Indonesien: Folgt jetzt auch noch ein Vulkanausbruch?

Von Bobo

Gleich mehrere Naturkatastrophen forderten in Indonesien mindestens 150 Tote und viele verletzte. Über 500 Menschen werden noch vermisst. Nach einem Erdbeben der Stärke 7,7 am Montagabend in der Region von Sumatra wurde ein Tsunami ausgelöst, der mit einer 3 Meter hohen Welle bis zu 600 Meter ins Landesinnere vordrang und zehn Dörfer wegspülte. Allein dort werden noch hunderte tote befürchtet. Die Bilder erinnern an die Tsunami-Katastrophe von 2004, bei der rund 250.000 Menschen ums Leben kamen. Wie Experten warnen, soll der Region aber das schlimmste noch bevorstehen. Sie erwarten einen sehr heftigen Ausbruch des Vulkans Merapi auf der Insel Java.

Innerhalb von nur zwei Tagen hat Indonesien mit gleich drei Naturkatastrophen zu kämpfen. Dem starken Beben am Montag folgte eine 3 Meter hohe Tsunami-Welle, die vermutlich mehreren hundert Menschen das Leben kostete. Laut der Katastrophenbehörde wurden auf den Mentawi-Inseln zehn Dörfer von den Wassermassen weggespült. Hilfskräfte haben Probleme, wegen der herumliegenden Trümmer und Bäume, in die einzelnen Orte vorzudringen.

Keine 24 Stunden nach dem Tsunami brach der 2900 Meter hohe Vulkan Merapi am Dienstag aus. Heiße Vulkanasche schoss über 1000 Meter hoch in den Himmel. Die herabfallende heiße Asche entzündete viele Häuser an den Hängen. Etwa 25 Menschen kamen dort ums Leben.

Wissenschaftler warnen vor weitaus schlimmeren Ausbrüchen. Der Merapi gilt als einer der gefährlichsten von über 100 Vulkanen in Indonesien. Messungen ergaben, dass das Innere des Vulkan-Kegels stetig anwächst. Ein erneuter Ausbruch könnte so schlimm sein wie der von 1930, bei dem 1300 Menschen ums Leben kamen. Und damals war die Region noch nicht so dicht bevölkert wie heute. Seit dem gab es nur noch kleinere Eruptionen und der Vulkan hat immer weiter an Masse zugelegt.

Die Behörden haben begonnen rund 11.000 Menschen aus der direkten Gefahrenzone zu bringen. Nur viele weigern sich, ihr Heim zu verlassen. Die Bauern sind auf ihre Tiere angewiesen und haben Angst, dass diese verhungern könnten. Aus Angst, alles zu verlieren was sie besitzen, bleiben sie auf ihren Höfen.