Da Mr. Naalita Ende Monat einen runden Geburtstag hat, wollte ich ihn mit etwas speziellem überraschen. Und was würde da besser passen als ein Wellness Weekend? Schliesslich ist Mr. Naalita bald nicht mehr der jüngste (hihi) und ich bin da auch nicht ganz uneigennützig unterwegs
Die Idee war geboren, also machte ich mich auf die Suche nach dem geeigneten Angebot. Ich schaute mich dabei vor allem auf Weekend4two um, aber habe mich bei der Suche auch an Google gehalten. Wir waren ja vor etwas mehr als einem Jahr schon mal im 4 Jahreszeiten am Schluchsee, aber ehrlich gesagt wollte ich nicht wieder an den gleichen Ort. Ich habe mich echt dumm und dämlich gesucht, entweder waren bei den Angeboten irgendwelche komischen Massagen dabei, sie waren schlicht zu teuer oder einfach sonst nicht überzeugend. Ich weiss gar nicht mehr genau, nach was ich gegooglet habe, als ich auf die Website vom Hotel Helvetia in Lindau gekommen bin. Nach langem endlich mal eine Website, die wirklich neugierig machte und auch übersichtlich gestaltet ist. Und Fotos hat. (Ich hasse es, wenn Unternehmen/Hotels unübersichtliche, unlogische oder sogar nicht aktuelle Websiten betreiben. Für was habt ihr eine, wenn ihr sie nicht pflegt?) Dies ist hier aber ganz anders und auch die Angebote und Räumlichkeiten waren überzeugend. Ich schwankte ziemlich lange zwischen “Swiss Only”, bei welchem man das Grundpaket bucht und dann einzelne Wellnessbehandlungen individuell dazubuchen kann und dem “Massage Pure” Paket hin und her. Schlussendlich entschied ich mich dann aber für das Paket “Indian Dreams”, weil indische Massagen sehr angenehm sind und das Angebot mich schlussendlich eifach am meisten überzeugte.
Folgende Sachen beinhaltet dieses Package:
Hotel:
- Herzlicher Empfang mit einem Spa-Drink
- 2 Übernachtungen im Wellroom ohne Seeblick
- Bio-Vital Frühstücksbuffet mit Seeblick
- Kostenfreie Vitalbar in der Beauty-Lounge
- Wellnesskörberl mit Bademantel & Saunatuch
- 1 Wohlfühlmenü (3 Gänge)
- 1 Romantisches Candle-Light-Dinner (4 Gänge)
- Inklusiv-Nutzung unseres Spa-Bereichs
- Inklusiv-Nutzung unserer Alpen-Lounge
Wellness:
- 20 min. Ayurveda Seidenhandschuhpeeling für samtweiche Haut
- 60 min. entschlackende & tiefenentspannende Ayurveda Körpermassage
- 30 min. Rückenmassage mit in Öl getränkten Kräuterstempeln
Dieses Wochenende war es dann endlich soweit. Ich habe Mr. Naalita übrigens schon zuvor eingeweiht, weil ich erstens Geheimnisse nur schlecht für mich behalten kann (also solche Überraschungsgeheimnisse) und weil er plötzlich irgendwas von “wir sollten mal ein Wellnesstag machen, ich schaue mich mal um” erzählte Am Samstag also fuhren wir los nach Lindau. Von uns aus ist Lindau in 2 Stunden zu erreichen und es war relativ problemlos zu finden, obwohl das Navi keine Karte von Österreich drauf hatte und es daher teilweise aussah, als wären wir in der Wüste unterwegs.
Unser Navigation meint wohl, dass Österreich eine Wüste ist
Der Hafen von Lindau
Ziemlich genau um 14:30 Uhr waren wir da, denn ab dann kann mein einchecken. Das Hotel befindet sich ja auf einer kleinen Insel, welche wirklich total schön ist. Es wirkt alles so gepflegt und herausgeputzt. Ich empfehle euch übrigens bei der Buchung gleich nach Parkplätzen zu fragen. Dies habe ich leider versäumt, aber es gibt auf der Insel verschiedene öffentliche Parkplätze. Der Nächste ist nur etwa 5-8 Gehminuten entfernt und kostet pro Tag nur 5 Euro (für Schweizer ist das günstig!!) und somit war es also überhaupt kein Problem.
Ankunft
Der Empfang war total freundlich und herzlich, wir wurden über alles wichtige informiert (z.B. Abendessen zwischen 18:00 und 20:00 Uhr und Frühstück von 8:00 – 10:00 Uhr) und bezogen dann auch gleich unser Zimmer im 2. Stock. Bei den Zimmern kann man übrigens zwischen verschiedenen Optionen wählen (Wellroom ohne Seeblick, mit Seeblick, mit Whirlpool im Zimmer etc.) Ich habe mich für das “einfache Zimmer” ohne Seeblick entschieden. Es war wirklich sehr schön und detailverliebt eingerichtet und natürlich auch sauber und auch sonst einwandfrei. Mr. Naalita hat sich über die LED’s bei dem “Feelings” Bild? über den Bett gefreut und ausserdem fanden wir den eingebauten Radio im Badezimmer super. Auch ganz toll waren die Natursteine am Boden der Dusche.
Wellness Bereich
Wir wollten natürlich gleich den Wellness Bereich austesten, also schlüpften wir in die bereitgelegten Bademäntel und fuhren mit dem Lift in den Keller, wo sich der Spa Bereich befindet. Auf dem Weg zum “Pool” kommt man an den verschiedenen Themenräumen vorbei. Man hat nämlich die Möglichkeit, verschiedene Paarzeremonien zu buchen. Die Räume waren frei und so konnten wir einen kurzen Blick reinwerfen und sie entsprechen wirklich den Fotos auf der Website und sind sehr liebevoll eingerichtet.
Im Spabereich hat es dann einen Pool oder besser gesagt ein Japanischer Bade-Onsen. Der Pool ist stimmig beleuchtet und man kann Wellenbad und Wasserdüsen selber einstellen. Im gleichen “Raum” befindet sich auch ein Dampftempel, ganz in türkis gehalten. Bei den einzelnen Bereich hängen übrigens immer Tafeln, auf welchem man mehr Informationen zum jeweiligen Bereich erhält. Ausserdem gibt es auch eine Infrarot Wärmeliege, dich ich fleissig benützt habe (gut bei Rheuma, Erkältungen etc.) Die Temperatur kann man selber einstellen und es war einfach herrlich in diesem kleinen Kämmerchen auf der Liege zu liegen und zu lesen oder zu dösen (während nebenan das Wasser plätschert). Ausserdem befindet sich dort auch eine Sauna, aber da ich die Wärme in Saunas nicht vertrage, kann ich darüber nichts sagen.
Behandlungen
Um 17:00 standen dann die ersten Behandlungen des Indian Dream Packages an. Der Terminplan wurde mir übrigens auch im Voraus gemailt, was ich wirklich gut fand. Die Behandlungen finden alle im Clarins Beauty Spa statt. Das auf Clarins gesetzt wird fand ich übrigens auch sehr sympathisch Im Beauty Spa selber hat es auch einen Bereich mit einigen Liegen zum warten oder entspannen. Als erstes war das Seidenhandschuhpeeling dran. Mr. Naalita und ich wurden dabei gleichzeitig im gleichen Raum „behandelt“ was natürlich auf der einen Seite toll ist, auf der anderen Seite vielleicht nicht so cool, wenn Mann fast einschläft und Sägegeräusche von sich gibt
Wir wurden von Kopf bis Fuss gepeelt und gleich anschliessend gab es die Ayurvedische Kräuterstempelmassage. Dabei werden Kräuter in ein Tuch gepackt und ganz fest zugebunden, so dass eine Art Stempel entsteht. Diese werden dann in warmes Öl getaucht und damit wird man dann massiert. Die Massage war sehr angenehm von unten wärmte die Liege und oben wurde man mit warmen Stempeln massiert – Super Sache. Das würde ich übrigens auch wieder buchen, wenn wir wieder mal ins Helvetia gehen! Danach fühlte ich mich wirklich super entspannt und irgendwie auch freier im Kopf – ihr versteht schon. Hoffentlich.
Candlelight Dinner
Nach ein bisschen Nachruhen und einer Dusche (man ist voll Öl, auch am Kopf – so wollt ihr nicht essen gehen gings wie gesagt ins Restaurant zum 4 – Gang Candlelight Dinner! Als Special gab es an diesem Abend ein Vorspeisenbuffet, welches wirklich keine Wünsche offen liess. Das Menu bestand an diesem Abend aus einem Vitello Tonnato à la Hotel Helvetia, einer Suppe mit Ricotta-Spinat Ravioli, wahlweise Bauernente mit Speckknödel und Wirsing Zigarre oder Seeteufel mit Risotto und als Dessert gab es ein Kürbiskernölparfait mit Wermuthsorbet und marinierten Herbstfrüchten. Das Essen war wirklich super lecker, ich bin nun Fan von Vitello Tonnato. Ausserdem habe ich mich (natürlich) für die Ente entschieden und auch das war total toll.
Frühstück
Das Frühstücksbuffet am nächsten morgen war ebenfalls gigantisch. Es fehlte an nichts, verschiedene Bortsorten, mind. 10 Sorten Konfitüre und verschiedene Honig, Speck, Eier, Würstchen, Käseplatten, Fleischplatten, Müslis, Jogurts, Quarks, verschiedene Fruchtsäfte, Gemüse und Früchte, es war alles vorhanden. Habe ich schon mal erwähnt dass ich Frühstück liebe?
Um halb 10 hatten wir dann die Ayurvedische Öl-Massage, welche eine Stunde dauert. Man ist danach fast noch öliger, als nach der Stempelmassage, aber sie war ebenfalls sehr angenehm und entspannend. Und als Tipp: Esst nicht zu viel davor, denn mit vollem Bauch massiert werden kann vorallem beim Bauch etwas unangenehm sein
Zen Sauna
Den Tag verbrachten wir dann zum grossen Teil in der Zen Sauna, welche sich im ersten Stock befindet und eigentlich gar keine Sauna beinhaltete. Ich weiss nicht ob sich das saisonal ändert, oder ob dies erst vor kurzem geändert wurde. Diese ist als normales Hotelzimmer „getarnt“, deshalb waren wir uns zuerst unsicher, ob wir da richtig sind. Darin befindet sich eine riesige Mikobe-Dusche, 6 Korbliegen, und wenn man 2 Stufen nach oben geht, gibt es noch Relax Sessel. Man hat übrigens von da aus einen tollen Blick über den Hafen vor dem Hotel und sieht auch die Terasse, welche im Sommer sicher wundervoll sein muss zum entspannen. Auch waren wir im Spa Bereich im Keller, Mr. Naalita in der Dampfsauna und ich auf der Infrarot Wärmeliege. Es war super einfach mal herum zu liegen und die Seele baumeln zu lassen *floskeloff*
Am späteren Nachmittag drehten wir noch eine kleine Runde draussen, das Wetter war leider nicht gerade das Beste. Ausserdem waren wir noch kurz im Café Vogler, wo wir ein leckeres Sandwich und Café und Kuchen genossen.
Weitere Behandlungen
Spontan hatten wir am Samstag noch eine Gesichtsbehandlung “Mini Facial” für mich und eine Pediküre für Mr. Naalita gebucht, welche ebenfalls beide toll waren. Ich überlege mir seither, meine Pflege auf Clarins umzustellen. Meine Haut war danach wirklich super durchgefeuchtet und die Creme’s und Öle dufteten unheimlich gut.
Vitalmenü
An diesem Abend gabe es ein 3-Gang Vitalmenü. Man hatte die Wahl zwischen 3 Vorspeisen, wir entschieden uns für die Zwibelsuppe. Als Hauptgang wählten wir ein Rindsrückensteak mit Rosmarinjus, Kartoffelgratin und Romanesco Gemüse. Und ich fand dieses Essen toppte das vom Samstag noch. Das Fleisch war sooo lecker und auch der Rosamrinjus dazu – einfach super. Als Dessert gabs dann noch ein Orangengriessflamerie. Mr. Naalita verliebte sich spontan noch in einen Haselnuss – Edelbrand, welcher eins zu eins nach Nutella roch
Check Out
Am nächsten Tag ging es nach einem weiteren, ausgiebigen Frühstück langsam ans Packen und auschecken. Als Geschenk erhielten wir ein selbstgebackenes Brot „weil man das ja nicht zu Hause hat, wenn man ein paar Tage nicht zu Hause ist“. Wie gut ist das denn? Da wird einem einfach ein Brot geschenkt. Und es ist auch so praktisch. Fand ich wirklich super!
So, für alle die bis hierhin durchgehalten haben: Wenn ihr aus der Region seid und gerne ein paar Wellness Tage verbringen wollt: Schaut euch unbedingt das Helvetia an! Es war wirklich ein super Aufenthalt, alle waren sehr freundlich, ich finde das Hotel wunderschön eingerichtet und es fehlte an nichts. Einziges Manko war vielleicht, dass das Wlan im Zimmer nicht überall funktionierte, aber schlussendlich ist man ja zum entspannen da und nicht um die ganze Zeit ins Handy zu schauen.
Wir werden sicher wieder gehen, dass steht fest!
Naalita