inFAMOUS: Second Son

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Veröffentlicht am 31. März 2014 | von Anna Pigl

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inFAMOUS: Second Son

inFAMOUS: Second Son Anna Pigl

Wertung

Summary: Unterhaltendes, gut aussehendes Actionspiel mit unrealisiertem Potential bezüglich Story und Charakterentwicklung

4

Action


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Polizeistaat, Unterdrückung, Angst vor der Staatsgewalt und den „Bioterroristen“: All dies bildet das Szenario für Sucker Punchs InFAMOUS: Second Son, den dritten Eintrag in der Serie. Die Macht, Einfluss auf das Staatsgebilde zu nehmen, liegt allein beim Spieler. Wird er das System stürzen, oder die Bevölkerung durch seine Handlungen noch weiter in die Arme des Staates treiben?

Sieben Jahre sind seit den Ereignissen von InFAMOUS 2 vergangen. Fans der Serie werden die Auswirkungen des „guten“ Endes des zweiten Teiles zu sehen bekommen, darüber hinaus werden nicht viele Aussagen über die Vergangenheit getätigt, sodass Second Son einen guten Anfangspunkt für neue Spieler darstellt. Man übernimmt dieses Mal die Rolle von Delsin Rowe, dessen Leben auf den Kopf gestellt wird, nachdem er mit einem Conduit, die Bezeichnung des Spiels für Personen mit übermenschlichen Kräften, in Berührung kommt.

Durch diesen kurzen Kontakt erkennt der Protagonist seine eigenen Fähigkeiten – die Absorption der Kräfte anderer Conduits. Diese sind in der Welt von InFAMOUS: Second Son nicht willkommen und besser unter dem Namen „Bioterroristen“ bekannt. Die D.U.P. (Department of Unified Protection) hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, durch das Jagen und Einsperren von Conduits die öffentliche Sicherheit zu wahren. Auch Delsins Heimatdorf wird Opfer der D.U.P. und zahlreiche Einwohner werden verletzt. Rowe strebt daraufhin eine Konfrontation im Hauptquartier der Organisation in Seattle an. Armeen von D.U.P. Soldaten, Kameras, Checkpoints – die Stadt steht unter der ständiger Überwachung.

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Dem Spieler steht es frei, Seattle durch Nebenmissionen von dem Einfluss der Organisation zu befreien – diese beinhalten das Zerstören von Checkpoints und Kameras, das Anbringen von Stencil Graffiti und das Beseitigen von Undercover-Agenten. Da in jedem District dieselbe Anzahl und Art von Nebenmissionen vorhanden ist, läuft die Aufgabe der Beseitigung der D.U.P. nach einer Weile Gefahr, uninteressant und ermüdend zu werden. Ausgleich und Variation versucht hier das Kampfsystem zu schaffen.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verfügt Delsin über vier verschiedene Kräfte – Smoke, Neon, Video und Concrete. Jeder dieser einzelnen Zweige kann mithilfe von Blast Shards, die über die ganze Karte verteilt sind, weiter upgegradet werden. Allerdings beschränken sich diese Erweiterungen mehr auf die Verbesserung und leichte Veränderung der bereits vorhandenen Fähigkeiten in einem Zweig als auf das Eröffnen neuer, unterschiedlicher Fertigkeiten. Die vom Spiel bereitgestellten Abilities sind divers genug, um verschiedene Vorgehensweisen im Kampf zu erlauben, und ähneln sich genug, um den Spielfluss nicht durch eine vollkommene Umorientierung zu unterbrechen.

Wie auch die Vorgänger verfügt InFAMOUS: Second Son über ein Moral-System, dieses bietet keinen Platz für Grauzonen, sondern unterscheidet streng zwischen Gut und Böse. Die Entscheidungen, welche man im Laufe der Geschichte nach diesem Prinzip trifft, sind manchmal nicht ganz nachvollziehbar. Dasselbe gilt auch für die Reaktionen der anderen Charaktere: Delsins Bruder, ein Polizist, bringt in zwei Sätzen seinen Unmut über die Tötung von Ordnungshütern durch den Spieler zum Ausdruck, verhält sich eine Minuten später allerdings wieder, als hätte dieser Vorfall nie stattgefunden.

Somit schlägt sich die Unterscheidung zwischen Gut und Böse hauptsächlich nicht in der Geschichte, sondern im Kampfsystem nieder: Verfolgt man den rechtschaffenen Weg muss man auf den möglichen Kollateralschaden aufpassen, verletzt man einen Bürger oder tötet man einen kapitulierenden Gegner, verhindert man dadurch die Aktivierung seiner stärksten Attacke. Treibt man als Bösewicht sein Unwesen, liegt es an dem Spieler, das Schlachtfeld in Chaos zu stürzen: Hier wird die stärkste Attacke durch das schnelle Beseitigen von Gegnern freigeschaltet. Wer ein unterhaltendes, gut aussehendes Actionspiel ohne viel Tiefgang bezüglich Story und Charakterentwicklung sucht, ist mit InFAMOUS: Second Son gut beraten.

Plattform: PS4 (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 16, Release: 21.03.2014,
http://at.playstation.com/infamous-second-son

Tags:4 von 5ActionAction-AdventurePS4PS4-ExklusivSandboxSonySucker PunchSuperheld(en)TPS


Über den Autor

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Anna Pigl Aufgabenbereich selbst definiert als: Fine Leather Jacket - Verkäuferin. Findet „Thank you Mario! But our princess is in another castle!“ jedes Mal aufs Neue frustrierend.



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