Indisches Butterhuhn oder Murgh makhani

Von Benishangul

Butterhuhn mit Naan


Was dem Deutschen das "SchniPoSa", ist dem Inder das "Murgh makhani", das sogenannte Butterhuhn.
Dieses Gericht gehört in die klassische indische Küche und befindet sich auf nahezu allen Speisekarten beliebiger indischer Restaurants, nicht nur in europäischen Gaststätten sondern ebenfalls in indischen.
Es stammt unsprünglich aus dem Pandschab, aus dem nordwestlichen Teil Indiens.
Die Gegend gehört zu jenen äußeren Grenzgebieten, in denen die Menschen sich ständig wehren mussten, gegen kriegerische Übergriffe diverser Völker. Bereits 500 v Chr. bildete der Pandschab die Grenze zum Persischen Großreich und wurde seither immer wieder besetzt, von Afghanen, Griechen, Mongolen etc.
Natürlich prägte diese "Vielvölkerei" auch die Küche der Region und sie entwickelte sich zum "Frankreich Indiens". "Essen wie Gott im Pandschab!", so darf dieses Sprichwort getrost verfremdet werden, was wahrscheinlich jeder bestätigen wird, der das Rezept ausprobiert.
Der Name Butterhuhn kommt nicht zwangsläufig von einer ungehörigen Menge Butter die im Rezept verwendet wird, sondern daher, dass die Gewürze in Butter angschmort und aufgebrochen werden, sodass sie ihr reiches Aroma voll entwickeln können.
Zutaten für zwei Personen
  • 500 g Hühnerbrust
  • Erdnussöl
  • Butter, besser Ghee
  • 2 Teelöffel Garam masala 
  • 2 Teelöffel Paprika edelsüß
  • 2 Teelöffel Koriander gemahlen
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 1/2 Teelöffel Chilipulver (je nach Geschmack)
  • 1 Teelöffel Kardamom
  • 250 g pürierte Tomaten
  • 100 g süße Sahne
  • 50 g Naturjoghurt
  • 1 Esslöffel Honig
  • Saft von 1/4 Zitrone
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • ein daumengroßes Stück Ingwer
  • Salz

Vorbereitung
Hühnerbrust in große Würfel schneiden.
Ingwer schälen und reiben.
Knoblauch zu einer Knoblauchpaste verarbeiten.
Zubereitung
Einen Wok stark erhitzen und das Hühnerfleisch in etwas Erdnussöl knusprig anbraten (am besten auf drei Portionen aufgeteilt). Sind die Fleischwürfel goldbraun, aus dem Wok nehmen und beiseite stellen.
Hitze stark reduzieren, ich habe von Maximum 9 auf 3 herunter gedreht.
Zwei Esslöffel Butter im Wok schmelzen lassen und Garam Masala, Paprika, Koriander, Zimt, Kardamom und Chili hinzugeben und unter ständigem Rühren rösten, bis die Gewürze beginnen zu duften. Alles sollte eine sämige Paste im Wok bilden, dabei ist es sehr wichtig, dass der Wok nicht zu heiß ist, sonst verbrennen die Zutaten. Das dauert 1-2 Minuten.
Sind die Gewürze aufgebrochen, die Fleischwürfel wieder zufügen, mit Honig in den Gewürzen wenden, bis das Fleisch gleichmäßig rundherum mit der Gewürzpaste überzogen ist.
Pürierte Tomaten und Zitronensaft hinzufügen und mit geschlossenem Deckel 20 bis 30 Minuten ganz vorsichtig köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Die Soße muss schön sämig werden.
Joghurt und Sahne dazugeben, mit Salz abschmecken und 5-10 Minuten weiter köcheln lassen, bis die Soße etwas eingedickt ist.
Wok vom Herd ziehen, Ingwer und Knoblauch unterrühren und alles noch 1-2 Minuten ziehen lassen.
Mit Naan Bread servieren.
Fazit
Wir haben definitiv zu viel gegessen, einfach weil es uns nicht möglich war aufzuhören. Dieses Rezept gehört wirklich zu den ganz ganz leckeren Speisen.
Inspiriert
Gefunden im Buch: Das Grosse Wok Kochbuch