Industriemeister Mechatronik

Von Chriselmshorn @fachwirtblog

Die Industriemeister Mechatronik sind an der Schnittstelle zwischen Mechanik, Elektronik und Informatik tätig und verantworten die Produktionsziele in Menge, Qualität, Termin und Wirtschaftlichkeit. Sie koordinieren die Arbeitsabläufe und achten auf die Kosten- und Kapazitätspläne. Weiterhin entwerfen und konfigurieren mechatronische Systeme wie Prozesssteuerungseinrichtungen oder automatisierte Getriebe.

Die Mitarbeiter aus den Unternehmen des Elektromaschinen- und Fahrzeugsbaus und auch des Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbaus können mit der Weiterbildung zum Industriemeister Mechatronik ihre Kenntnisse vertiefen und einen Grundstein für die berufliche Karriere legen.

Aufgaben Industriemeister Mechatronik im Detail

  • Konzipierung, Konfiguration und Programmierung von mechatronischen Systemen
  • Überwachung der Konfigurationen
  • Planung, Überwachung, Steuerung und Optimierung im Fertigungsablauf von mechatronischen Systemen
  • Planung Mitarbeitereinsatz und die rechtzeitige Bereitstellung von Material und Bauteil
  • Planung, Durchführung und Dokumentation von Funktions- und Sicherheitsprüfungen
  • Überwachung der regelmäßigen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an den Maschinen und Anmagen
  • Beachtung der Vorschriften und Bestimmungen zur Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz
  • Installation und Inbetriebnahme der mechatronischen Systeme beim Kunden vor Ort
  • Schulung, Beratung und Unterstützung der Kunden
  • Mitwirkung an der Auswahl und Beschaffung von Maschinen, Anlagen, Einrichtungen und Material
  • Kostenkalkulation und Budgetkontrolle, Beachtung des Zeitplans
  • Erstellung der Betriebsabrechnung
  • Entwicklung und Umsetzung von Qualitätsmanagementsystemen
  • Einführung von Service- und Kundenunterstützungsleistungen
  • Mitwirkung an der betrieblichen Ausbildung
  • Organisation und Überwachung der Einarbeitung von neuen Mitarbeitern
  • Veranlassen von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen
  • Ermittlung des Personalbedarfs und Mitwirkung an der Stellenbesetzung

Zulassungsvoraussetzungen

© djama – Fotolia.com

Um nach der Teilnahme an der Weiterbildung zum Industriemeister Mechatronik zur Prüfung zugelassen zu werden sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  • eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung als Mechatroniker oder in einem anerkannten Beruf der Metall-, Elektro-, fahrzeugtechnischen oder informationstechnischen Industrie
  • oder eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem anderen Ausbildungsberuf mit anschließend mindestens sechs Monaten Berufspraxis
  • oder eine berufsbezogene Tätigkeit von Vier Jahren

Inhalte der Weiterbildung zum Industriemeister Mechatronik

Die Weiterbildung zum Industriemeister Mechatronik teilt sich in einen handlungsspezifischen und einen fachrichtungsübergreifenden Teil.

Zum handlungsspezifischen Ausbildungsteil gehört:

  • Technik
    – Systemintegration
    – technische Applikation
    – Kundenunterstützung und Kundenservice
  • Organisation
    – betriebliches Kostenwesen
    – Planungs-, Steuerungs- und Kommunikationssysteme
    – Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz
  • Führung und Personal
    – Personalführung
    – Personalentwicklung
    – Qualitätsmanagement

Zu den fachrichtungsübergreifenden Qualifikationen gehört:

  • Rechtsbewusstes Handeln
    – Bestimmungen des Arbeitsrechts, Betriebsverfassungsgesetzes, Sozialversicherung, Entgeltfindung und Arbeitsförderung
    – Beachtung von arbeitsschutz-, arbeitssicherheits- und umweltrechtlichen Vorschriften
    – Beachtung von wirtschaftsrechtlichen Vorschriften und Bestimmungen, die sogenannte Produkthaftung
  • Betriebswirtschaftliches Handeln
    – Berücksichtigung ökonomischer Handlungsprinzipien
    – Beachten der Grundsätze betrieblicher Aufbau- und Ablauforganisation, Weiterentwicklung der Organisation
    – Methoden der Entgeldfindung anwenden, Anstrebung einer kontinuierlichen betrieblichen Verbesserung
    – Durchführung von Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerzeitrechnung
  • Information, Kommunikation und Planung
    – Erfassung, Analyse und Aufbereitung von Prozess- und Produktionsdaten
    – Bewertung von Planuntstechniken und Analysemethoden
    – Erstellen von technischen Unterlagen, Entwürfen, Statistiken, Tabellen und Diagrammen
    – Auswahl von Präsentationstechniken, Projektmanagementmethoden und Kommunikationsformen
  • Zusammenarbeit
    – Beurteilung und Förderung der beruflichen Entwicklung einzelner
    – Einflüsse im Betrieb auf das Sozialverhalten untersuchen
    – Einflüsse von Gruppenstruktur und Führungsverahlten auf die Zusammenarbeit im Betrieb beobachten
  • Naturwissenschaftliche und technische Gesetzmäßigkeiten
    – Berücksichtigung von naturwissenschaftlichen und technischen Gesetzmäßigkeiten auf Material, Maschinen, Prozesse sowie Mensch und Umwelt
    – Nutzung von unterschiedlichen Energieformen im Betrieb unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf Mensch und Umwelt
    – Berechnung von betriebs- und fertigungstechnischen Größen
  • Berufs- und Arbeitspädagogik
    – Prüfung der Ausbildungsvoraussetzungen, Planung der Ausbildung
    – Vorbereitung der Ausbildung und Mitwirkung an der Einstellung der Auszubildenden
    – Durchführung der Ausbildung
    – Abschluss der Ausbildung

Dauer und Kosten

Die Weiterbildung zum Industriemeister Mechatronik kann in Vollzeit und Teilzeit absolviert werden. Je nach Weiterbildungsform dauert die Weiterbildung zwischen 4,5 Monaten und 3,5 Jahren. Angeboten wird die Weiterbildung an den Bildungsstätten der Industrie- und Handelskammern und auch einigen privaten Anbietern. Die Kosten für die Weiterbildung erfragen Sie bitte direkt bei den jeweiligen Anbietern.

Gefällt es Ihnen?