, heutige potentiellen Täter bereits im Vorfeld andere Wege aufzuzeigen. Denn vielleicht können wir aus den Täter-Biographien lernen, heute nicht die gleichen Fehler zu machen, ob in der Erziehung, der Schule oder dem gesellschaftlichen Klima als solches.
Noch anzumerken ist, dass Zitate in diesen kommenden Artikeln meistens Gerichtsakten entnommen sind, soweit sie vom Angeklagten selbst stammen, muss immer berücksicht werden, dass diese natürlich 'geschönt' wurden, denn die Angeklagten Täter wollten sich natürlich nicht übermäßig selbst belasteten, soweit es möglich ist, werden diesen Aussagen auch Aussagen von ehemaligen Häftlingen, Überlebenden, gegenübergestellt.
So hat diese Kategorie zwei wichtige Aspekte, zum einen den, das perfide System der Nationalsozialisten besser zu durchschauen; zum anderen daraus zu schlussfolgern, heute keine ähnlichen Voraussetzungen zu schaffen, beziehungsweise diese abzuwenden, um ähnliches möglichst für immer zu erhindern.
Rena Jacob
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