von Eva Jünemann
Auf Kuba gibt es zwei Währungen. Die Pesos Cubanos für staatlich subventionierte Waren und die Pesos Convertibles (wurde ursprünglich als einheimische Alternative zum US-Dollar eingeführt) für den Tourismus und „Luxusgüter". Die Pesos Cubanos sind für Kubaner gedacht und die Pesos Convertibles für die Ausländer. Bis man verstanden hat, wo und wie man billig mit den Pesos Cubanos einkaufen gehen kann, dauert es eine Weile. In der Regel wird es nicht gerne gesehen, wenn Ausländer Geld in Pesos Cubanos tauschen und die subventionierten Waren kaufen, denn von den Touristen wird erwartet, dass man „von dem vielen Geld das man hat" auch möglichst viel in Kuba lässt. Dennoch lohnt sich der Durchblick, denn die Preisunterschiede sind enorm.
Die Unterkunft
In Kuba gibt es keine Hostels. Die einzige billige Alternative zu den Hotels sind die Privatunterkünfte bei Kubanern, die sogenannten casas particulares. Diese Art von Unterkunft ist sauber und komfortabel und das angebotene Essen ist besser als in den staatlichen Restaurants, doch das Beste daran ist, dass man in Kontakt mit der kubanischen Bevölkerung kommt.
Man erkennt die Häuser, in denen eine Übernachtung möglich ist an einem Symbol (siehe Abb.), das gut sichtbar an den Türen, Hauswänden etc. angebracht ist. Auch hierbei wird zwischen Kubanern und Ausländern unterschieden: Häuser mit einem roten Symbol sind für die wenigen kubanischen Touristen gedacht und mit blauen Symbol für die Ausländer.
Ein Vermieter, der Zimmer auf Devisenbasis anbietet, muss eine staatliche Lizenz besitzen und monatlich hohe Abgaben leisten. Die Beherbergung von Touristen (auch wenn es Freunde sind!) in einem nicht lizenzierten Haus ist illegal und wird hart bestraft.
Für den nationalen Personenverkehr wird ebenfalls in Leistungen für Touristen und Leistungen für Kubaner unterschieden. Während die Ausländer mit klimatisierten Bussen der staatlichen Firma Viazul durch die Gegen kutschiert werden, fahren die Kubaner für 1/10 des Fahrpreises in Bussen des staatlichen Busunternehmens Astro durch das Land.
Jeder der einmal auf Kuba war kennt sie: „My friend, where are you from?" Jineteros (auf englisch mit hustler übersetzt) sind nette Männer und Frauen, die einen auf der Straße ansprechen und die Stadt zeigen möchten, Zigarren verkaufen, oder dir helfen wollen eine Unterkunft zu finden. Diese Kubaner wollen sich auf diesem Weg etwas dazu verdienen, denn das durchschnittliche Monatsgehalt von 10 US Dollar reicht nicht aus. Die Touristen bringen viel Geld mit und wenn man sich schlau und freundlich anstellt kann man als Jinetero monatlich mehr Geld verdienen als ein Arzt. Die Jineteros sind nervig, denn sie begegnen einem überall, aber auf der anderen Seite wird man sie auch schnell wieder los und sie bleiben immer freundlich und respektvoll.
Auf Kuba zu reisen ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern nicht einfach und nicht billig, aber es ist die Reise in jedem Fall wert! Mit Offenheit, Flexibilität und dem nötigen Humor kann man eine wunderschöne Zeit in diesem Land verbringen: Kuba ist sicher, Kuba ist wunderschön und die Kubaner sind sehr freundliche, gebildete und kommunikative Menschen - Kuba ist eine Reise wert!
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