Die Industriemeister Leit- und Sicherungstechnik stellen im Eisenbahnverkehr einen sicheren und zuverlässigen Personen- und Güterverkehr sicher. Sie überwachen und koordinieren den Zugverkehr in den Stellwerken und Leitzentralen mit leistungsfähigen Rechnern. Weiterhin prüfen sie die Funktion der Zugmelde- und Signalanlagen und stellen die regelmäßige Wartung sicher.
Die Mitarbeiter aus Stellwerken, Leitzentralen im Bereich Eisenbahn können mit der Weitebildung zum Industriemeister Leit- und Sicherungstechnik ihre Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern und hierdurch mehr Fach- und Führungsaufgaben übernehmen. Sie können damit einen Grundstein für einen beruflichen Aufstieg legen.
- Aufgaben als Industriemeister
- Zulassungsvoraussetzungen für die Prüfung
- Inhalte in der Weiterbildung zum Industriemeister Leit- und Sicherungstechnik
- Dauer und Kosten der Weiterbildung
Aufgaben Industriemeister Leit- und Sicherungstechnik im Detail
- Überprüfung der Funktionen von Sicherungs-, Zugmelde- und Signalanlagen
- Organisation und Durchführung von Stellwerksdiensten und Streckenüberwachung
- Organisation und Überwachung von Instandhaltungsmaßnahmen und der Montage von neuen sicherungstechnischen Bahnanlagen
- Überwachung der Qualität, anfertigen von Bautagesberichten
- Abnahme der Arbeiten, wenn Fremdfirmen eingesetzt wurden
- Mitwirkung an der Inbetriebnahme von fertiggestellten Anlagen
- Abstimmung der Arbeitsabläufe mit der Betriebsleitung und anderen Abteilungen
- Planung Personaleinsatz und Anleitung von Mitarbeitern
- Disposition von Betriebsmitteln
- Überwachung der Kostenentwicklung
- Sicherstellen von Unfall- und Arbeitsschutzmaßnahmen
- Mitwirkung an der betrieblichen Ausbildung
- Effektive Einarbeitung von neuen Mitarbeitern
- Veranlassung von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen
- Planung Personalbedarf und Mitwirkung an Stellenbesetzung
Zulassungsvoraussetzungen
Um nach der Weiterbildung zum Industriemeister Leit- und Sicherungstechnik zur Prüfung vor der zuständigen Kammer zugelassen zu werden sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
- eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Beruf der Fachrichtung Elektrotechnik
- und eine berufsbezogene Berufserfahrung von zwei Jahren
- oder eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Beruf der Fachrichtung Metall
- und eine berufsbezogene Berufserfahrung von vier Jahren
- oder eine berufsbezogene Berufserfahrung von acht Jahren
Inhalte der Weiterbildung zum Industriemeister Leit- und Sicherungstechnik
Die Weiterbildung zum Industriemeister Leit- und Sicherungstechnik gliedert sich in einen fachrichtungsspezifischen und einen fachrichtungsübergreifenden Prüfungsteil.
Zum fachrichtungsspezifischen Teil gehören folgende Inhalte:
- Grundlagen der Mathematik und Naturwissenschaft
- Leit- und Sicherungstechnik – Eisenbahn
- Eisenbahnbetrieb
- Arbeitssicherheit und Umweltschutz
Zum fachrichtungsübergreifenden Teil gehören die folgenden Inhalte:
- Volkswirtschaft
- Betriebswirtschaft
- Grundgesetz, Gesetzgebung und Rechtsprechung
- Arbeits- und Sozialrecht
- Öffentliches und privates Baurecht
- Umweltschutzrecht
- Grundlagen des Sozialverhaltens der Menschen
- Einflüsse des Betriebes auf das Sozialverhalten
- Einflüsse des Industriemeisters auf die Zusammenarbeit im Betrieb
- Prüfen der Ausbildungsvoraussetzungen und Planung der Ausbildung
- Vorbereiten der Ausbildung und Mitwirkung an der Einstellung von Auszubildenden
- Durchführen der Ausbildung
- Abschluss der Ausbildung
Dauer und Kosten
Die Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Leit- und Sicherungstechnik im Bereich der Eisenbahn umfasst ca. 1050 Unterrichtsstunden. Diese können in Vollzeit und Teilzeit absolviert werden. Je nach Weiterbildungsart dauert die Weiterbildung bis zu 3 Jahre. Angeboten wird die Weiterbildung von den Weiterbildungsträgern der Eisenbahnbetriebe und einigen Bildungsträgern der Industrie- und Handelskammer. Die Kosten für die Weiterbildung erfragen Sie bitte direkt bei den jeweiligen Anbietern.
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