Diese Hinweise hingen bei uns im Hotelzimmer in Bombay, welches aber zum Glück nicht so dreckig war wie der Zettel. Punkt 3 und 4 spielen auf indische Alltagsangewohnheiten an, nämlich erstens: Spucken; und zweitens: Müll wegwerfen. Gespuckt wird in Indien rund um die Uhr, egal ob Mann oder Frau. Deshalb sollte man, falls man sich in Indien zu Fuß fortbewegt immer auf die roten Pfützen auf der Straße achten, die Resteprodukt des Paankauens sind. Paan ist eine Mischung aus Honig und Gewürzen, die zur Anregung der Verdauung nach dem Essen wie Kaugummi gekaut wird. Der Saft, der eine Mischung aus Spucke und der mal scharfen, süßen oder berauschenden Substanz ist, wird dabei gespuckt. Und es ist nicht nur ein bisschen Saft der beim Kauen entsteht. Es wird so viel gespuckt in Indien, dass sogar Kampagnen existieren, die auf die dadurch entstehenden Gesundheitsprobleme aufmerksam machen. Man sieht des Öfteren Schilder mit Slogans wie „Stop TB (Tuberkulose) Don’t Spit!“ Die andere Angewohnheit ist das Wegschmeißen von Müll. Allerdings nicht in Mülleimer, die man in keinem normalen indischen Haushalt finden wird, sondern auf die Straße, wo der Müll gesammelt und alle paar Tage mit Benzin verbrannt wird. Man wird in jeder indischen Straße auf dem Land zu 100% einen vor sich hin schwelenden Plastikhaufen finden. Als westlich erzogener Mensch wird man sich an diese Art der Müllentsorgung wohl nie gewöhnen können, ich zumindest nicht. Es kam auch schon des Öfteren vor, dass ich meinen Müll stundenlang mit mir rumschleppte in der Hoffnung einen Mülleimer zu finden, um ihn dann doch schließlich mit großer Überwindung auf die Straße zu schmeißen.