Infernos in Kalifornien: Angst vor neuerlichem Auffrischen der „Höllenwinde“

Von Bauernebel

Der schlimmste Feuersturm in der Geschichte Kaliforniens wütet weiter - mit einem Ausmaß tödlicher Zerstörung, das an einen Hollywood-Katastrophenfilm erinnert.

Die Feuer wüten nördlich von Sacramento und vor allem auch rund um die Promi-Enklave Malibu, wo zahlreiche Villen von Stars ein Raub der Flammen wurden.

Das „Camp Fire" in Nordkalifornien wurde zum tödlichsten und destruktivsten Waldbrand aller Zeiten: 29 Tote wurden bisher geborgen, mehr als 200 Personen sind noch vermisst. Von vielen verkohlten Leichen blieben nur mehr Knochenfragmente übrig, zahlreiche Opfer verbrannten bei lebendigem Leib in ihren Autos bei der Flucht aus der Flammenhölle.

Der Ort Paradise (27.000 Einwohner) wurde ausradiert, 6.700 Gebäude brannten ab. Nur zehn Prozent der Häuser überstanden hier das Inferno.

Dramatisch bleibt die Lage auch in Malibu: Hier starben bisher zwei Menschen. Filmstar Gerard Butler zeigte auf Social Media einen Rundgang durch die glosende Brandruine seiner niedergebrannten Villa.

Abgebrannt sind auch die Millionen-Häuser der Sänger Miley Cyrus und Robin Thicke, evakuiert wurden die Anwesen von Lady Gaga, Will Smith sowie Kim Kardashian und Kanye West.

Eine Fläche von 441 Quadratkilometer brannte bisher nieder. 300.000 Menschen mussten evakuiert werden. 8.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Am Montag wurde mit einem auffrischen der gefürchteten Santa-Ana-Höllenwinde gerechten. Windböen von bis zu 110 km/h waren prognostiziert.

Die extremen Feuerstürme in Kalifornien werden auf den Klimawandel zurückgeführt: Einige der schlimmsten acht Feuerinferno aller Zeiten passierten seit dem Beginn des Vorjahres.